VfB spielt bei Jürgen Kramnys Debüt in Dortmund mutig, verliert aber 1:4

Eigentor als bitterste Pille

In Dortmund hat der VfB bei Jürgen Kramnys Bundesliga-Trainerdebüt eine 1:4-Pleite kassiert. Wegen des Eigentors von Rückkehrer Georg Niedermeier nach geglücktem Anschlusstreffer ist sie besonders bitter.

30.11.2015

Von DPA/EB

Schneller als die VfB-Innenverteidigung: BVB-Doppeltorschütze Pierre-Emerick Aubameyang (li.) mit Timo Baumgartl und Pechvogel Georg Niedermeier (re.). Foto: Imago

Schneller als die VfB-Innenverteidigung: BVB-Doppeltorschütze Pierre-Emerick Aubameyang (li.) mit Timo Baumgartl und Pechvogel Georg Niedermeier (re.). Foto: Imago

Dortmund. Neuer Trainer, altes Lied - der VfB hat gegen Borussia Dortmund seine Talfahrt auch sechs Tage nach der Trennung von Alexander Zorniger fortgesetzt. Unter der Regie von Interimscoach Jürgen Kramny kassierten die vom Abstieg bedrohten Stuttgarter gestern Abend beim 1:4 (1:2) die dritte Niederlage in Serie. Doch anders als bei den beiden deutlichen 0:4-Schlappen zuvor beim FC Bayern und gegen den FC Augsburg war ein deutlicher Aufwärtstrend erkennbar.

"Ich denke schon, dass wir ein paar gute Phasen hatten. Aber das 0:1 nach drei Minuten war kein guter Start", sagte Kramny. "Nach dem 0:2 haben wir eine Reaktion gezeigt, aber nach dem 1:3 hat Dortmund seine Qualitäten ausgespielt. Am Ende haben wir wieder vier Gegentore bekommen, das ist natürlich eindeutig zu viel. Ich hätte mir einen besseren Start gewünscht, aber es ist ein kein Wunschkonzert."

Dank der Tore von Gonzalo Castro (3. Minute), Pierre-Emerick Aubameyang (19./90.) und Pechvogel Georg Niedermeier (Eigentor/65.) festigte der BVB vor 81 360 Zuschauern im ausverkauften Stadion nach zuletzt zwei Pflichtspiel-Schlappen den zweiten Tabellenplatz. Den Treffer für den lange Zeit mutigen VfB erzielte Daniel Didavi (40.).

BVB-Coach Thomas Tuchel sprach von einem "Stück ganz harter Arbeit. Aber die zweite Halbzeit war eine sehr, sehr gute Halbzeit. Wir haben keinen Torschuss der Stuttgarter mehr zugelassen und haben verdient gewonnen."

Die im Vergleich zum Augsburg-Spiel auf vier Positionen veränderte VfB-Startelf musste erst den kapitalen Fehlstart verdauen: Nach Fernschuss von Henrich Mchitarjan war VfB-Keeper Przemyslaw Tyton zwar noch zur Stelle. Doch der von ihm abgewehrte Ball landete auf dem Kopf von Castro, der aus kurzer Distanz sein erstes Bundesliga-Tor für den Revierklub erzielte. Zwar geriet der BVB auch ohne den diesmal pausierenden und zuletzt kritisierten Abwehrchef Mats Hummels kurzzeitig unter Druck, schlug aber per Konter eiskalt zu. Ein sehenswertes Zuspiel des starken Castro veredelte Aubameyang mit einem gefühlvollen Lupfer aus 14 Metern ins Tor.

Dennoch spielten die Stuttgarter weiter mutig nach vorn. So bot sich Didavi (28.) bei einem von BVB-Keeper Roman Bürki parierten Schuss die Möglichkeit zum Anschlusstreffer. Außenverteidiger Lukasz Piszczek rettete zudem nach schönem Solo von Timo Werner (40.) auf der Linie. Wenige Sekunden später wurde der VfB belohnt: Nach Zuspiel von Filip Kostic drückte Didavi den Ball über die Linie.

Auch nach Wiederanpfiff erwies sich der VfB für die Borussia zunächst als unbequemer Gegner. Dennoch übernahm der BVB nun mehr und mehr die Regie und kam durch Aubameyang (50./62.) zu guten Chancen. Es passte ins Bild von einem vom Pech verfolgten Abstiegskandidaten, dass der Treffer zum 1:3 durch ein Eigentor fiel. Nach Marco Reus Flanke beförderte Verteidiger Niedermeier den Ball ins eigene Netz und besiegelte die bereits zehnte Saisonschlappe. Kurz vor Schluss traf Aubemeyang zum 4:1-Endstand.

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Erstellt:
30.11.2015, 08:30 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 27sec
zuletzt aktualisiert: 30.11.2015, 08:30 Uhr

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