Verkehr

Chaos nun auch im Gäu?

Über 10000 Fahrzeuge fahren durchschnittlich pro Tag durch Eutingen. Doch wohin mit den Autos, wenn Abschnitte der B 28a Richtung Ergenzingen ab dem 14. August saniert werden? Die Weitinger bangen erneut um ihr „Hoametfescht“.

28.07.2017

Von Alexandra Feinler

Die Anwohner der B14 können sich freuen, denn ab dem 14. August wird es wegen der Sanierung der B28a Richtung Ergenzingen deutlich weniger Verkehr durch Eutingen geben. Bild: Feinler

Die Anwohner der B 14 können sich freuen, denn ab dem 14. August wird es wegen der Sanierung der B 28a Richtung Ergenzingen deutlich weniger Verkehr durch Eutingen geben. Bild: Feinler

1985 ist die B 28a im Freudenstädter Teil zuletzt saniert worden. Der Abschnitt, für den Tübingen zuständig ist, wurde 2007 erneuert, erklärt Bernhard Heberle vom Landratsamt Tübingen. Deshalb wird der Landkreis Tübingen im Auftrag der Regierungspräsidien Karlsruhe und Tübingen sowie der Gemeinde Eutingen ab Montag, 14. August, in einer landkreisübergreifenden Maßnahme eine Großmaßnahme umsetzen.

Zwischen der Zufahrt zum Postfachzentrum Eutingen und der Abfahrt zur L 356 wird der Fahrbahnbelag erneuert. Über 10 000 Fahrzeuge pro Tag, wobei rund zehn Prozent davon der Schwerverkehr einnimmt, machen sich eben bemerkbar. „Gleichzeitig wird die Zufahrt zum Postfrachtzentrum Eutingen im Auftrag der Gemeinde Eutingen verkehrsgerecht an die B 28 a angeschlossen. Die Vorarbeiten hierfür beginnen am 31. Juli, der Verkehr wird dadurch allerdings kaum behindert“, erklärt das Landratsamt Tübingen in einer Mitteilung. Während der Bauarbeiten werde eine provisorische Stichstraße zur B 28a hergestellt. „Die Arbeiten an der Zufahrt zum Postfrachtzentrum Eutingen werden unter halbseitiger Sperrung mit einer Baustellenampel durchgeführt, so dass eine Zufahrt zum Postfrachtzentrum auch während der Vollsperrung immer möglich ist“, heißt es weiter.

Bauende zum September

Die Hauptarbeiten werden in zwei Bauabschnitte eingeteilt. Im ersten werden die Belagsarbeiten am östlichen Auffahrtsast zur L 356 nach Baisingen und auf der B 28a zwischen der Einmündung der L 360 bis zur Zufahrt zum Postfrachtzentrum umgesetzt. Die Verkehrsteilnehmer werden über die L 1361, über Baisingen, Vollmaringen, Hochdorf zur B 14 geleitet. „Nach der Anhörung von Trägern öffentlicher Belange wurde diese Strecke als die bessere Umleitungsstrecke ausgewählt“, erklärt Heberle.

Einige Göttelfinger vermuten, dass Ortskundige über Baisingen nach Göttelfingen und dann nach Eutingen fahren werden. Wer Richtung Autobahn oder Tübingen will, wird ab Eutingen über Rohrdorf, Weitingen, das Ergenzinger Industriegebiet auf die B 28a geleitet. Die Verbindung Baisingen zur B 28a in Richtung Autobahn und Ergenzingen ist frei. Die Umleitung soll nach aktuellen Angaben bis zum 1. September wieder aufgehoben werden.

Für die Weitinger ist das wichtig, denn ihr „Hoametfest“ findet am ersten September Wochenende statt und wurde bereits im vergangenen Jahr aufgrund einer Umleitung abgesagt (wir berichteten). „Bauende ist spätestens am 1. September“, betont Heberle.

Im zweiten Bauabschnitt sollen die Belagsarbeiten am westlichen Auffahrtsast zur L 356 und auf der B 28a bis zum Abfahrtsast der L 360 erfolgen. Dafür wird die Umleitung in Richtung Horb geändert. Über die L 356 bei Baisingen geht es zur L 360 zur B 28a. Die Umleitung in Richtung Tübingen und Autobahn wird ab der L 360 über den Neuen Bahnhof Eutingen, dann das Ergenzinger Industriegebiet zur B 28a führen. Ebenso ist die Verbindung zwischen Baisingen und Ergenzingen frei.

Wenn auch alles durchdacht geplant scheint, könnte das Vorhaben bei so manchem Gäu-Bewohner Bedenken auslösen. Die Weitinger planen aber ihr „Hoametfest“ und verlassen sich auf die Zusage des Regierungspräsidiums. Für die Gesamtmaßnahme wurden rund 625 000 Euro veranschlagt, wovon der Bund 479 000 Euro und die Gemeinde Eutingen 146 000 Euro zahlt.

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Erstellt:
28.07.2017, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 28.07.2017, 01:00 Uhr

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