Frankfurt im vierten Spiel der Halbfinalserie gegen Ulm – Münchner Coach korrigiert Aussage

Bamberg deklassiert Bayern – Pesic will bleiben

Im Halbfinale der Basketball-Playoffs zwischen den Skyliners Frankfurt und Ratiopharm Ulm ist – fast – alles wieder offen.

30.05.2016

Von dpa/tgo

Johannes Richter wird von den Ulmern Pierria Henry (links) und Raymar Morgan ordentlich in die Zange genommen. Foto: A4658/_Andreas Arnold

Johannes Richter wird von den Ulmern Pierria Henry (links) und Raymar Morgan ordentlich in die Zange genommen. Foto: A4658/_Andreas Arnold

Frankfurt. Die Brose Baskets Bamberg haben sich mit einem deutlichen Ausrufezeichen die sechste Finalteilnahme in sieben Jahren in der Basketball-Bundesliga gesichert. Der Titelverteidiger gewann am gestrigen Sonntagabend das dritte Playoff-Halbfinale gegen den FC Bayern München deutlich mit 96:65 (49:20) und entschied die Best-of-five-Serie mit 3:0 für sich. Vor 6800 Zuschauern, darunter auch NBA-Profi Dennis Schröder, war Nationalspieler Daniel Theis mit zwölf Zählern der beste Werfer der Oberfranken. Für die Münchner punktete Anton Gavel (13) am erfolgreichsten.

Im der Neuauflage des Vorjahresfinals ließ der siebenmalige deutsche Meister aus Bamberg keinerlei Zweifel an seiner Vormachtstellung aufkommen. Das Team von Trainer Andrea Trinchieri gewann alle drei Partien mit zweistelligem Abstand und wahrte damit nach dem 3:0 gegen Würzburg seine perfekte Bilanz in den laufenden Playoffs. Wie schon im ersten Spiel führten die Münchner, denen die Rückkehr von Deon Thompson nichts half, am Sonntag nicht einmal.

Bereits vor der Halbzeit lagen die Oberfranken mit über 30 Zählern Differenz in Führung. Während das Dauerduell zwischen Bamberg und München in den Playoffs 2013 und 2015 jeweils über fünf Spiele begeisterte, ließ das selbstbewusste Team des Italieners Trinchieri diesmal überhaupt keine Spannung mehr aufkommen.

Bayerns Trainer Svetislav Pesic korrigierte überraschend bereits vor dem Spiel seinen Rücktritt „zu 99 Prozent“, den er im Frühling angekündigt hatte. „Die Prozentquote ist jetzt 99 Prozent, dass ich weiter noch mindestens ein Jahr meinen Job bei Bayern mache“, erklärte Pesic bei „Telekom Basketball“.

Die Skyliners Frankfurt haben sich in der zweiten Serie der Halbfinal-Playoffs gegen Ratiopharm Ulm eindrucksvoll zurückgemeldet. Durch den deutlichen und souveränen 85:54 (42:30)-Erfolg am vergangenen Samstag im dritten Match der „Best-of-Five“-Serie verkürzten die Hessen auf 1:2 und erhielten sich die Chance für den Einzug ins Finale. Dennoch kann Ulm am morgigen Dienstag (19.30 Uhr/Ratiopharm-Arena) mit einem Erfolg die Endspielteilnahme sichern. Es wäre das zweite Mal nach 2012, dass Ulm mit Thorsten Leibenath (seit 2011 in Ulm) im Endspiel um die Meisterschaft steht. „Wir haben getan, was wir tun mussten, um ein viertes Spiel zu erzwingen“, sagte Skyliners-Coach Gordon Herbert, ehe er verschwand – wohl schon in Gedanken bei der nächsten wichtigen Partie.

Seine Spieler ließen sich hingegen von den 5000 begeisterten Fans in der Fraport-Arena feiern. Überbewerten wollte jedoch keiner der Protagonisten den unerwartet deutlichen Sieg. „Wir messen der Höhe keine Bedeutung bei. Wir sind alle helle im Kopf, das richtig einzuordnen. Aber natürlich tut es gut“, sagte Nationalspieler Johannes Voigtmann. Der 23 Jahre alte Center hofft nun, dass sein Team das „konservieren kann, denn dann haben wir dort genauso viele Chancen“.

Ulm erwischte zwar den besseren Start, bekam aber früh Foulprobleme auf den großen Positionen. So musste Raymar Morgen bereits zum Ende des zweiten Viertels mit drei persönlichen Fouls leben.

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Erstellt:
30.05.2016, 06:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 30.05.2016, 06:00 Uhr

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