Beim Konsumieren nicht nur an sich denken

Hunderte flanierten über den Regionalmarkt und den Fairen Markt / Energie-Ausstellung eröffnet

In einer neuen Ausstellung im Rathaus lernen Besucher, dass man den Klimawandel bekämpfen kann, indem man regional einkauft. Gelegenheit dazu gab es am Samstag zur Genüge.

01.05.2016

Von Philipp Koebnik

Regionalmarkt und Klimatag in der Tübinger Altstadt

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Kulinarische Spezialitäten aus heimatlichen Gefilden gab es am Samstag beim Tübi...
Kulinarische Spezialitäten aus heimatlichen Gefilden gab es am Samstag beim Tübinger Regionalmarkt.

© Bild: Anne Faden

Daneben wurden auch Blumen, Korbwaren, Schmuck, Spielzeug und vieles mehr feilge...
Daneben wurden auch Blumen, Korbwaren, Schmuck, Spielzeug und vieles mehr feilgeboren.

© Bild: Anne Faden

Parallel dazu fand im und um das frisch sanierte historische Rathaus der Klimtag...
Parallel dazu fand im und um das frisch sanierte historische Rathaus der Klimtag statt.

© Bild: Anne Faden

Hier konnten sich Bürgerinnen und Bürger unter anderem informieren, wie sie eine...
Hier konnten sich Bürgerinnen und Bürger unter anderem informieren, wie sie einen persönlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten können und dabei Energie und Geld einsparen.

© Bild: Anne Faden

Eindrücke vom Regionalmarkt und Klimatag in Tübingen.
Eindrücke vom Regionalmarkt und Klimatag in Tübingen.

© Bild: Anne Faden

Eindrücke vom Regionalmarkt und Klimatag in Tübingen.
Eindrücke vom Regionalmarkt und Klimatag in Tübingen.

© Bild: Anne Faden

Eindrücke vom Regionalmarkt und Klimatag in Tübingen.
Eindrücke vom Regionalmarkt und Klimatag in Tübingen.

© Bild: Anne Faden

Eindrücke vom Regionalmarkt und Klimatag in Tübingen.
Eindrücke vom Regionalmarkt und Klimatag in Tübingen.

© Bild: Anne Faden

Tübingen. „Der Klimawandel hat es an sich, dass es nicht einen Schuldigen gibt – wir alle tragen Verantwortung“, sagte Oberbürgermeister Boris Palmer, als er am Samstag im Rathausfoyer eine Ausstellung zur Energiewende eröffnete. Dort erfahren die Besucherinnen und Besucher zum Beispiel, dass eine Holzpellet-Anlage acht Mal weniger CO2-Emissionen verursacht als eine Öl-Heizung. Die multimediale und interaktive Ausstellung der Stadtwerke lädt außerdem zum Mitmachen ein. So kann man mit der Hand den Wärmeverlust von einfach oder mehrfach verglasten Fensterscheiben vergleichen oder durch das Drehen einer Kurbel die unterschiedlichen Energieverbräuche von Glüh-, Halogen- und LED-Lampen prüfen.

Regionalmarkt und Klimatag in der Tübinger Altstadt

Kulinarische Spezialitäten aus heimatlichen Gefilden gab es am Samstag beim Tübi...
Daneben wurden auch Blumen, Korbwaren, Schmuck, Spielzeug und vieles mehr feilge...
Parallel dazu fand im und um das frisch sanierte historische Rathaus der Klimtag...
Hier konnten sich Bürgerinnen und Bürger unter anderem informieren, wie sie eine...
Eindrücke vom Regionalmarkt und Klimatag in Tübingen.
Eindrücke vom Regionalmarkt und Klimatag in Tübingen.
Eindrücke vom Regionalmarkt und Klimatag in Tübingen.
Eindrücke vom Regionalmarkt und Klimatag in Tübingen.
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Kulinarische Spezialitäten aus heimatlichen Gefilden gab es am Samstag beim Tübi...
Kulinarische Spezialitäten aus heimatlichen Gefilden gab es am Samstag beim Tübinger Regionalmarkt.

© Bild: Anne Faden

Daneben wurden auch Blumen, Korbwaren, Schmuck, Spielzeug und vieles mehr feilge...
Daneben wurden auch Blumen, Korbwaren, Schmuck, Spielzeug und vieles mehr feilgeboren.

© Bild: Anne Faden

Parallel dazu fand im und um das frisch sanierte historische Rathaus der Klimtag...
Parallel dazu fand im und um das frisch sanierte historische Rathaus der Klimtag statt.

© Bild: Anne Faden

Hier konnten sich Bürgerinnen und Bürger unter anderem informieren, wie sie eine...
Hier konnten sich Bürgerinnen und Bürger unter anderem informieren, wie sie einen persönlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten können und dabei Energie und Geld einsparen.

© Bild: Anne Faden

Eindrücke vom Regionalmarkt und Klimatag in Tübingen.
Eindrücke vom Regionalmarkt und Klimatag in Tübingen.

© Bild: Anne Faden

Eindrücke vom Regionalmarkt und Klimatag in Tübingen.
Eindrücke vom Regionalmarkt und Klimatag in Tübingen.

© Bild: Anne Faden

Eindrücke vom Regionalmarkt und Klimatag in Tübingen.
Eindrücke vom Regionalmarkt und Klimatag in Tübingen.

© Bild: Anne Faden

Eindrücke vom Regionalmarkt und Klimatag in Tübingen.
Eindrücke vom Regionalmarkt und Klimatag in Tübingen.

© Bild: Anne Faden

Wer wollte, konnte im Rathaus seine alten Glühbirnen gegen stromsparende LED-Lampen eintauschen. 1000 Lampen hatte die Stadt dafür bereitgestellt – nach einer Dreiviertelstunde war bereits ein Drittel davon verteilt.

Bei milden Temperaturen und Sonnenschein bummelten außerdem viele über den Regionalmarkt in der Tübinger Altstadt. So wie Ulrike Guthknecht-Altenhein aus Wurmlingen, die sich Lavendelhonig-Nachschub am Stand von Imkermeister Gerhard Kasper besorgte. „Der schmeckt mir, und der letzte vom Umbrisch-Provenzalischen Markt ist inzwischen aufgebraucht.“ Neben verschiedenen Honigsorten, zum Teil mit Gewürzen versetzt, verkauft Kasper auch Met sowie Blütenpollen – „ein hochwertiges Nahrungsmittel“, wie er sagt.

Nanett Kaulwell vom Reutlinger Catering- und Bewirtungsservice Suppengrün bot Suppe im Glas an: „Eingeweckt, also ohne Konservierungsstoffe.“ Die Firma ist auf vegetarische und vegane Küche spezialisiert, es gibt aber auch Fleischgerichte. „Wir kombinieren regionale Zutaten und internationale Rezepte, vor allem indische und arabische“, sagt Kaulwell. Gerade habe die Wildkräuter-Saison begonnen. Im Angebot sind Suppen aus Brennnessel, Bärlauch oder Spitzwegerich. Letztere schmecke „nach Champignons“. Außerdem empfiehlt sie ihre Wiesen-Schaumkraut-Kreation: „Die schmeckt wie Spargelsuppe.“

Einen schwäbischen Gin gab es am Stand der Wachendorfer Manufaktur Broch zu kosten. Der Betrieb stellt vor allem zahlreiche Obstbrände her, aber nun eben auch Swabian Dry Gin. „Wir spürten, dass die Nachfrage da ist“, sagt Inhaber Rainer Broch. Holunderblütensirup in Flaschen und mit Sprudel zum Mitnehmen gab es bei Sambucus. „Der ist selbst hergestellt, also nicht aus Konzentrat“, wie Inhaber Gernot Schüle aus Dettenhausen betont.

Aber nicht nur Lebensmittel gab es auf dem nunmehr 24. Regionalmarkt. Neugierig stellten die Einkäufer etwa fest, was sich – abgesehen von Hausschuhen – sonst noch alles aus Filz herstellten lässt: Mäppchen, Taschen, Steppdecken oder Boxen, beispielsweise für Zeitschriften, gab es am Stand von Sonnenalbfilz. „Filz ist ein sehr robustes Material, und weil das hier maschinell verfilzt ist, ist es sehr formstabil“, erklärt Wilfried Schäfer. Er sei aber eher der Experte für die Wolle und ihre Herkunft: „Ich kümmere mich um die Tiere, meine Frau näht die Sachen.“ Neben reinem Schafwolle-Filz von der Alb gibt es auch Mischungen aus Schaf- und Alpakawolle.

Ein großes Angebot an Körben hat die Korbflechterin Martina Fuchs aus Rottenburg, die auf Wunsch auch Behältnisse nach individuellen Wünschen herstellt – etwa den ersehnten Wäschekorb, der perfekt in die freie Ecke im Badezimmer passt.

Vielfalt herrschte auch beim Fairen Markt am Nonnenhaus. Keramik, Kleider, allerlei Lebensmittel warteten darauf, entdeckt zu werden. „Der riecht schon so lecker“, sagt Daniela Strauss, bevor sie den alkoholfreien „Wiesentraum-Secco“ der Mönchberger Obstmeisterei Mayer probiert – auch geschmacklich überzeugt sie das Getränk aus Apfel-, Kirschen- und Johannisbeeren-Saft. Die meisten der fruchtig-spritzigen ‚Proseccos‘ der Familie Mayer enthalten allerdings Alkohol, etwa der Birnen-, der Zwetschgen-, oder der Süßkirschen-Secco. „Das ist alles von Streuobstwiesen aus dem Schönbuch“, sagt Frank Mayer. Der „Wiesentraum-Secco“ sei übrigens „ein Renner bei Kindergeburtstagen“, berichtet er.

Fair produzierte Kleider und Schuhe fanden die Bummler am Stand des Online-Ladens Better2Gether. „Wir wollen auch den Handel vor Ort unterstützen“, sagt Mitarbeiterin Christina Junger. „Besonders freuen wir uns über die Kooperation mit dem Weltladen“, betont sie. Dort gibt es die Kleider von Better2Gether zu kaufen. Der Weltladen selbst zeigte ebenfalls eine Auswahl aus seinem Sortiment, darunter, ganz neu im Angebot, Physalis in Edelbitterschokolade.

Die unterschiedlichsten Dinge erwarten die Kunden bei Emmanuel Nyakotey von Made in Africa: von kunstvollen Kerzen aus Swasiland und bunten Fächern bis zu verspielten Kettenanhängern und Modellautos aus recyceltem Glas beziehungsweise Blech. Stefanie Koch hat ein Auge auf die Shea-Butter aus Ghana geworfen. „Die ist super für die Haut.“ Und Nyakotey ergänzt: „Am besten ist sie, wenn sie im September hergestellt wird.“ Koch kauft die Shea-Butter immer bei ihm – am Samstag nahm sie gleich drei Dosen mit. Denn: „Nirgends bekommt man eine so gute Qualität wie hier.“

Was der Einzelne gegen den Klimawandel tun kann, erfahren Interessierte in einer Dauerausstellung im Rathaus. Bilder: Faden

Was der Einzelne gegen den Klimawandel tun kann, erfahren Interessierte in einer Dauerausstellung im Rathaus. Bilder: Faden

Alles aus Filz: Unterschiedlichste Produkte aus Wolle gab es am Stand von Sonnenalbfilz auf dem Tübinger Regionalmarkt.

Alles aus Filz: Unterschiedlichste Produkte aus Wolle gab es am Stand von Sonnenalbfilz auf dem Tübinger Regionalmarkt.

Fair gehandelte Kleider gab es nicht nur bei Doms Nähmaschinendschungel.

Fair gehandelte Kleider gab es nicht nur bei Doms Nähmaschinendschungel.

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Erstellt:
01.05.2016, 21:24 Uhr
Lesedauer: ca. 3min 18sec
zuletzt aktualisiert: 01.05.2016, 21:24 Uhr

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