Freilager wird teurer

Bauhof-Erweiterung bald abgeschlossen / Recyclingcenter möglich, aber nicht gewollt

Der Empfinger Bauhof braucht mehr Platz. Bei einem Vorort-Termin erörterte das Planungsbüro Gfrörer in Person von Ulrich Fechner die aktuellen Planungen. Dabei macht vor allem eine ungeschickt gelegte Wasserleitung Probleme. Außerdem wurde die Frage, ob nicht der Recyclinghof am Bauhof angesiedelt werden könnte erörtert.

06.05.2016

Von Benjamin Breitmaier

Beim Vorort-Termin machten sich die Empfinger Räte ein Bild von der geplanten Baumaßnahme, die den Bau eines Außenlagers einschließt. Ulrich Fechner (zweiter von rechts) vom Büro Gfrörer erklärte das Projekt.Bilder: bbm

Empfingen Eigentlich hätte die lange Lagerhalle des Bauhofs im Öschwiesenweg 5 noch nach Norden hin erweitert werden sollen. Doch eine ungünstig verlegte Wasserleitung verhinderte diese Pläne. Schon im vergangenen Jahr wurde beschlossen, die Halle zu vergrößern. Die Arbeiten konnten zügig abgeschlossen werden.

Jetzt wurde beim Vorort-Termin klar, dass statt einer erneuten Hallenerweiterung um ein Feld, nur noch ein Freilager hinter dem jetzigen Gebäude entstehen kann, inklusive Rampe mit neun Prozent Steigung, damit auch große Fahrzeuge zum Lager gelangen.

Allzu dramatisch wurde die Situation allerdings nicht eingeschätzt. In der Sitzungsvorlage des Tagungsordnungspunkt hieß es, dass Empfingen mit der jetzt geplanten Erweiterung noch gute 20 bis 30 Jahre leben könnte.

Zum geplanten Projekt gehört auch ein geschottertes Verbindungsstück zum Feldweg, der sich hinter dem Bauhof befindet. So können große Fahrzeuge bequem einmal um den Bauhof herumfahren, ohne wenden zu müssen.

Die im Haushaltsplan eingestellten 235 000 Euro reichen für das gesamtprojekt allerdings nicht aus. Zwar war die Erweiterung der Bauhofhalle günstiger als geplant – in Zahlen 78 000 Euro. Doch die jetzige Planung für das Freilager wird mit 108 000 Euro angesetzt. Damit sprengt das Projekt den Plankostenansatz um 30 000 Euro.

Außerdem stand beim Termin am Bauhof der Wunsch der Gemeinderäte im Raum, zu prüfen, ob man den Recyclinghof, dem es am bisherigen Standort langsam zu eng wird, nicht hierher verlagern könnte. Das Ergebnis laut Fechner: Es geht. Dazu müssten allerdings einige Privatgrundstücke zugekauft werden. Bürgermeister Albert Schindler hat bei einem der Eigentümer schon Vorab-Gespräche geführt. Dieser wäre nicht abgeneigt. Allerdings sieht Schindler das Projekt skeptisch, da sich der Bauhof wiederum „auf Jahrzehnte nicht erweitern ließe“, wie es aus der Sitzungsvorlage hervorgeht.

So entsteht hinter der Bauhofhalle nur eine befestigte Fläche, die eingezäunt wird. Außerdem gibt es noch größere Tore, damit große Lastwagen bequem durchpassen.