Fußball

A-Ligen als große Koalition

Staffeltag: Im Nördlichen Schwarzwald wird noch enger zusammengerückt. Die Kreisligen A 1 und A 2 bilden künftig einen 30 Mannschaften starken Pool, jeweils zum Rundenende werden die beiden Staffeln neu eingeteilt.

21.07.2017

Von Uli Bernhard

A-Ligen als große Koalition

Im Prinzipwar’s ein Abend zum abnicken. Weil alles sowieso schon geregelt und in Vorabstimmungen bei den beiden vorangegangenen Staffeltagen in Vollmaringen und Lombach (wir berichteten) erledigt war, hielt sich der „Einsatz“ der Vertreter von A 2 und B 2-Vereinen beim letzten der diesjährigen Staffeltage in Grenzen. Kein Wunder, dass nach knapp einer Stunde im Betraer Sportheim alles vorüber war.

Die beiden Staffelleiter Martin Stede (bisher B 2) und Wolfgang Heidepriem (A 2) streiften in groben Zügen das vergangene Spieljahr. Tenor: Alles lief problemlos und zügig ab. Witterungsbedingte Ausfälle waren die Ausnahme, sodass das Fußballjahr ohne Komplikationen abgeschlossen werden konnte. In der Fair-Play-Wertung war zu erkennen, dass in beiden Ligen die Strafen deutlich zurückgegangen sind. Als anständigstes Team der B 2 konnte Martin Stede den FC Horb auszeichnen. In der Kreisliga A 2 war Absteiger SV Wachendorf II das fairste Team.

„Norweger Modell“ für die Reserve

Beim Blick nach vorne in die neue Fußballsaison hörten vor allem die Vertreter der A 2-Vereine ganz genau hin. Künftig, so sagte Spielleiter Stede, werde es nach Ende der Saison einen Pool aller 30 Vereine der beiden A-Ligen geben. Die jeweilige Neueinteilung werde dann nach geografischen Gesichtspunkten erfolgen – unabhängig davon, in welcher der beiden Ligen eine Mannschaft bisher zu Hause gewesen ist. Die Vereinsvertreter nahmen die neu geschaffene Allianz der beiden A-Ligen nickend zur Kenntnis. Da passte es auch ganz gut, dass gleich beschlossen wurde, künftig nur noch zwei anstatt der bisherigen drei Staffeltage abzuhalten. Beide A-Ligen werden zusammen tagen. Bezirksliga und die beiden B-Ligen werden den anderen Staffeltag bestreiten. Über Orte der kommenden Staffeltage will man beim Bezirkstag in Hochdorf beraten.

Über Vorzüge, aber auch Nachteile der neuen Regelung referierte der Bezirksvorsitzende Edgar Pakai (über dessen Ausführungen, ebenso die von Schiedsrichterobmann Markus Teufel, hat die SÜDWEST PRESSE bereits ausführlich berichtet). Die Abstimmung darüber, ob der letzte Spieltag auf einen Samstag vorgezogen wird, fiel einstimmig aus. Letzter Spieltag ist deshalb in allen Ligen bei den Aktiven im Nördlichen Schwarzwald nicht am 30. Juni 2018, sondern bereits am 29. Juni. Auf Frauen- und Jugendspiele werde auf jeden Fall Rücksicht genommen, wurde versichert.

Neu wird in der kommenden Saison sein, dass es im Bereich der Reservemannschaften von A- und B-Ligen ein flexibles Spielsystem geben wird. Nach dem Motto „besser so, als gar nicht spielen“ wurde beschlossen, dass künftig eine in Personalnot geratene Mannschaft auch im „neun gegen neun“ antreten kann. Stede sagte, dass dann jeweils bis zu einem noch genau zu definierenden Zeitpunkt (zwei bis drei Tage vor dem Spiel) bei ihm einfach angerufen werden müsse, um den Wunsch nach dem flexiblen System zu äußern. Ein entsprechender Antrag von Helmut Link (SV Hopfau) wurde einstimmig angenommen. Martin Stede, der immer auf der Suche nach funktionierenden Alternativlösungen „zum Wohle unsere Sportvereine“ sei: „Wir probieren das jetzt einfach mal.“

Nur ein direkter Absteiger in der A2

Stede erklärte den Vereinsvertretern auch die Zusammensetzung und Abwicklung der neuen Spielrunde. Der Bezirk startet mit insgesamt 74 Mannschaften in der Bezirksliga, sowie der jeweils beiden Kreisligen A und B. Die Auf- und Abstiegsregelung in den A-Ligen sieht so aus: Der Meister steigt jeweils auf, der Vize spielt Relegation. Der B 1-Vizemeister spielt sein Relegationsspiel gegen den drittletzten der Kreisliga A 1. Der B 2-Vize tritt im Relegationsspiel gegen den Zweitletzten der A 2 an.

Um auf die gewünschte Sollzahl in den beiden A-Ligen von jeweils 15 Teams zu kommen, muss in der A 2 nur der Letzte direkt absteigen. In der A 1 steigen der Letzte und der Vorletzte direkt ab. Als neue „alte“ Staffelleiter wurden Wolfgang Heidepriem und Martin Stede bestätigt. Stede kümmert sich, neben seiner Funktion als Bezirksspielleiter, künftig um die neu geschaffene Kreisliga B 1.

A-Ligen als große Koalition

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Erstellt:
21.07.2017, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 21.07.2017, 01:00 Uhr

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