Europa League

Der Kapitän kämpft, spielt und trifft

Gladbach feiert den überragenden Spielführer Lars Stindel. Im Achtelfinale wartet nun Schalke.

25.02.2017

Von SID

Drei Tore in elf Spielminuten: Lars Stindl. Foto: dpa

Drei Tore in elf Spielminuten: Lars Stindl. Foto: dpa

Florenz. Als sich die Mitspieler mit dem Schlusspfiff jubelnd in die Arme fielen, eilte der Held des Abends mit großen Schritten zum Schiedsrichter. Nach dieser Partie musste sich der Kapitän von Borussia Mönchengladbach das Souvenir sichern. „Den Ball wollte ich mit nach Hause nehmen, ganz klar. Drei Tore in einem Spiel gelingen einem nicht so oft“, sagte Lars Stindl lächelnd, nachdem er den Bundesligisten fast im Alleingang in das Achtelfinale der Europa League geschossen hatte.

Nach Stindls Dreierpack bei dem denkwürdigen 4:2 beim AC Florenz kann die Borussia weiter vom ganz großen Wurf in der Europa League träumen. In der Runde der letzten müssen die Gladbacher ausgerechnet gegen den Bundesliga-Rivalen Schalke 04 antreten. „Wir haben uns sehr viel Respekt in diesem Wettbewerb erarbeitet“, sagte Trainer Dieter Hecking: „Wenn du weit kommen willst, musst du jeden Gegner schlagen. Schalke ist immer eine reizvolle Aufgabe. Es gibt keinen Favoriten, die Chancen stehen 50 zu 50.“

Nie zuvor hatte Gladbach die nächste Runde in einem europäischen Wettbewerb erreicht, wenn es im Hinspiel zu Hause eine Niederlage gegeben hatte. Dass die Borussia nun ein neues Stück Vereinsgeschichte schrieb, war vor allem Stindl zu verdanken. „Er ist ein überragender Kapitän, die Art und Weise, wie er die Mannschaft führt, ist sensationell“, schwärmte selbst der sonst eher sachliche Hecking.

Erster Dreierpack als Profi

Keine halbe Stunde war gespielt, da lag die Borussia beim AC Florenz nach Gegentreffern durch Nikola Kalinic (15. Minute) und Borja Valero (29.) scheinbar aussichtslos zurück. Mindestens drei Tore bei den heimstarken Italienern brauchten die taumelnden Gladbacher – und Stindl lieferte: Mit drei Toren in elf Minuten (44., Foulelfmeter, 47. und 55.), seinem ersten Dreierpack als Profi überhaupt, als präziser Ballverteiler und leidenschaftlicher Zweikämpfer. Andreas Christensen (60.) beseitigte die letzten Zweifel.

Im Mittelpunkt stand aber natürlich Stindl. „Ich liebe dich, Capitano“, twitterte der verletzte Ibrahima Traoré der von zu Hause mitfieberte. sid

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25.02.2017, 06:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 25.02.2017, 06:00 Uhr

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