Geburtstag

Ein Horber mit Leib und Seele

Der Amtsrat i. R. Werner Rees feiert heute seinen 70. Geburtstag. Stolz ist er auf den von ihm mit erstellten Familien-Stammbaum.

24.11.2017

Von Willy Bernhardt

Nutzt heute natürlich die Gelegenheit, in einer der von ihm so geschätzten Horber Traditions-Lokale im kleineren Familienkreis auf seinen 70. Geburtstag anzustoßen – der Ur-Horber Werner Rees, der unter anderem schon seit 54 Jahren Mitglied im ASV Horb ist. Bild: Bernhardt

Nutzt heute natürlich die Gelegenheit, in einer der von ihm so geschätzten Horber Traditions-Lokale im kleineren Familienkreis auf seinen 70. Geburtstag anzustoßen – der Ur-Horber Werner Rees, der unter anderem schon seit 54 Jahren Mitglied im ASV Horb ist. Bild: Bernhardt

Er ist das mit Leib und Seele, was viele seiner Mitbürger ebenfalls gerne sein wollen – ein Horber aus Leib und Seele. Leutselig freundlich und immer mit dem Ohr am Puls der Zeit kennen ihn hier viele, vor allem auch deshalb, weil er öfter an Stammtischen in Horber Traditionslokalen vorbei schaut. Auch sicherlich deshalb, weil er nun schon 54 Jahre lang Mitglied im ASV Horb ist. „Und seit dem Jahr 2000 auch zusätzlich noch im FC Horb“, ergänzt er. Immerhin hat er für diesen von der Jugend bis ins AH-Alter hinein über 30 Jahre hinweg regelmäßig seine Knochen hingehalten. Aber auch in Sachen Tischtennis und Leichtathletik hatte er sich über lange Jahre hinweg „seinem“ ASV Horb verschrieben.

Dies wiederum kam sicherlich nicht von ungefähr, denn seine im Jahr 1989 im Alter von 89 Jahren verstorbene Mutter Theresia hatte in Horb Kultstatus, zumal sie über Jahrzehnte hinweg Kinder- und Frauengymnastik im ASV Horb geleitet hatte.

Ein Jahr „Berufsfindungsphase“

Der Vater von Werner Rees kam vor dem Zweiten Weltkrieg als Bäckermeister aus dem badischen Rust nach Horb, wo er in der damaligen Bäckerei Breitenbach, die sich dort befand, wo inzwischen schon lange die Horber Bäckerei Saur ihre zentrale Bäckerei umtreibt, eine Arbeitsstelle fand.

Werner Rees erblickte als jüngstes von vier Geschwistern im Horber Krankenhaus das Licht der Welt. Von 1954 bis 1958 besuchte er die jetzige Gutermann-Grundschule und anschließend das Horber Gymnasium, das er erfolgreich mit dem Abitur in der Tasche im Jahre 1966 verließ. Es folgten 18 Monate Grundwehrdienst in Sigmaringen, dann gönnte sich Werner Rees eine einjährige Auszeit, die heute so gerne als „Berufsfindungsphase“ interpretiert wird.

Schließlich begann er Ende der 1960er-Jahre dann mit einer Inspektorenausbildung am Arbeitsamt in Nagold und verließ dieses im Jahre 1977, als er zum Landesarbeitsamt nach Stuttgart „abgeordnet“ wurde. Dieses verließ er zum 1. Dezember 2010 als Amtsrat. Über 40 Jahre leistete er treu seinen Dienst am und für den Staat.

Bei der Landesbehörde in Stuttgart war er in verschiedenen Fachbereichen tätig. Seine letzten 16 Jahre war er als „Grundsatz-Sachbearbeiter für Kindergeld-Angelegenheiten für ganz Baden-Württemberg“ verantwortlich.

Ein bisschen bedauert er es schon, keine eigenen Kinder zu haben, aber seine sieben Nichten und Neffen sowie seine elf Großneffen seien bei ihm immer auf ein offenes Ohr gestoßen, wenn sie seinen Rat einholen wollten.

Im altehrwürdigen Horber Kultur- und Museumsverein ist er zusammen mit seinem Stammtisch-Freund, dem Horber Alt-Bürgermeister Gerhard Munding (CDU), noch als Kassenprüfer tätig. Seit er vor sieben Jahren in Pension ging ist er aber auch noch anderweitig umtriebig. So beliefert Werner Rees immer mal wieder das Stadtarchiv mit Geschichten über Horb und bedient hin und wieder auch die lokalen Tageszeitungen mit diesen. Wobei die „Geschichtchen“ wohl eher im Stadtarchiv – zumindest zunächst einmal – verbleiben dürften. „Ich habe noch einiges in der Schublade“, macht er seine Horber neugierig.

Und da gibt es noch etwas, mit dem sich Werner Rees leidenschaftlich befasst. Zusammen mit seinem inzwischen verstorbenen Vetter Bernd Großmann aus den USA hat er einen Familienstammbaum erstellt, „der rudimentär bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht“. Es sei aber schon ein mühsames Geschäft, bei einer so weit verzweigten und verstreuten Familie. Aber angesichts von 30 Vettern und Cousinen geht ihm da die Arbeit so schnell nicht aus.

Bescheiden bleibt Werner Rees, wenn er danach gefragt wird, was er sich selbst zu seinem heutigen 70er wünscht: „Solange es gesundheitlich noch geht, besuche ich gerne meine Stammtische in den Horber Traditionsgaststätten und freue mich auch immer darauf, wenn ich mich einmal monatlich mit meinen alten Horber Fußballerkameraden zum gemütlichen Plausch treffe.“

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Erstellt:
24.11.2017, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 54sec
zuletzt aktualisiert: 24.11.2017, 01:00 Uhr

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