Arsenal mit zwei Frauen zurück aus Cannes

Die scharfen Anti-Terror-Vorkehrungen hielten den Chef des Tübinger Arsenal-Filmverleihs und sein Späher-Team aber nicht davon ab, Dutzende Filme zu sichten und schließlich mit zwei Neuerwerbungen aus lateinamerikanischer Produktion nach Tübingen zurückzukehren.

Die eine, „La novia del desierto“ lief in der Festival-Reihe „Un certain regard“ und passt gut ins Erfolgsschema des Emanzipationsdramas. Die Chilenin Paulina García, die vor vier Jahren als „Gloria“ auf der Berlinale begeistert hat (und dafür den Silbernen Bären bekam), spielt diesmal eine Frau aus Buenos Aires, die nach einem frustrierenden Leben als Haushaltshilfe mit Mitte 50 in der tiefsten Provinz ihr Glück findet. „Ein schöner Frauenfilm für unser Arthauspublikum“, glaubt Paul.

Die zweite Erwerbung ist ein Doku-Porträt der legendären mexikanischen Sängerin Chavela Vargas, die bereits in den 50er Jahren offen lesbisch gelebt und unter anderem Frida Kahlo und Ava Gardner den Kopf verdreht hat. „Chavela“ soll laut Paul im August in die deutschen Kinos kommen, „La novia del desierto“ folgt im Herbst.