Attacke auf Hunde

In Tübingen wurden Wurstköder mit Glasscherben gespickt

Im Tübinger Süden hat es offenbar jemand auf Hunde abgesehen. Am Wochenende wurden dort etliche, mit Scherben präparierte Wurststücke gefunden.

31.05.2016

Diese Schilder sollen Hundebesitzer im Tübinger Süden warnen. Bild: Hahn

Diese Schilder sollen Hundebesitzer im Tübinger Süden warnen. Bild: Hahn

Tübingen. „Wie kann jemand so was machen?“: André Hermes war auch am gestrigen Montag noch wütend. Der Hundepfleger im Tübinger Tierheim war am Samstagmittag mit seinen eigenen Hunden auf dem Fußweg entlang der B 28 unterwegs, als ihm im Bereich des Französischen Viertels ein Stückchen Wurst am Boden auffiel. Als Hermes die Wurst näher betrachtete, entdeckte er die grünen Glasscherben, mit denen die Wurst präpariert war.

Sechs der für Hunde hochgefährlichen Scherbenköder sammelte Hermes ein und brachte sie zur Polizei am Tübinger Hauptbahnhof. Sogar ein Stück der Verpackung hatte der Hundepfleger auf dem Weg gefunden und mit zur Polizei genommen.

Ein Sprecher der Bundespolizei bestätigte gestern die Anzeige. Demnach handelte es sich um eine Geflügeljagdwurst, die jemand präpariert hat. Die Bundespolizei reichte die Beweisstücke an die zuständige Polizeidirektion in Reutlingen weiter. Dort ermittelt jetzt die Abteilung für Gewerbeüberwachung und Umweltschutz, wie ein Reutlinger Polizeisprecher sagte.

Nach TAGBLATT-Informationen fanden Fußgänger auch im Französischen Viertel, auf den Fußwegen ins Wankheimer Täle sowie auf den Wiesen zwischen B 28 und B 27 in der Nähe des alten französischen Sportplatzes Wurststücke, die mit Glasscherben gespickt waren.

Sie wurden offenbar rechtzeitig eingesammelt. Jedenfalls wurde in der diensthabenden Tierarztpraxis auf dem Ammerhof übers Wochenende kein Hund mit entsprechenden Verletzungen behandelt. Die Scherben können zu Verletzungen im Maul, aber auch an der Speiseröhre, im Magen oder Darm führen.

André Hermes hat inzwischen etliche Schilder aufgehängt, die Hundebesitzer vor den Ködern warnen sollen. uha

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Erstellt:
31.05.2016, 07:11 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 45sec
zuletzt aktualisiert: 31.05.2016, 07:11 Uhr

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