Ein sportliches Ziel

Das „Quartier 77“ auf dem Hohenberg soll bereits im Dezember 2016 öffnen

Lounge, Restaurant, Tagungszentrum und Veranstaltungsort – die Eventlocation „Quartier 77“ auf dem Horber Hohenberg soll viel bieten. Und das bereits zum Ende dieses Jahres, wie die zukünftigen Betreiber Edwin und Johannes Kiefer nun ankündigten.

27.09.2016

Von FABIAN SCHÄFER

Noch sieht es leer aus, doch schon im Dezember sollen hier bis zu 140 Gäste bei kulturellen Veranstaltungen Platz finden.Bilder: Kuball

Noch sieht es leer aus, doch schon im Dezember sollen hier bis zu 140 Gäste bei kulturellen Veranstaltungen Platz finden.Bilder: Kuball

Horb. Noch ist alles staubig, Mauerreste liegen auf dem Boden, Kabel stapeln sich in einer Ecke. Dennoch kann man sich beim Durchschreiten der Räume gut vorstellen, wie es hier, in der ehemaligen Kantine der Hohenberg-Kaserne, bald aussehen könnte. Neben dem großen Veranstaltungsraum wird das Restaurant entstehen, zusammengelegt sollen diese beiden Gebäude-Teile bis zu 180 Menschen Platz zum Sitzen bieten. Der Bar- beziehungsweise Lounge-Bereich, der gleichzeitig die „Eingangshalle“ darstellt, verbindet die genannten Räume mit dem „Tagungs-Flügel“. Hier sind, neben einem top-modernen Kongress-Raum für 20 bis 60 Personen, eine Garderobe sowie ein Aufenthaltsraum für Pausen oder Ähnliches geplant. Insgesamt soll das „Quartier 77“ eine Kapazität von 250 bestuhlten Plätzen aufweisen.

Ein durchaus ambitioniertes Projekt, das sich der Nordstetter Edwin Kiefer vorgenommen hat. Der lizenzierte Businesscoach will neben dem gastronomischen Ansatz aber auch kulturelle Angebote auf dem Hohenberg möglich machen. „Denkbar ist da so ziemlich alles. Wir wollen aber unbedingt einen Lounge- und Barcharakter erschaffen“, erklärt Kiefer, dessen Sohn Johannes „Frontman“ der Einrichtung werden soll. Der studierte Tourismus- und Eventmanager ist in Horb bereits bekannt als Betreiber der „Kulisse“ in der Neckarstraße. Die Cocktailbar bleibt allerdings trotz der neuen Herausforderung für Kiefer erhalten. Man werde eine entsprechende Aufgabenteilung entwickeln, kündigte Edwin Kiefer an. „Wir wollten die ‚Kulisse‘ erweitern, auch mal größere Veranstaltungen anbieten. Das Gebäude hier auf dem Hohenberg hat das Potenzial und den Platz dazu“, erklärte Johannes Kiefer. Edwin Kiefer wird großteils für die Logistik und das „Backoffice“ zuständig sein, in der Küche werden weder Vater noch Sohn stehen. „Da sind wir auf fremde Hilfe angewiesen“, erklärt Edwin Kiefer.

Als wäre die Aufgabe nicht an sich bereits groß genug, setzen die Kiefers noch einen drauf: Die Eventlocation soll bereits in diesem Jahr an den Start gehen, genauer gesagt im Dezember. „Das ist ein sportliches Ziel, aber wir werden alles daran setzen, es zu schaffen“, kündigt Edwin Kiefer an. Man hoffe darauf, dass auch die Handwerker und Zulieferer ihren Teil dazu beitragen werden.

Die Stadt Horb freue sich, endlich einen Mieter gefunden zu haben, sagte Wirtschaftsförderer Axel Blochwitz bei einem Besichtigungstermin am Montag. „Vor allem einen, der dem Gedanken einer Veranstaltungsgaststätte näher kommt“, erklärte Blochwitz. Da es noch keinen Beschluss des Gemeinderates gäbe, vermiete man das Gebäude „Sechs alt“ zunächst nur an die Kiefers. „Das Konzept ist gut und passend. Wir werden sehen, wie es sich entwickelt und dann sicher noch einmal über einen Verkauf nachdenken“, ergänzte Blochwitz. Bei der Miete habe man sich auf einen „vernünftiges Engagement“ geeinigt. Kiefer dazu: „Wir bekommen nichts geschenkt, aber es bleibt in einem sinnvollen Rahmen.“

Sollte sich alles positiv entwickeln, womit man im Hause Kiefer fest rechnet, wäre sogar eine Erweiterung der Räumlichkeiten in die zweite Etage möglich. „Das spielt in unseren jetzigen Überlegungen aber noch keine Rolle“, stellt Edwin Kiefer klar.

Die „Macher“ des „Quartier 77“(von links): Citymanager Thomas Kreidler, Wirtschaftsförderer Axel Blochwitz und die zukünftigen Betreiber Johannes Kiefer und Edwin Kiefer.

Die „Macher“ des „Quartier 77“(von links): Citymanager Thomas Kreidler, Wirtschaftsförderer Axel Blochwitz und die zukünftigen Betreiber Johannes Kiefer und Edwin Kiefer.

Warum „Quartier 77“?

Neben der breitflächigen geplanten Ausstattung und dem recht ambitionierten Ziel, noch in diesem Jahr zu eröffnen, fällt auch der Name der zukünftigen „Event-Hochburg“ auf dem Hohenberg auf. Edwin Kiefer gibt Auskunft: „Als die Kaserne gebaut wurde, waren dort französische Soldaten stationiert. Schon damals trug das Gebäude den Namen ‚Quartier‘.“ Doch woher kommt nun die Zahl 77? „Die französische Garnison ist dann im Jahr 1977 abgerückt, daher ‚Quartier 77‘“, erklärt Kiefer.

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Erstellt:
27.09.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 44sec
zuletzt aktualisiert: 27.09.2016, 01:00 Uhr

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