Verabschiedung

Immer mit Freude am Beruf

Die Talheimer Kindergartenleiterin Marianne Maier wurde am Wochenende mit einem besonderen Fest in den Ruhestand verabschiedet.

18.10.2017

Von Marianne Hötzel

Die langjährige Talheimer Kindergartenleiterin Marianne Maier (vorne, Zweite von links, mit ihren Kolleginnen) tritt nun den Ruhestand an. Bild: Hötzel

Die langjährige Talheimer Kindergartenleiterin Marianne Maier (vorne, Zweite von links, mit ihren Kolleginnen) tritt nun den Ruhestand an. Bild: Hötzel

Ein großartiges Fest hatten die Kolleginnen des Kindergartens St. Michael in Talheim, Vertreter der Kirchenpflege, Ortsvorsteher Thomas Staubitzer, Eltern und Kirchengemeinderäte für die ganz besondere Kindergartenleiterin Marianne Maier zur Verabschiedung in den Ruhestand auf die Beine gestellt.

Kollegin Monika Straub konnte so viele Gäste aus den verschiedensten Bereichen begrüßen: Pfarrer Armin Noppenberger, Kirchengemeinderäte, Ortsvorsteher Thomas Staubitzer, die Beauftragte für Kindergärten Nicole Schäfer, Kolleginnen aus dem oberen Talheim, Altheim, Grünmettstetten und Lützenhardt, Vertreter der Kooperation mit der Grundschule, ehemalige Mitarbeiterinnen, die neue Kindergartenleiterin Manuela Wagner-Schickling und natürlich die Eltern und Kinder. Alle waren gekommen, um Marianne Maier für ihr langes Wirken und ihr ganz besonderes Engagement mit einem Fest zu danken.

,,Eine ganz schön lange Zeit, die Hälfte des Lebens, die du im Kindergarten verbracht hast“, meinte Monika Straub in ihrer Rede. Marianne Maier meisterte souverän Höhen und Tiefen in ihrem Berufsleben, zeigte immer großes Engagement, sei es beim Singen, Erzählen, Spiel, Spaß oder Organisieren. Das Team wusste: ,,Marianne lässt uns nicht allein!“ Und Straub ergänzte: ,,Man arbeitet auf den Ruhestand hin, erschrickt aber, wenn es soweit ist.“

Mit dem Auftritt des Zirkus ,,Michelino“ wollte das Team ihrer Chefin eine spezielle Freude bereiten. Im Zirkuszelt, eine große Jurte, präsentierten die kleinen Artisten, Akrobaten und Raubtiere unbekümmert ihre Kunststücke. Die Kleinsten drehten mit dem Bobbycar einige Runden, Balletteusen balancierten mit bunten Schirmchen über den Schwebebalken und über ein dickes Seil, Pferdedressuren kamen zur Schau, Raubtiere sprangen durch Feuerreifen, zwei muskulöse Gewichtheber übertrafen zwei einbezogene Väter mit ihrer Muskelkraft, Jongleure zeigten Kunststücke und eine Gruppe, die einen Bändertanz aufführte, bereicherten das tolle Programm.

Nach der Kaffeepause, ehemalige Kindergartenkinder hatten die Bewirtung übernommen, schloss sich der offizielle Teil an. Die Erzieherinnen bedankten sich auf ihre Weise mit einem beeindruckenden Programmpunkt bei ihrer Marianne. Im umgedichteten Schlager ,,Schön war die Zeit“ brachten sie das Wirken und auch Wesenszüge ihrer Chefin zum Ausdruck. Auf der Suche nach einem geeigneten Abschiedsgeschenk, fand Monika Straub heraus, dass im Garten von Marianne Maier eine schöne Holzbank zum Ausruhen fehlte. Der ehemalige Kindergartenschüler und jetzige Zimmermann Lukas Nafz war spontan bereit, eine solche Bank anzufertigen.

In den sich Dankesreden kamen die besonderen Wesensmerkmale der scheidenden Kindergartenleiterin zum Ausdruck. Alle schätzten ihre Freude am Beruf, ihren Humor, ihr fröhliches Lachen, ihr pädagogisches Können, ihr Wissen. Alle Rednerinnen und Redner lobten das „Maier-Fundament“ mit dem guten Vorsatz, dies auch weiterhin zu pflegen.

42 Jahre in Talheim tätig

Auch Marianne Maier wandte sich in einer bewegenden Rede an ihr Publikum. Sie hätte nie gedacht, einmal Erzieherin zu werden und nach Untertalheim zu kommen. Am 1. September 1975 machte sie mit Pfarrer Alois Mähr einen Besichtigungstermin aus – und blieb. Sie schilderte ihre nicht gerade einfache Anfangszeit: Der Kindergarten lag fast mitten in der Natur, die Einrichtung war aufs Notwendigste beschränkt, eine Umzäunung des Geländes fehlte. Mit dem Umbau 2000/01 ging ihr Wunsch nach besseren Voraussetzungen in Erfüllung. Die Leiterin zeigte auch die Veränderungen in der Kinderbetreuung auf. Ihre Dienstzeit ,,war schön, aber auch anstrengend“. Die Berufszeit war erfüllt von Vorkommnissen, Ereignissen, Ansprüchen, Begegnungen und Bereicherungen. Zum Schluss dankte Marianne Maier allen, die mit ihr zusammenarbeiteten, auch ihrem Sohn Sebastian, der schon früh lernen musste, die Mama nicht für sich allein zu haben und manche Entbehrung hinnehmen musste. Den ganzen Nachmittag über konnten sich die Gäste mittels einer Power-Point-Präsentation den langen Berufsweg Revue passieren lassen.

Den Abschluss dieses außergewöhnlichen Tages bildete der geistliche Impuls von Pfarrer Armin Noppenberger. Er segnete die Bank und alle, die darauf Platz nehmen werden. Und mit dem Lied von Clemens Bittlinger „Und so geh nun deinen Weg“ fand dieser ganz besondere Tag eine gelungene Abrundung.

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Erstellt:
18.10.2017, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 57sec
zuletzt aktualisiert: 18.10.2017, 01:00 Uhr

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