Im Bezirksoberhaus angekommen

Es war ein Bezirksliga-Debüt, wie es sich jeder Neuzugang gerne wünschen würde: Daniel Fuhrmann hatte gerade erst fünf Minuten Bezirksliga-Luft geschnuppert, da gelang ihm schon der Führungstreffer für seinen neuen Verein Ahldorf-Mühlen. Damit legte der Mittelfeldspieler die Grundlage für den klaren 5:0-Auftaktsieg gegen Ergenzingen.

Fuhrmann glänzte aber nicht nur als Vollstrecker, sondern bereitete später noch das zwischenzeitliche 3:0 und das Tor zum 5:0-Endstand vor. „Das war mein erstes Bezirksligaspiel. Dass es so gut laufen würde, damit hätte ich echt nicht gerechnet“, sagte der 24-Jährige überrascht. Besonders gut klappte vor allem das Zusammenspiel zwischen ihm und Kai Sieb, der Fuhrmann beim 1:0 bediente, sodass dieser nur noch einschieben musste. Beim 5:0 dann das gleiche Spiel, nur umgekehrt: Dieses Mal leistete der Neuzugang die Vorarbeit und Sieb vollendete erfolgreich.

Kai Sieb war es auch, der den Impuls für Fuhrmanns Wechsel von der SGM Talheim zur SG Ahldorf-Mühlen gab. Die beiden kannten sich nämlich schon vor seinem Wechsel „Er hat dann irgendwann angedeutet, dass von Ahldorf-Mühlen Interesse besteht“, erzählt Fuhrmann, der keine Wechselgedanken hegte und deshalb nicht sofort zusagte: „Ich habe mir mit der Entscheidung schon Zeit gelassen, weil ich ja seit der Jugend bei Talheim gespielt habe. Aber ich bin ja jetzt etwas erfahrener und will mich persönlich nochmal weiterentwickeln.“

Mit dem Wechsel änderten sich für den 24-Jährigen nämlich nicht nur die Trikotfarben, sondern auch die Liga. Während er in Talheim noch in der Kreisliga A spielte, sucht er nun bei Ahldorf-Mühlen die Herausforderung im Bezirksoberhaus. Die Unterschiede zur A-Liga hat er in seinem ersten Ligaspiel schon bemerkt: „In der Bezirksliga gibt es noch mehr gute Spieler und alles läuft viel schneller ab“, sagt Fuhrmann.

Um in der neuen Liga Fuß zu fassen, setzt der 24-Jährige auf die Anweisungen seines Trainers Andreas Hug: „Andi hat im Training schon angesprochen, dass ich schneller reagieren muss. Er gibt sehr gutes Feedback, was gut und was schlecht war“, erzählt der Neuzugang zufrieden.

Obwohl Fuhrmann eigentlich als Verstärkung für die SG-Defensive geholt wurde, fand man den 24-Jährigen am Sonntag im linken Mittelfeld, wo sonst auch Marcel Schmollinger eingesetzt wird. „Marcel hatte einen Bluterguss im Knie und wurde noch einmal geschont“, erzählt Fuhrmann, der dadurch die Chance bekam, sich auf dieser Position zu beweisen. „Ich spiele gerne im Mittelfeld. In der Vorbereitung wurde ich als linker Verteidiger und links vorne eingesetzt. Auf diesen Positionen habe ich auch bei Talheim gespielt“, erzählt der 24-Jährige, der eher im offensiven Bereich seine Stärken sieht: „Wenn ich vorne bin, dann bin ich auch nicht torungefährlich“, sagt er selbstbewusst.

Selbstbewusst begegnet Fuhrmann auch der Herausforderung bei seinem neuen Verein: „Ich bin hier nicht hergekommen, um nur ein Jahr zu spielen. Das soll was Längerfristiges werden“, betont der 24-Jährige, dem das Umfeld bei Ahldorf-Mühlen gefällt: „Der Verein tut viel für die Spieler. Wir hatten zum Beispiel ein sehr gutes Trainingslager und als ich mal Probleme hatte, kümmerte man sich sofort um einen Physiotherapeuten. Außerdem stimmt der Zusammenhalt und die Kameradschaft im Team“, sagt Fuhrmann zufrieden.

Mit seinem neuen Verein strebt der Mittelfeldakteur große Ziele an: „Gündringen und Wachendorf werden wohl vorne mit dabei sein, aber wir wollen auch mitmischen. Wir haben einen starken Kader. Wenn wir verletzungsfrei bleiben und konstant spielen, können wir vorne mitspielen“, sagt Fuhrmann.

Sein persönliches Ziel für diese Runde hat er sich schon gesteckt: „Ich will mich im Team und in der Bezirksliga etablieren und mir einen Stammplatz erkämpfen.“ Wenn Fuhrmann weiterhin glänzen sollte wie am Sonntag, ist ihm der Stammplatz wohl nicht zu nehmen.