Filmfest am Lido beginnt

In Venedig schielen sie auf den Oscar

Das Festival beginnt morgen. Zahlreiche Beiträge gelten als preisverdächtig. Deutsche Regisseure fehlen.

29.08.2017

Von DPA

Auch George Clooney wird am Lido erwartet. Foto: B4828/_Ian West

Auch George Clooney wird am Lido erwartet. Foto: B4828/_Ian West

Venedig. Bis zu den Oscars ist noch ein halbes Jahr Zeit. Doch die Spekulationen haben schon begonnen. Der Grund: das Filmfestival Venedig, das morgen eröffnet wird. Schließlich hat es sich in den vergangenen Jahren als wichtigster Oscar-Indikator erwiesen. Viele spätere Oscar-Gewinner hatten dort ihre Weltpremieren gefeiert, darunter „Gravity“, „Birdman“ und „La La Land“.

Highlights unter den 21 Beiträgen, die durchaus Oscar-Chancen haben könnten, sind Werke von George Clooney, Darren Aronofsky, Guillermo del Toro und die Satire „Downsizing“ des zweifachen Oscarpreisträgerss Alexander Payne („The Descendants“) mit Matt Damon, Christoph Waltz und Kristen Wiig.

Auch George Clooney wird am Lido erwartet. Er zeigt „Suburbicon“ mit Matt Damon und Julianne Moore. Das Drehbuch hatte er unter anderem mit den Coen-Brüdern geschrieben.

Der Mexikaner Guillermo del Toro („Pans Labyrinth“) schickt „The Shape Of Water“, der zur Zeit des Kalten Krieges spielt, ins Rennen. Darren Aronofsky („Black Swan“) stellt „Mother!“ mit Jennifer Lawrence vor. Weitere hochkarätig besetzte Wettbewerbsbeiträge sind „First Reformed“ mit Ethan Hawke und Amanda Seyfried, „The Leisure Seeker“ mit Helen Mirren und Donald Sutherland sowie „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“, der Frances McDormand, Woody Harrelson und „Game of Thrones“-Star Peter Dinklage nach Venedig holen soll.

Ein Film, der mit Spannung erwartet wird, ist „Human Flow“. Der chinesische Künstler Ai Weiwei nimmt sich in der Dokumentation die aktuelle Flüchtlingskrise vor – und soll dafür rund ein Jahr lang gedreht haben.

„Human Flow“ ist eine der deutschen Koproduktionen im Programm – ein Film eines deutsches Regisseurs ist in diesem Jahr jedoch nicht dabei. Dafür hat es Rick Ostermann nach seinem gefeierten Drama „Wolfskinder“ erneut in die Nebenreihe Orizzonti geschafft. In seinem Film „Krieg“ muss ein Elternpaar (Ulrich Matthes und Barbara Auer) den Tod seines bei einem Auslandseinsatz der Bundeswehr gefallenen Sohnes verarbeiten.

Bei so vielen vielversprechenden Beiträgen wäre es schon ein Wunder, wenn sich aus diesem Venedig-Jahrgang nichts bei den nächsten Oscars wiederfinden würde. Die Preise werden am 9.?September verliehen. dpa

Zum Artikel

Erstellt:
29.08.2017, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 02sec
zuletzt aktualisiert: 29.08.2017, 06:00 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Sie möchten diesen Inhalt nutzen? Bitte beachten Sie unsere Hinweise zur Lizenzierung.