Die Mentalmonster aus Horb

Angst? Keine Spur! Nervosität? Nicht erkennbar! Sowohl die beiden Trainer Martin Gabriel und Jürgen Renz als auch die Spieler der SGM Horb zeigten sich am Dienstagabend während der Trainingseinheit auf der Anlage des ASV Nordstetten mehr als gelassen und relaxt. Aus gutem Grund: Zum einen stand statt
hartem Training nach dem 1:0-Hinspielsieg in Ehingen/Donau eine lockere Trainingseinheit auf dem Programm und zum anderen wissen alle, wie heimstark das Team ist.

In den vergangenen drei Jahren verloren die Kicker in den Ligaspielen nur ein einziges Mal zu Hause. Dies dann aber auch deutlich. Trainer Renz erinnert sich noch genau. „Wir haben damals gegen Hochdorf klar mit 1:6 verloren.“ So ein ähnliches Ergebnis erwartet das Trainer-Duo nun nicht. „Die Ehinger sind technisch sehr stark, aber wir haben in den vergangenen drei Jahren gut gearbeitet, haben in der Bezirksklasse immer oben mitgespielt und werden am Sonntag alles geben, um in die Verbandsstaffel aufzusteigen.“

Es wäre sicherlich einer der größten Erfolge in der SGM-Geschichte. Denn ein Horber Verein hat in der Jugend vor zuletzt gut 15 Jahren so hochklassig gespielt. Trotz der guten Ausgangslage nehmen die Coaches den Spielern aber die Last von den Schultern. „Sie müssen nicht aufsteigen. Die Jungs können sich aber für eine gute Saison selbst belohnen“, betont Martin Gabriel.

Dass am Sonntag gegen 12.15 Uhr die Horber dann jubeln werden, dafür spricht neben der Heimstärke auch noch eine ganz andere Eigenschaft der Mannschaft. „Wir haben richtige Mentalmonster bei uns im Team. Zudem sind wir schwer auszurechnen. Bei uns ist die Mannschaft der Star“, sagt Gabriel. Zudem hat es sich auch bis Rottenburg herumgesprochen, dass in Horb gut gearbeitet wird.

Aus diesem Grund kehrten die beiden Nordstetter Niclas Gunkel und Pascal Seegis (beide FC Rottenburg) wieder in die Heimat zurück. „Dieses Duo hat uns natürlich weiter verstärkt“, sagt Jürgen Renz. Zudem haben die SGM-Kicker einen der besten Torhüter im Kasten stehen. „Niklas Klemenz ist unser ganz starker Rückhalt im Tor. Auf ihn können wir uns immer verlassen“, sagt Renz. Allerdings nur noch für dieses eine Spiel. Denn das Talent wird zum TuS Ergenzingen wechseln. „Wir sind Niklas nicht böse, er hat das Zeug dazu, um dort die Nummer eins zu werden“, sagt Gabriel.

Die Nachfolge im SGM-Tor ist auch schon geklärt. Ellis Sander wird Klemenz beerben. „Sollten wir allerdings aufsteigen, dann benötigen wir auf jeder Achsenposition noch einen neuen Spieler“, stellt Renz klar.

Doch dieses Problem soll im Falle des Aufstiegs erst nächste Woche mit einem Sichtungstraining in Angriff genommen werden. Zuvor muss die Aufgabe Ehingen/Donau erfolgreich erledigt werden. Und da wollen die Kicker aus Horb, Nordstetten, Dettingen/Rexingen, Dettensee und Ahldorf-Mühlen im Spiel auf keinen Fall Beton anmischen. „Das ist nicht unsere Spielweise. Wir werden aber auch nicht gleich drauf losstürmen“, sagt Renz.