Anzeige

Sponsored Post

Das Risiko von Cyber-Grooming in Online-Spielen

Ob Cyber-Mobbing, Cyber-Stalking oder Cyber-Grooming – das Internet ist längst zu einem Raum geworden, der seine eigene Form der Kriminalität hat.

21.08.2017

Von Patrick Bertels

Bild: Flickr

Bild: Flickr

Viele schätzen die zahlreichen Möglichkeiten, die das Internet bietet, und vergessen dabei die Gefahren, die in der Anonymität lauern. Besonders Kinder sind davon bedroht, denn sie sind sich den Konsequenzen ihres Handelns noch nicht ausreichend bewusst. Die Fachhochschule der Polizei des Landes Brandenburg hat nun ein Video veröffentlicht, mit dem sie Kinder und ihre Eltern über die Risiken sozialer Medien aufklären will.

Experten warnen schon länger vor den Gefahren und Risiken sozialer Medien. Auch das sogenannte Cyber-Grooming wird in der Gesellschaft immer präsenter. Darunter wird die sexuelle Belästigung Minderjähriger im Internet verstanden. Bei den Tätern handelt es sich meist um fremde Männer, die Kinder und Jugendliche über Chats und soziale Netzwerke kontaktieren. Das Ziel dabei ist die Anbahnung sexueller Kontakte, sei es durch den Austausch intimer Fotos oder tatsächlicher Treffen, die im sexuellen Missbrauch der Opfer enden können.

Cyber-Grooming in Online-Spielen

Bislang hat sich diese Art der Kontaktaufnahme seitens Pädophiler auf Foren sowie soziale Medien wie Twitter oder Facebook beschränkt, doch mittlerweile verzeichnet die Polizei vermehrte Anfragen im Bereich der Online-Spiele. Im Gegensatz zu klassischen Browsergames wie beispielsweise solche Denkspiele lassen sich viele Online-Spiele gemeinsam mit anderen spielen und verfügen in solchen Fällen über eine Chatfunktion. Vor Kontaktaufnahmen dieser Art warnt die Polizei im folgenden Video:

Cyber Grooming

Das größte Problem dabei ist, dass Eltern bei Computer- und Videospielen meist nur die Gefahr der Abhängigkeit sehen. Dass auch Online-Spiele die Kontaktaufnahme zwischen Kindern und fremden Triebtätern ermöglichen, ist ihnen oftmals nicht bewusst. Und so fehlt die Begleitung und Aufmerksamkeit der Eltern. Diese warnen nämlich ihre Kinder durchaus davor, persönliche Daten wie den vollen Namen oder die Telefonnummer nicht in sozialen Netzwerken weiterzugeben, doch die Risiken von Online-Spielen haben sie meist nicht im Blick. Dabei geht eine Studie des Bundesverbands Interaktive Unterhaltungsmedien (BIU) davon aus, dass etwa 3 Millionen Kinder bis 9 Jahre gelegentlich Computer- und Videospiele spielen.

Mehr Sicherheit für Kinder

Der Kriminologe Thomas-Gabriel Rüdiger möchte nun mit der Linguistin Konstanze Marx die Aufmerksamkeit auf die Gefahren von Cyber-Grooming in Online-Spielen lenken, damit sich Eltern und Kinder bewusst sind, dass sich Fremde dort das Vertrauen der Mitspieler erschleichen können. Eltern können schon mit einfachen Schritten für mehr Sicherheit sorgen, indem sie ihre Kinder über die Gefahren der Kontaktaufnahme durch Fremde in Online-Spielen aufklären. In den meisten Fällen ist es schon ausreichend, den Kindern auch für diesen Bereich des Internets klare Regeln vorzugeben, damit diese auch bei Online-Spielen keine persönlichen Daten weitergeben und stattdessen ihre Identität gut schützen.

Zum Artikel

Erstellt:
21.08.2017, 09:19 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 19sec
zuletzt aktualisiert: 21.08.2017, 09:19 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen