Athos - Im Jenseits dieser Welt

Männer unter sich, die sich hinter wallenden Bärten dem Glauben widmen – so präsentieren sich die orthodoxen Mönche vom Klosterberg Athos im Südosten der griechischen Halbinsel Chalkidiki, den die kräftigen Kaftanträger seit mehr als tausend Jahren für sich haben.

Die großartigen Ausblicke über das ägäische Meer können die Männer kaum genießen. In der Doku „Athos – Im Jenseits dieser Welt“ sind sie entweder damit beschäftigt, zu beten und liturgische Gesänge anzustimmen – oder das tägliche Leben zu sichern: Wenn sie zerbeulte Teigformen in das holzbefeuerte Backofenhäuschen schieben, geht das nicht ohne einen Dankspruch an den heiligen Nikolaus ab, dessen Konterfei die Ofentür ziert.

Auf die Dauer kann einem ihr Leben allzu sehr wie ein langer ruhiger Fluss vorkommen. Und leider bleibt völlig offen, was jemanden dazu bewegt, sich an diesem zwar schönen, aber streng reglementierten Ort niederzulassen – vor allem die Neuankömmlinge, die erst seit wenigen Jahren dort leben. Vielleicht war das Regie-Duo Peter Bardehle („Baden-Württemberg von oben“) und Andreas Martin ja schon froh, überhaupt eine Drehgenehmigung zu bekommen.