Handball: Metzinger Spielmacherin beim souveränen 30:24-Erfolg über den THC nicht zu stoppen

Gut, besser, Loerper

Am vierten Spieltag der Frauenhandball-Bundesliga setzten die Metzinger TusSies mit einem 30:24-Erfolg über den Thüringer HC ein Ausrufezeichen.

29.09.2016

Von MATTHIAS JEDELE

Metzingens Spielmacherin Anna Loerper (hier beim Siebenmeter) hatte den Ball und die Partie gegen Thüringen fest in der Hand. Foto: Eibner

Metzingens Spielmacherin Anna Loerper (hier beim Siebenmeter) hatte den Ball und die Partie gegen Thüringen fest in der Hand. Foto: Eibner

Tübingen. ?. Wir sind nicht so gut in die Partie reingekommen, was mitunter an der frühen Manndeckung gegen mich lag, das hat unseren Spielfluss etwas durcheinander gebracht. Mit fortlaufender Dauer wurde das aber besser und wir konnten dank einer tollen Torhüterleistung, unser Tempospiel aufziehen, das war heute unser Trumpf“, sagte die Spielerin des Tages, Metzingens Anna Loerper. Aber ganz war sie mit dem Auftritt zu Beginn der Partie gegen den Serienmeister Thüringer HC nicht zufrieden.

Dies sahen die 1470 Zuschauer in der Tübinger Paul-Horn-Arena genauso. Zu Beginn der ersten Halbzeit war es eine äußerst zerfahrene Partie. Die Metzinger TusSies hatten trotz einer frühen 2:0-Führung jede Menge Probleme im Angriff und so war es nicht verwunderlich, dass der Thüringer HC nach sechs gespielten Minuten mit 5:2 führte. Viele Pässe im pinken Spielaufbau landeten bei den in weiß spielenden Gästen und die nahmen die Geschenke in Form von Tempogegenstoßtoren dankend an. Die Androhung einer saftigen Auszeitansprache durch TuS-Trainer Csaba Konkoly schien jedoch dann Wirkung zu zeigen. Angeführt von der bärenstarken Spielmacherin Anna Loerper (insgesamt 13 Tore) drehten die Gastgeberinnen auf und gingen ihrerseits nach 18 Zeigerumdrehungen mit 11:10 wieder in Führung. Bis zur Halbzeitpause wuchs der Vorsprung auf 17:14 an, was mitunter am katastrophalen 7:6-Überzahlspiel der Gäste lag, bei der die Metzingerinnen zu einfachen Toren eingeladen wurden. So glänzte beispielsweise TuS-Torfrau Jasmina Jankovic nicht nur mit acht abgewehrten schweren Bällen, in den ersten 30 Minuten, sondern auch als Torschützin zum 13:12 (23.), als sie den Ball aus dem eigenen Torraum im THC-Gehäuse unterbrachte.

Im zweiten Spielabschnitt versuchten es die Gäste dann mit einer variableren Deckung, doch gegen die Spielmacherin der TusSies war kein Kraut gewachsen. Auch dieses taktische Mittel sollte keine Wirkung zeigen. Da im Metzinger Angriff nun aber nicht mehr viel klappte, blieb es eine enge Partie. Engel hatte in Minute 42 sogar die große Chance den Rückstand auf ein Tor zu verkürzen, doch ihr Siebenmeter landete in der dritten Etage der Tübinger Paul-Horn-Arena. Über die Spielstände 21:19 (39.), 24:21 (51.) und 26:22 (54.) schraubten die Pink-Ladies dann den Endstand auf 30:24.

Spielerin des Spiels war die Handballerin des Jahres 2015, Anna Loerper mit insgesamt 13 Treffern, davon vier Siebenmetern. Doch auch TuS-Torfrau Jasmina Jankovic war mit ihren insgesamt 16 Paraden maßgeblich am vierten TusSies-Sieg im vierten Saisonspiel beteiligt.

„Mit vier Siegen aus vier Ligaspielen haben wir natürlich einen sensationellen Saisonstart hingelegt. In der Abwehr sind wir super kompakt gestanden und haben vorne von vielen Positionen Torgefahr ausgestrahlt. Man hat aber auch gesehen, dass der Thüringer HC noch keine eingespielte Mannschaft ist“, fand TuS-Manager Ferenc Rott zwar lobende Worte für den Auftritt seiner Mädels, wusste diesen Sieg im frühen Stadium einer Saison einzuordnen. Mit nun 8:0-Punkten liegen die TusSies Metzingen auf dem zweiten Tabellenplatz hinter der SG BBM Bietigheim, die bei ihrem 49:17-Kantersieg in Bad Wildungen einen ganz kurzen Prozess mit den „Vipers“ machte. Für Metzingen steht am Samstag nun das Pokalspiel beim Zweitligisten Mainz an, bei dem auch nur ein Sieg zählt.

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Erstellt:
29.09.2016, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 37sec
zuletzt aktualisiert: 29.09.2016, 06:00 Uhr

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