Goldene Palme

Diane Kruger in Cannes geehrt

Die Goldene Palme geht nach Schweden, aber Fatih Akins Film „Aus dem Nichts“ wird auch ausgezeichnet.

29.05.2017

Von DPA

Palmen-Gewinner Ruben Östlund freut sich und die Juroren Pedro Almodóvar und Juliette Binoche gleich mit. Foto: afp

Palmen-Gewinner Ruben Östlund freut sich und die Juroren Pedro Almodóvar und Juliette Binoche gleich mit. Foto: afp

Cannes. Die schwedische Gesellschaftssatire „The Square“ hat bei den 70. Filmfestspielen in Cannes die Goldene Palme gewonnen. Die Jury mit ihrem Vorsitzenden Pedro Almodóvar übergab den Preis bei der Gala am Sonntagabend an Regisseur Ruben Östlund. Der Film erzählt von einem Museumskurator, dessen Leben außer Kontrolle gerät, als er sein Handy verliert. Östlund wirft dabei Fragen zu Moral, Männlichkeit und Bigotterie der bürgerlichen Schicht auf. Es ist die erste Goldene Palme für einen schwedischen Film.

Große Freude herrschte auch im Team des deutschen Wettbewerbsbeitrags, Fatih Akins gefeiertem NSU-Drama „Aus dem Nichts“: Diane Kruger erhielt den Preis als beste Hauptdarstellerin. Das Werk erzählt von einem Bombenanschlag, bei dem ein Türke und sein kleiner Sohn sterben. Zurück bleibt die Ehefrau und Mutter. Die in Niedersachsen geborene Kruger nahm den Preis sichtlich gerührt entgegen und widmete ihn den Terroropfern und deren Angehörigen. Zu ihrer Rolle – ihrer ersten deutschsprachigen Hauptrolle, nachdem sie meist in Hollywood und Frankreich gedreht hat – hatte die 40-Jährige zuletzt gesagt, der Film habe ihr Leben verändert.

Mit dem Großen Preis der Jury, der zweitwichtigsten Auszeichnung des Festivals, wurde das Aids-Drama „120 battements par minute“ des Franzosen Robin Campillo gewürdigt. Der Jurypreis ging an den Russen Andrej Swjaginzew für sein Familiendrama „Nelyubov (Loveless)“. Für die beste Regie vergab die Jury den Preis an die Amerikanerin Sofia Coppola für ihr Historienstück „Die Verführten“.

Die Auszeichnung für das beste Drehbuch verlieh die Jury an zwei Filme: Die Griechen Giorgos Lanthimos und Efthimis Filippou gewannen mit dem Psychothriller „The Killing of a Sacred Deer“ mit Nicole Kidman und Colin Farrell – während die Schottin Lynne Ramsay für ihren Thriller „You Were Never Really Here“ ausgezeichnet wurde. Ihr Hauptdarsteller Joaquin Phoenix wurde außerdem als bester Schauspieler geehrt. dpa

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Erstellt:
29.05.2017, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 56sec
zuletzt aktualisiert: 29.05.2017, 06:00 Uhr

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