Reinhaltung

Fördermittel für bessere Luft in Sicht

Tübingen beantragt für sechs Projekte Geld aus dem Fonds „Nachhaltige Mobilität für die Stadt“.

22.08.2017

Von slo

Beim „Diesel-Gipfel“ am 2. August wurde der Landesfonds „Nachhaltige Mobilität für die Stadt“ mit einem Volumen von 500 Millionen Euro vereinbart. Finanziert wird er je zur Hälfte von der Automobilindustrie und dem Bund. Daraus sollen unter anderem der Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs und der Park-and-Ride-Plätze, intelligente Verkehrssteuerungs- und Parkleitsysteme, neue Schienenfahrzeuge und emissionsarme Busse sowie eine bessere Radinfrastruktur gefördert werden.

Bewerben sollen sich Städte, Kreise und Regierungspräsidien, in denen es im laufenden Jahr noch nennenswerte Grenzwertüberschreitungen bei den Stickoxidwerten gab. Dazu gehört auch Tübingen.

Oberbürgermeister Boris Palmer meldete für den Fonds nun sechs Projekte an, die zusammen 1,9 Millionen Euro kosten. So möchte er einen Zuschuss für das Parkleitsystem für die Innenstadt, mit dem der Parksuchverkehr und Umwege reduziert werden sollen. Der Planungsausschuss hat im Juli die Arbeiten dafür an die Firma Siemens übergeben (wir berichteten). Das Land bezuschusst dieses Projekt bereits mit 211.000 Euro. Palmer gibt im Antrag die Gesamtkosten für dieses System mit 300000 Euro an. Das zweite Projekt ist die Abwrackprämie für Mofas und Mopeds. Seit etwa einem Jahr fördert die Stadt den Umstieg von derartigen Fahrzeugen auf Elektroroller oder E-Bikes. Die Kosten setzt der OB mit 50.000 Euro für 500 Pedelecs an.

Das dritte Projekt ist die Pedelecförderung für Einpendler (250.000 Euro). Mit einem Zuschuss von 500 Euro beim Kauf eines Pedelecs will Palmer Autofahrten ersetzen. Mit einer Bike-and-Ride-Station am Südeingang des Hauptbahnhofs (200.000 Euro) sollen sichere Abstellmöglichkeiten für Räder und ein Anreiz zum Ersatz innerstädtischer Autofahrten geschaffen werden.

Das fünfte Projekt ist die Einführung des Jobtickets für Beschäftigte von UDO (100.000 Euro). Der Betrieb versorgt das Uniklinikum mit Essen.

Und schließlich beantragt Palmer auch Mittel zum Ausbau des Carsharings (1 Million Euro). Dafür sollen – der Gemeinderat hat dem bereits zugestimmt – weitere Stellplätze für Carsharing-Fahrzeuge in den Stadtteilen geschaffen werden. Palmer rechnet damit, dass mit 50 neuen Fahrzeugen und 50 neuen Stellplätzen dafür rund 500 Privatautos ersetzt werden können.

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Erstellt:
22.08.2017, 21:40 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 22.08.2017, 21:40 Uhr

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