Aufmerksamer Passant rettet Hausbewohner vor Feuer

Brand in Marschalkenzimmern / 58-Jähriger im Krankenhaus / 54 Löschkräfte vor Ort / Ursache wohl tec

Glimpflich ausgegangen ist ein Wohnhausbrand in der Burgstraße in Marschalkenzimmern am Gründonnerstag: Ein aufmerksamer Passant hatte gegen 6 Uhr morgens bemerkt, dass Rauch aus dem Gebäude qualmte. Ein Nachbar rettete den schlafenden 58-Jährigen Bewohner. Der Mann kam mit Verdacht auf Rauchvergiftung ins Krankenhaus. Den Sachschaden schätzt der Dornhaner Feuerwehrkommandant Frank Pfau auf etwa 50000 Euro.

26.03.2016

Von cristina priotto

Brand in Marschalkenzimmern / 58-Jähriger im Krankenhaus / 54 Löschkräfte vor Ort / Ursache wohl tec

Marschalkenzimmern. Das Feuer war ersten Erkenntnissen zufolge in einem von zwei zu sanierenden Zimmern im ersten Stock ausgebrochen. Die Räume befanden sich gerade im Umbau, weshalb mehrere Maschinen und noch nicht fertig verlegte Stromkabel auf dem Boden lagen. Frank Pfau vermutet, dass ein technischer Defekt den Brand verursacht haben könnte.

Ein Passant, der am Gründonnerstag gegen 6 Uhr morgens auf dem Weg zur Arbeit war, entdeckte, dass Rauch aus einem Fenster qualmte und verständigte einen Nachbarn. Dieser trat die Eingangstüre ein, weckte den noch schlafenden Hausbesitzer und brachte den 58-Jährigen in Sicherheit. Die 54 verständigten Feuerwehrleute aus Dornhan, Sulz und Marschalkenzimmern löschten den Brand so rechtzeitig, dass es zu keinem Vollbrand kam.

Wie Pfau berichtet, ging es dem Hausbesitzer anfangs gut, doch als der Mann über Atmungsprobleme klagte, brachte der ebenfalls anwesende Rettungsdienst den 58-Jährigen mit Verdacht auf Rauchvergiftung vorsorglich zur Untersuchung ins Krankenhaus nach Oberndorf.

Da es sich bei dem Anwesen um ein einzelstehendes Gebäude handelt, bestand keine Gefahr, dass das Feuer auf andere Häuser übergreifen könnte. Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr, die mit sechs Fahrzeugen einschließlich der Drehleiter aus Sulz ausrückte, war bereits nach einer Stunde alles gelöscht. Anschließend wurden noch einige Glutnester überprüft.

Bei dem Brand brannten beide im Umbau befindlichen Zimmer aus. Laut Frank Pfau gab es einen Rauchmelder, der Alarm auslöste. Diesen hörte der schlafende Mann allerdings offenbar nicht.

Die Flammen zerstörten auch einen Teil der Holzschindeln an der Fassade. Ob das Haus in der Burgstraße nach dem Brand noch bewohnbar ist, steht nach Auskunft von Frank Pfau derzeit nicht fest.

Die Höhe des Sachschadens schätzt der Dornhaner Kommandant auf rund 50000 Euro.

Wasserversorgung über öffentliches Netz schwierig

Bei dem Einsatz am Gründonnerstag fiel Pfau wieder einmal auf, dass die Wasserversorgung in Marschalkenzimmern schwierig ist: „Über das öffentliche Netz ist es immer kritisch. Zum Löschen müssen wir die Versorgung mit ausreichend Wasser über einen Brunnen und den Löschteich sicherstellen, weil die Entnahme größerer Mengen das örtliche Wassernetz überstrapazieren würde“.

Die Polizei hat die Ermittlungen zur genauen Brandursache aufgenommen. Die Untersuchungen dauern derzeit noch an.

Verglichen mit dem Großbrand bei der Firma Ziegler Ende Juli 2015 war dieser Einsatz klein. Für die Dornhaner Feuerwehr war es aber der zweite Brandalarm innerhalb von neun Monaten.