Erlösung

Erlösung

In der Verfilmung des Krimis von Jussi-Adler-Olsen jagen dänische Sonderermittler einen Kindesentführer.

12.03.2016

Von BRITTA SCHULTEJANS, dpa

Erlösung

Nach „Erbarmen“ und „Schändung“ kommt der nächste Fall für Carl Mørck (Nikolaj Lie Kaas) und seinen Assistenten Assad (Fares Fares) ins Kino. „Erlösung“ heißt der Film  nach Jussi Adler-Olsens Krimi und es geht passenderweise  religiös zu: Mørck und Assad ermitteln im Umfeld strenggläubiger Christen in sektenähnlichen Gemeinschaften.

Das Sonderdezernat Q muss sich mit einer Flaschenpost befassen, die direkt aus der Hölle zu kommen scheint. Mit menschlichem Blut haben zwei Kinder einen Hilferuf verfasst. Die Brüder hatten offenbar Todesangst. Zeitgleich verschwindet in der Gegenwart ein Geschwisterpaar. Es sieht nach einer Entführung aus, doch die Eltern erstatten keine Anzeige – eine weitere Parallele zu dem alten Fall.

Schnell ist klar, dass es sich um denselben Täter handeln muss: einen Serienkiller, der es auf Kinder aus tiefreligiösen Familien abgesehen hat. Der Film zeigt diesen Täter früh. Es ist ein junger Mann, der ein Doppelleben führt. In einem Leben ist er mit einer älteren Frau liiert, die er demütigt. Im anderen schleicht er sich als eine Art religiöser Übervater in die Familien von Sektenmitgliedern ein und erschleicht sich das Vertrauen der Kinder.

Dass der Film so spannend ist, obwohl der Mörder schnell klar ist, liegt nicht nur an der Hoffnung, das jüngst entführte Geschwisterpaar noch lebend zu finden. Es liegt auch daran, dass die Motive des Täters bis zum Schluss im Dunkeln liegen. Und an der herausragenden schauspielerischen Leistung von Pål Sverre Valheim Hagen. Er spielt den zwischen Charme und Brutalität schwankenden, diabolischen Psychopaten so eindringlich, dass sich bei den Zuschauern die Nackenhaare aufstellen. Der Regisseur Hans Petter Moland setzt wie sein Vorgänger Mikkel Nørgaard auf dunkle, harte Bilder, wie sie für das skandinavische Kino typisch sind.

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Erstellt:
12.03.2016, 18:06 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 54sec
zuletzt aktualisiert: 12.03.2016, 18:06 Uhr

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