Die Favoriten wurden nicht ernsthaft gefordert

Beim Mössinger Stadtlauf ging es schnell, aber auch gesellig zu

Mit 343 Finishern im Hauptlauf setzte der 13. Mössinger Kärcher-Stadtlauf eine neue Bestmarke. Die beiden Sieger Daniel Noll (TSV 1896 Glems) bei den Herren und Judith Wagner (LT Starzach) bei den Frauen liefen ungefährdete Siege ein.

01.05.2016

Von werner bauknecht

Eine halbe Sekunde schneller als im Vorjahr: Daniel Noll siegte souverän.

Eine halbe Sekunde schneller als im Vorjahr: Daniel Noll siegte souverän.

Mössingen. Sommerwetter und Laufbegeisterung – das passte am Samstag perfekt zusammen. Angesichts der Temperaturen gab es einen Ansturm bei den Nachmeldungen, wie Lauforganisator Dieter Schneider voller Freude berichtete. Eine weitere Zahl, die Freude machte: Am Volksbank Schüler-Staffellauf nahmen 480 Kinder teil.

Der Favoritenkreis bei den Hauptläufern war mit Daniel Noll und Judith Wagner hingegen überschaubar. Zumindest auf dem Papier. Noll nahm sich das auch gleich zu Herzen, und gab vom Start weg Gas. Nicht mit mir, schien Lukas Müller (LAV Stadtwerke Tübingen) sich vorgenommen zu haben, und hängte sich einfach dran. In die zweite der vier Schleifen bog Noll indes bereits alleine ein. Müller versuchte zwar, sich alleine durchzuschlagen, aber bald überrollte ihn das Feld der Verfolger und er kam schließlich als noch immer guter Siebter in 34:55 ins Ziel. „Ich war auf 32er-Kurs“, sagte er danach, „aber das war nicht drin.“

Der Sieger allerdings schaffte das schon, denn seine Zeit betrug 32:52 für den 10 Kilometer-Kanten, und damit war er etwa eine halbe Sekunde schneller als im Vorjahr. Dabei sieht es bei Noll immer so einfach aus, wenn er läuft. „Das täuscht“, sagt er lachend, „mich quält das auch, aber die anderen merken es nicht.“

Viele Läufer waren im Ziel enttäuscht von ihren Zeiten. Christoph Groß von der LG Steinlach war 20 Sekunden langsamer als im Vorjahr, „dabei dachte ich, ich sei deutlich schneller.“ Vielleicht lag es am warmen Wetter, vielleicht auch an der Strecke, die auf der Uhr von Groß 10,2 Kilometer anzeigte. Dabei ist die Strecke gerade erst neu vermessen worden.

Rätselraten über

verpasste Bestzeiten

Auch Judith Wagner, Frauen-Dauersiegerin, gewann klar (38:53 Minuten) und haderte mit der Zeit. „Ich wollte schneller laufen, keine Ahnung, warum das nicht gelang.“ Dabei wurde sie Gesamt-24. – und ließ dabei nicht nur alle Frauen, sondern auch jede Menge Männer hinter sich. Silke Holzmann (SV Ohmenhausen) belegte in ebenfalls sehr guten 39:43 den zweiten Platz. Mit guten Zeiten konnten auch die Platzierten bei den Männern aufwarten. Peter Hein (33:58) und Philipp Nothof (34:03), beide von Amirs Racing Teams, lieferten ein starkes Rennen ab.

Ein wenig Probleme hatten die schnellen Hirsche, trotz Führungs-Fahrrad, bei den Überrundungen der langsameren Läufer(innen). Ein paar Engpässe gibt es auf der Piste, „aber damit muss man leben, so schlimm ist das nicht“, so der Sieger Noll. Nur die Getränkeausgabe durch die Kinder eingangs jeder Runde war etwas problematisch, da die Kleinen – gut gemeint – zu weit in der Straße standen, und die um die Ecke schießenden Renner manchmal bremsten.

Einen Streckenrekord gab es auch. Denn den Hobbylauf über fünf Kilometer gewann Michael Wörnle vom TV Rottenburg in 16:02 vor Manuel Schmitt (LG Steinlach) in 16:33.

Eine Neuerung fiel positiv auf: Die Siegerehrung und das gemütliche Zusammensitzen und Klönen nach dem Rennen, fand dieses Jahr erstmals in der Aula des Quenstedt-Gymnasiums statt. Den Leuten gefiel es ausnehmend gut. Und eine Rückkehrerin in den Laufzirkus konnte man ebenfalls begrüßen: Gudrun Schmidgall gewann die AK Frauen 55. Unter dem Namen de Pay lief sie vor 20, 30 Jahren alles in Grund und Boden. Sie war beispielsweise einst Vielfachsiegerin des Stuttgarter Halbmarathons oder des Nikolauslaufes in Tübingen.

Den Jugendlauf über 2,5 Kilometer gewann Benjamin Holzer (Quenstedt Gymnasium) in 8:49, bei den Mädchen gewann Sophia Kremsler, ebenfalls vom Quenstedt- Gymnasium, in 9:35.

Viel Zeit bleibt der Laufgemeinde nicht zur Regeneration, denn am Pfingstsamstag findet bereits der nächste Lauf des VR-Cups statt. Die Höhen des Hanneslelaufes in Dußlingen warten auf die schnellen Beine.

In diesem Jahr wie im Jahr zuvor die schnellste Frau beim Mössinger Stadtlauf: Judith Wagner vom LT Starzach. Bilder: Ulmer

In diesem Jahr wie im Jahr zuvor die schnellste Frau beim Mössinger Stadtlauf: Judith Wagner vom LT Starzach. Bilder: Ulmer

Anstrengend zwar, aber immer gewinnbringend: die 10-Kilometer-Schleife durch Mössingen.

Anstrengend zwar, aber immer gewinnbringend: die 10-Kilometer-Schleife durch Mössingen.

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Erstellt:
01.05.2016, 17:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 51sec
zuletzt aktualisiert: 01.05.2016, 17:00 Uhr

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