Strobel lässt Balingen jubeln

Handball: HBW schlägt im ersten Spiel unter Bergemann Wetzlar mit 27:26

Martin Strobel hat seinem neuen Trainer Frank Bergemann einen perfekten Einstand in Balingen beschert. Der Handball-Europameister traf gegen die HSG Wetzlar fünf Sekunden vor Schluss zum 27:26

15.02.2016

Von SEBASTIAN SCHMID

Martin Strobel (mit Ball) führte gegen Wetzlar glänzend Regie und war mit seinem Treffer der Held des Abends. Foto: Imago

Martin Strobel (mit Ball) führte gegen Wetzlar glänzend Regie und war mit seinem Treffer der Held des Abends. Foto: Imago

Balingen. Bei Martin Strobel läuft es momentan einfach. Nach dem Gewinn der Handball-EM und seiner Vertragsverlängerung um zwei Jahre beim HBW Balingen/Weilstetten war der 29-Jährige der gefeierte Held beim 27:26 (15:12)-Sieg gegen die HSG Wetzlar. Fünf Sekunden vor dem Schlusspfiff ließ Strobel Torhüter Andreas Wolff keine Chance, nagelt den Ball in den Winkel und verhalf Frank Bergemann zu einem perfekten Einstand als Trainer der "Gallier von der Alb". Gäste-Trainer Kai Wandschneider lobte den Sieger. "Balingen hat ein klasse Spiel gemacht." Auch Bergemann war von der Leistung seines Teams angetan: "Wir haben gezeigt, dass die Mannschaft lebt."

Nach einem ausgeglichenen Start zogen die Gastgeber auf 8:4 davon. In der Folge hatten die Balinger gegen den Tabellensechsten alles im Griff, lediglich an der Chancenverwertung haperte es. Dennis Wilke und Alexandros Vasilakis versäumten es, den Vorsprung vor der Pause auszubauen. Mit einer 15:12-Führung gingen Strobel und Co. in die Kabine. "Das war fast eine perfekte Halbzeit für uns", sagte Bergemann, der allerdings bemängelte, dass sein Team hätte höher führen müssen. Das rächte sich in Hälfte zwei zunächst, als das mit den drei Europameistern Wolff, Steffen Fäth und Jannik Kohlbacher angetretene Wetzlar ausglich (19:19) und sich anschließend einen Zwei-Tore-Vorsprung erkämpfte. Fünf Minuten vor dem Ende lag die HSG 26:24 vorne, versäumte es aber, die Entscheidung herbeizuführen. 60 Sekunde vor dem Schluss erzielte Vasilakis das 26:26, im Gegenzug entschieden die Unparteiischen auf Stürmerfoul und gaben Balingen die Möglichkeit auf den Sieg. Eine Chance, die sich Strobel nicht entgehen ließ.

Bergemann freut sich vor allem über die Art und Weise, wie sein Team mit dem Rückstand umgegangen ist: "Wir haben die Köpfe nicht hängen lassen." Wandschneider zeigte sich als fairer Verlierer, auch wenn er mit dem Ausgang haderte: "Ich hätte mir gewünscht, dass es unentschieden ausgeht. Dann wären beide Mannschaften zufrieden gewesen. Aber es ist halt kein Wunschkonzert."

Durch den Sieg hat der HBW ein kleines Polster von drei Punkten auf den ersten Abstiegsplatz. Am Samstag steht das wichtige Auswärtsspiel beim Vorletzten Lübbecke an.

Frisch Auf Göppingen hat beim Bundesliga-Comeback von Uwe Gensheimer zuhause mit 19:26 (9:13) gegen die Rhein-Neckar Löwen verloren. Der Löwen-Linksaußen, der wegen eines Muskelfaserrisses in der rechten Wade und einer Reizung der Achillessehne die EM verpasst hatte, erzielte gegen Göppingen vier Tore. Überragender Akteur des Tabellenführers war aber Andi Schmid, der elf Mal einnetzte. Für die Göppinger, die sich mit ihren vergebenen Chancen das Leben selbst schwer machten, traf Marcel Schiller am häufigsten. Zarko Sesum sah gegen seinen Ex-Klub nach 46 Minuten wegen seiner dritten Zeitstrafe die Rote Karte.

Während Tabellenführer Rhein-Neckar Löwen weiterhin zwei Punkte Vorsprung auf die Verfolger aus Kiel hat, versäumten es die Göppinger, an Wetzlar vorbeizuziehen. Dazu ergibt sich aber bereits am Mittwoch (19 Uhr) die nächste Chance, wenn das Team von Coach Magnus Andersson bei der HSG zu Gast ist.

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Erstellt:
15.02.2016, 08:30 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 31sec
zuletzt aktualisiert: 15.02.2016, 08:30 Uhr

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