Ein neuer Startschuss

Der erste Neckar-Erlebnis-Tag lockt am Sonntag mit über 40 Attraktionen

„Das Gleiche wie vorher, nur ohne Straßensperrung“ – so beschreibt der Neckar-Erlebnis-Tal (NET)-Vorsitzende Axel Blochwitz den neugeschaffenen Neckar-Erlebnis-Tag, der am 25. September, zwischen Sulz und Rottenburg Premiere feiert. Auf 50 Kilometern Radweg erwarten Besucher über 40 Veranstaltungen.

23.09.2016

Von FABIAN SCHÄFER

Extra für den Beitrag der Horber Kleintierzüchter zum ersten Neckar-Erlebnis-Tag am Sonntag hat die Vorsitzende Silke Wüstholz zwei „Mini-Schafe“ organisiert. Außerdem werden Kaffee, Kuchen und Gegrilltes angeboten. Bild: Kuball

Extra für den Beitrag der Horber Kleintierzüchter zum ersten Neckar-Erlebnis-Tag am Sonntag hat die Vorsitzende Silke Wüstholz zwei „Mini-Schafe“ organisiert. Außerdem werden Kaffee, Kuchen und Gegrilltes angeboten. Bild: Kuball

Horb/Sulz/Rottenburg. Ob E-Bike-Testfahrten, Kürbisschnitzen, Kartfahren, Kanupaddeln, Minigolf spielen oder Museen und Ausstellungen besichtigen – die Auswahl der Veranstaltungen am Neckar-Erlebnis-Tag könnte so manchen Besucher kurz überfordern. „Es wird entlang des Tals immer wieder Attraktionen geben, ein Tag reicht da nicht“, sagt Projektleiter Lukas König.

Eröffnet wird der Neckar-Erlebnis-Tag am Sonntag um 11 Uhr in Sulz vom NET-Vorsitzenden Axel Blochwitz und Bürgermeister Gerd Hieber. „Danach fahren die Herren zusammen Tandem“, verrät Kathrin Link von der Stadt Sulz. Von 11 bis 13 Uhr können sich Radfahr- und Wandervereine vor dem Sulzer Bahnhof registrieren. Die Vereine mit den meisten Teilnehmern erhalten eine Prämie (1. Platz: 100 Euro, 2. Platz: 75 Euro, 3. Platz: 50 Euro). Danach lockt das gesamte Tal mit Veranstaltungen, Essens-Angeboten und Aktivitäten verschiedenster Art.

Ein Blick in die Geschichte des Neckar-Erlebnis-Tals: 2001 als Arbeitsgruppe gegründet, hatten die Mitglieder bereits früh die Idee für die Veranstaltung „Mobil ohne Auto“ (MoA), was dann auch zeitnah zum ersten Mal umgesetzt wurde. „Die Geschichte von MoA war dann aber eine sehr wechselhafte“, erzählt Blochwitz. „Wir hatten oft Pech mit dem Wetter, zweimal musste die Veranstaltung aufgrund der parallelen Bundestagswahl ausfallen. Zuletzt kamen nun auch die Kosten hinzu.“ Dies sei in diesem Jahr auch der Hauptgrund für den Ausfall von MoA gewesen (die SÜDWEST PRESSE berichtete).

„Man braucht heutzutage zertifizierte Kräfte vom Bauhof oder Sicherheitsfirmen, das kostet dann schnell mal 60 000 bis 100 000 Euro. Das ist bei einer Teilnehmerzahl von 1000 an schlechten Tagen einfach unangemessen“, erklärt Blochwitz. 2001 habe man die Veranstaltung noch in Eigenregie für etwa 10 000 Euro organisiert. „Aber die geforderten Veranstaltungskonzepte machen ‚Mobil ohne Auto‘ zukünftig einfach unmöglich“, sagt Axel Blochwitz. Auch in vielen anderen Regionen habe man die Veranstaltung aus denselben Gründen auf Eis gelegt. „Wir finden es schade, MoA hat das Neckar-Erlebnis-Tal auch ein gutes Stück weit ausgezeichnet“, sagt Blochwitz.

Eine Kooperation mit der Bahn gibt es 2016 nicht

Straßensperrungen wie bei „Mobil ohne Auto“ wird es am Sonntag nicht geben, dennoch will es das NET bei der Grundidee belassen. „Die Aktionen werden sich am Radweg orientieren“, erklärt Blochwitz. Ebenfalls neu ist, dass es keine Kooperation mehr mit der Deutschen Bahn und somit auch keine Sonderzüge mehr zwischen Sulz und Rottenburg geben wird. Grund dafür sei, so der NET-Vorsitzende, dass es in diesem Jahr kein Muss sei, mit dem Fahrrad die ganze Strecke zu fahren. „Wir gehen auch davon aus, dass die Transportkapazität der Züge ohne Extra-Wägen reicht“, erklärt der Vorsitzende. Es gäbe aber Überlegungen, die Bahn im kommenden Jahr wieder einzubinden. „Sehr wichtig ist auch, dass durch die nicht vorhandenen Sperrung sowohl auf den Straßen als auch auf den Radwegen die Straßenverkehrsordnung gilt“, stellt Richard Caspar, zweiter Vorsitzender des NET, klar.

Im Allgemeinen hoffe man, dass sich „Familien gemütlicher tummeln können als sonst“, erklärt Blochwitz. In den vergangenen Jahren hätten Radsportvereine immer wieder Rennen zwischen Sulz und Rottenburg veranstaltet, was auf dem drei Meter breiten Fahrradweg diesmal nicht möglich sei.

Ziel für die kommenden Jahre sei es, nicht nur Gastronomie und andere Veranstaltungen zu verknüpfen, sondern sich auch in verschiedene Richtungen auszubreiten, so Blochwitz. Dazu habe es bereits erste Gespräche gegeben. „Jetzt ist aber erst einmal wichtig, dass viele Bürger das Angebot am Sonntag wahrnehmen, auch wenn es keine Massenveranstaltung werden soll“, erklärt der Vorsitzende. Der erste Neckar-Erlebnis-Tag diene zum Ausprobieren, 2017 wolle man dann noch einen draufsetzen.

Info Der Flyer zum Neckar-Erlebnis-Tag mit sämtlichen Angeboten liegt in den Stadtverwaltungen und Tourismusstellen aus, kann aber auch auf der Internetseite www.neckar-erlebnis-tal.de heruntergeladen werden.

Programm in und um Horb

Der ASC Betra feiert „Zehn Jahre Karate“ mit Kaffee, Kuchen, Snacks sowie einem Rahmenprogramm. In Rexingen steigt das Herbstfest beim Schafhaus mit Besen und Schlachtplatte. Um 11 Uhr findet in Mühlen ein „Fahrrad-Gottesdienst“ statt. Die Kleintierzüchter laden ab 10 Uhr zu Gegrilltem, Kaffee und Kuchen sowie Basteln und Malen. Beim Gasthof Adler in Dettingen wird es eine Spielstraße für Groß und Klein geben, im Jüdischen Betsaal in Horb eine Fotoausstellung „Mischpacha - jüdische Familien in Horb“. Auf dem Neckar werden Stocherkahntraining und -fahrten angeboten, am Alten Freibad spielt der Musikverein Obertalheim. Das Stadtmuseum, der Kakteengarten und der Weiße Garten sind geöffnet, von 14 bis 15 Uhr findet eine öffentliche Stadtführung statt.

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Erstellt:
23.09.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 3min 15sec
zuletzt aktualisiert: 23.09.2016, 01:00 Uhr

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