Handel

Einkaufen am Palmsonntag?

Der HGV steckt bei der Terminfindung für „Sulz blüht“ im März 2018 in der Klemme. Die KAZ-Messe ist ausgebucht, die ersten Hannikel-Dukaten im Umlauf.

23.09.2017

Von Cristina Priotto

Die Fahrradbörse am verkaufsoffenen Sonntag im Frühjahr ist in Sulz stets der Renner. Da sich der geplante Termin von „Sulz blüht“ am 18. März 2018 mit der Leistungsschau in Vöhringen überschneiden würde, möchte der Handels- und Gewerbeverein die Veranstaltung ausnahmsweise entweder um eine Woche auf den 11. März vorverlegen oder das Datum um eine Woche nach hinten auf Palmsonntag schieben.Archivbild: Priotto

Die Fahrradbörse am verkaufsoffenen Sonntag im Frühjahr ist in Sulz stets der Renner. Da sich der geplante Termin von „Sulz blüht“ am 18. März 2018 mit der Leistungsschau in Vöhringen überschneiden würde, möchte der Handels- und Gewerbeverein die Veranstaltung ausnahmsweise entweder um eine Woche auf den 11. März vorverlegen oder das Datum um eine Woche nach hinten auf Palmsonntag schieben.Archivbild: Priotto

Fast so viele Mitglieder wie der Sulzer Handels- und Gewerbeverein (HGV) Jahre alt ist, waren am Donnerstagabend zur Mitgliederversammlung in den „Hecht“ gekommen. Im 30. Jahr des Bestehens der Vereinigung von Einzelhändlern und Firmen konnte die Vorsitzende Gislinde Sachsenmaier zufrieden feststellen: „Es kann sich sehen lassen, was der HGV in den vergangenen 30 Jahren in Sulz bewegt hat“. Der Slogan „Sulz.Ja!“ habe seit der optischen Frischzellenkur eine Renaissance erfahren.

Von den guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Europa und Deutschland sowie der guten Lage am Arbeitsmarkt und den steigenden Einkommen habe auch Sulz profitiert: „Die Verbraucher waren sehr konsumfreudig. Wenn das Geld lockerer ausgegeben wird, tut dies Einzelhandel, Handwerk und Dienstleistern gut“, zog Sachsenmaier eine positive Bilanz für den ländlichen Raum.

Mit dem Sulzer Mantra – „Die Stadt muss für junge Fachkräfte attraktiv gehalten werden“ – appellierte die Sulzer HGV-Chefin an alle, die Zukunft der Neckarstadt aktiv mitzugestalten.

Breiten Raum nahm die Diskussion um „Sulz blüht“ ein: Der verkaufsoffene Sonntag im Frühjahr hat sich zwar bewährt, das Motto soll aber überdacht werden, da Mitte März fast nichts blüht. Eigentlich möchte der Handels- und Gewerbeverein am Termin eine Woche vor Palmsonntag festhalten – doch nächstes Jahr kollidiert das Datum mit der Leistungsschau in Vöhringen (wir berichteten). Sachsenmaier betonte: „Wir möchten keine Überschneidungen mit anderen HGVs oder der Leistungsschau in Vöhringen“.

Aus Sicht der Sulzer haben die Organisatoren in der Nachbargemeinde den Termin am 18. März „belegt“. Nach längerem internen Abwägen kam der Vorstand zu dem Schluss, bei den Kirchen wegen einer Ausnahmegenehmigung für Palmsonntag (25. März) anzuklopfen. Die Alternative eine Woche vor dem vorgesehenen Termin am 11. März hielten viele für zu früh. Hans-Walter Blass befürwortete ein Entzerren von „Sulz blüht“ und der Leistungsschau, warnte aber zugleich davor, eine Konfrontation mit den Kirchen aufzubauen. Ludwig Stiehle erinnerte an diesbezüglich einschlägige negative Erfahrungen: „Einen Krieg mit den Kirchen hatten wir schon, das war eine Katastrophe“.

Letztlich einigte sich die Versammlung darauf, bei den Kirchen das Plazet für einen verkaufsoffenen Sonntag am Palmsonntag einholen. Im Falle eines Kirchenvetos soll „Sulz blüht“ auf den 11. März 2018 verschoben werden.

Die Fahrradbörse und eine besondere Attraktion sollen bleiben, die Vereine werden wegen weiterer Verpflegungsstände angefragt.

Michael Dietz von „Frau Wolle“ signalisierte Interesse an einer Beteiligung, sofern der Pendelbus eine Schleife bis Mühlheim führe.

Mit den übrigen Veranstaltungen zeigte Sachsenmaier sich sehr zufrieden: Mit der Ausbildungsmesse KAZ biete Sulz in der Umgebung einen Meilenstein, der Apfeltag sorge auch im Herbst für ein positives Image in Sulz, „Sulz erstrahlt“ und die Firmenbesuche seien mittlerweile feste Größen.

Kopfzerbrechen bereiten auch dem Sulzer HGV die Leerstände. Es habe im vergangenen Jahr allerdings bei Einzelhandel und Gastronomie immer wieder Bewegungen gegeben, stellte Gislinde Sachsenmaier fest. Abschreckend wirke der große Renovierungsstau vieler Innenstadtebäude.

Zur City-App „Sulz im Täschle“ äußerte die Vorsitzende des Sulzer HGV sich zuversichtlich: „Das zeigt, dass Sulz digital unterwegs ist“. Der Start wurde indes verschoben und ist noch offen.

Renate Plocher berichtete, dass für die siebte KAZ-Messe alle Standflächen ausgebucht seien. Gut 800 Schüler werden am 6. Oktober im Backsteinbau erwartet.

Kassier Michael Schmid teilte mit, dass schon die ersten Hannikel-Dukaten ausgegeben wurden. In der Kasse gab es einen Überschuss von 2383 Euro.

Bei den Wahlen wurden alle Vorstandsmitglieder einstimmig wiedergewählt. Als neue Beisitzerin kam Nadja Keucher hinzu.

Ergebnis der Wahlen:

Vorsitzende: Gislinde Sachsenmaier

Stellvertreterin: Birgit Stiehle

Schriftführerin: Sabine Küstermann

Kassier: Michael Schmid

Beisitzer: Renate Plocher, Ludwig Stiehle, Ulrike Blass, Michael Soukop, Nadja Keucher (neu)

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Erstellt:
23.09.2017, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 49sec
zuletzt aktualisiert: 23.09.2017, 01:00 Uhr

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