Bummeln unter weißen Flocken

Weder die Kälte noch das teils doch starke Schneegestöber am Eröffnungstag hielten die Besucher davon ab, bereits am Freitag auf dem Freudenstädter Weihnachtsmarkt vorbeizuschauen und sich beim Duft von Glühwein und gebrannten Mandeln in weihnachtliche Stimmung versetzen zu lassen. Wer es witterungsbedingt etwas angenehmer haben wollte, schaute erst am Samstag vorbei.

Dass am Eröffnungstag Schnee liegt, war in den vergangenen Jahren keine Selbstverständlichkeit und deshalb schon auch etwas Besonderes. Bis zum 17. Dezember haben die Besucher nun Gelegenheit, tagsüber oder auch an den aufgrund des Lichts besonders stimmungsvollen Abenden über den Markt zu schlendern.

Passend zur Jahreszeit sind Schals, Mützen oder Handschuhe im Angebot. Darüber hinaus aber auch Lederwaren, Schmuck, Holzarbeiten oder Taschen.

Das kulinarische Angebot reicht von Wraps über Raclette und Kebap bis hin zu Grillwaren und Crêpes.

Auf besonders gute Resonanz stößt alljährlich aber der wärmende Glühwein, der auch am Eröffnungswochenende gerne in größeren Runden getrunken wurde.

Gaiser: „Besonderer Markt“

Gegen Abend, als dann auch ganz offiziell eröffnet wurde, trafen auch einige Gemeinderäte und Vertreter der Stadt und des Freudenstadt-Marketing auf dem Markt ein. Vorstandsmitglied Jochen Gaiser vom HGV und vom Stadtmarketing bezeichnete den Weihnachtmarkt als einen „besonderen Markt“, weil dieser erstmals unter der Leitung des Freudenstadt-Marketing-Vereins und nicht mehr unter der des HGV stattfand. Daher sei erstmals Geschäftsführerin Jana Bonig die Hauptverantwortliche, die dabei aber sowohl von ihrem Praktikanten Zoran Sipic als auch vom bisherigen – und gewissermaßen auch weiterhin in dieser Funktion tätigen – Marktmeister Hermann John unterstützt werde. Dankbar sei man, dass Bonig die Tradition der Tombola beibehalten habe.

Gaiser bedankte sich bei den Sponsoren sowie bei den Helfern, Standbetreibern und Gastronomen, die dem Markt teilweise seit vielen Jahren die Treue halten. „Nutzen Sie bitte auch die Gelegenheit, unsere Fachgeschäfte für ihre Weihnachtseinkäufe aufzusuchen“, betonteJochen Gaiser.

Jana Bonig wies noch einmal ausdrücklich auf die Neuerungen wie die kleinen Kunstwerke mit Märchenmotiven an den Ständen hin, die von Flüchtlingen unter der Leitung von Gloria Keller entstanden sind. Auch sie waren zur offiziellen Eröffnung gekommen. Außerdem auf die Möglichkeit, während des Marktes Märchen über das Smartphone vor den märchenhaft geschmückten Schaufenstern einiger Geschäfte anzuhören oder an einer originellen Weihnachtsmarktführung mit kleinen Leckereien teilzunehmen.

Osswald ruft zum Voting auf

OB Osswald sprach von einer langjährigen Historie und bedankte sich insbesondere beim HGV, der diesen Markt 33 Jahre lang ehrenamtlich organisiert hat. Zu Marktmeister Hermann John sagte Julian Osswa: „Er übersteht jede organisatorische Änderung und ist deshalb weiterhin als Marktmeister tätig“. Lob gab es auch für Zimmermann Reinhard Klumpp, der mit seiner Mannschaft die Hütten neu gestrichen hatte. Die Besucher bat Osswald darum, sich am Online-Voting der Schwarzwaldtourismusgesellschaft zu Deutschlands schönstem Weihnachtsmarkt zu beteiligen und wünsche den Besuchern eine besinnliche Advents- und Weihnachtszeit. Die dazu passende Stimmung habe sich bei ihm selbst erst auf dem Markt tatsächlich eingestellt, verriet der Freudenstädter Oberbürgermeister.

Umrahmt wurde die Eröffnung mit schwungvollen weihnachtlichen Weisen von der Jugendkapelle der Stadtkapelle.

Der anschließende Marktrundgang der offiziellen Gäste endete zunächst am nahegelegenen Glühweinstand der Familie Grammel.

Auch am Samstag und am gestrigen Sonntag, an dem auch letztmals das Kasperletheater der Kreissparkasse gespielt wurde, schauten viele Besucher und Besuchergruppen sowie Familien mit ihren Kindern vorbei und genossen das stimmungsvolle Flair an den weihnachtlich geschmückten Ständen.