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Arbeitsschutz bei Reparaturen am eigenen Auto

Für zahlreiche Menschen stellt die Reparatur des eigenen Autos ein beliebtes Hobby dar. Doch dieses Steckenpferd hat Grenzen, einige Arbeiten sollten selbst versierte Bastler wegen mangelnden Kenntnissen und fehlender Ausrüstung dem Fachpersonal überlassen. Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit gehen jedoch alle an.

27.07.2017

Bild: pixabay.com

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Wovon der Hobbyhandwerker Abstand nehmen sollte

Sofern eine Hebebühne zur Verfügung steht, können Freizeitbastler den jährlichen Ölwechsel, den Austausch der Auspuffanlage und das Einsetzen neuer Bremsbeläge selbst durchführen. Zwar handelt es sich bei Bremsen um sicherheitsrelevante Bauteile, aber wegen der einfachen Funktionsweise sind schwere Fehler nicht zu erwarten. Mit dem Fahrwerk sieht es da schon anders aus. Für ausgeschlagene Spurstangen, ermüdete Federn oder undichte Stoßdämpfer werden Spezialwerkzeuge benötigt. Zudem besteht das Risiko schwerwiegender Arbeitsunfälle. Eventuell läuft bei einer Reparatur in Eigenregie der Wagen später nicht mehr in der Spur. Die Fachwerkstatt nimmt bei derartigen Problemen eine wiederholte Fahrwerkseinstellung vor. Der Austausch eines Zahnriemens sollte ebenfalls dem Profi vorbehalten bleiben. Wird er falsch aufgesetzt, kommt es zur Zerstörung des Ventiltriebs. Selbst das Wechseln des Leuchtmittels kann heute für den Laien zur unlösbaren Aufgabe erwachsen. Bei einigen Autos muss die Frontstoßstange demontiert werden, um an die Lampe zu gelangen. Mittlerweile hat sich das aber bereits wieder verbessert, da eine EU-Norm vorschreibt, dass die Leuchtmittel gut auswechselbar sein müssen. Besitzt das Fahrzeug Xenon-Scheinwerfer, kommen hier Spannungen bis über 10.000 Volt ins Spiel. Hier sollte auf jeden Fall die Fachwerkstatt ran, denn bei dieser Spannungshöhe können Arbeitsunfälle mit einem ungewissen Ausgang auftreten. Die zunehmende Digitalisierung der Fahrzeuge setzt dem Laien ohnehin Grenzen, denn mögliche Fehler sind nicht richtig zu erkennen.

Arbeitsschutz für den Laien

Arbeitsschutz hat selbst bei Bastlern höchste Priorität. Arbeitshandschuhe schützen die Hände. Oft wird unterschätzt, wie schnell Schnittwunden beim einfachen Schrauben entstehen. Der Kontakt mit Motoröl, Bremsenreiniger, Bremsflüssigkeit und anderen Chemikalien bringt Hautreizungen mit sich. Inhaltsstoffe gelangen über die Haut in den Körper. Die Schutzbrille ist nicht weniger wichtig, denn sie schützt die Augen vor Funken und Spritzern, die beim Schweißen oder beim Arbeiten mit einer Flex auftreten. Die Arbeitsschuhe weisen eine Resistenz gegen Benzin und Öl auf. Ihre Stahlkappe beugt Quetschungen vor. Der Arbeitsanzug bietet mit seinem robusten Material zusätzliche Sicherheit, es widersteht Schnitten und Flammen. Gehör- und Atemschutz dürfen je nach durchgeführter Arbeit nicht fehlen. Der Mundschutz hilft z.B. bei Schleif- oder Lackierarbeiten. Eine ausreichende Lüftung bahnt aggressiven Chemikalien den Weg ins Freie.

Das Bewusstsein für den Arbeitsschutz schärfen

Das Wissen um die Gefahren bei der Autoreparatur gehört nicht unbedingt zum Gedankengut der Hobbyschrauber. Die technischen Fähigkeiten werden angelesen und mit der Zeit gelernt, aber auf Arbeitsschutz wird verzichtet. Oft wird dieser Umstand dadurch gerechtfertigt, dass die Autoreparatur in Eigenregie ja nur die Ausnahme sei. Dieser Fakt mag zwar stimmen, ändert aber nichts an der Gefahr von Unfällen.

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Erstellt:
27.07.2017, 14:04 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 21sec
zuletzt aktualisiert: 27.07.2017, 14:04 Uhr

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