Jugendlicher Täter stellte sich freiwillig

Tübingen. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Samstag mitteilten, hatte der Jugendliche die Tankstelle am Freitag gegen 21.15 Uhr betreten und entnahm zunächst eine Getränkedose aus dem Kühlschrank. Dann aber zog er eine grüne Wollmütze über sein Gesicht und forderte von dem Angestellten die Herausgabe des sich in der Kasse befindlichen Bargelds. Um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen, schob der 17-Jährige seinen Pullover hoch und zeigte dem Angestellten eine Pistole, die er sich in den Hosenbund gesteckt hatte.

Nachdem der Angestellte dem jungen Räuber mehrere hundert Euro aus der Kasse gegeben hatte, floh der Täter mitsamt der Beute zu Fuß in Richtung Kelternstraße.

Eine sofort eingeleitete Fahndung, an der mehrere Streifenwagenbesatzungen beteiligt waren, verlief am Abend ergebnislos. Der Täter war nicht mehr zu finden.

Am nächsten Tag dann die Überraschung: Der Jugendliche stellte sich am Samstagvormittag freiwillig den Beamten des Polizeireviers in Tübingen. Er gestand den Überfall und übergab den Polizisten das Geld, das er am Abend erbeutet hatte. Zudem erzählte er, wo er die Pistole und Teile seiner Kleidung nach der Tat versteckt hatte. Bei der Waffe handelt es sich um eine Softair-Pistole. Die Polizei stellte diese und die Kleidungsstücke in der Nähe der Tankstelle sicher.

Der Junge wurde nach seinem Geständnis wieder auf freien Fuß gesetzt und konnte zu seinen Eltern zurückkehren. Ihn erwartet jedoch ein Strafverfahren wegen räuberischer Erpressung.