Lommbock

Lommbock

In der Fortsetzung der kultisch verehrten Kifferkomödie kehrt die Hauptfigur nach 15 Jahren in ihre Heimatstadt zurück.

26.03.2016

Von Johannes von der Gathen, dpa

Lommbock

16 Jahre ist es her, dass die Kiffer-Freunde Kai (Moritz Bleibtreu) und Stefan ( Lucas Gregorowicz) das Publikum in der Komödie „Lammbock“ begeistert haben. Nach langem Zögern hat sich der Regisseur Christian Zübert nun zu einer Fortsetzung überreden lassen. „Lommbock“ entpuppt sich als gut abgehangene Kiffer-Komödie mit mehr oder weniger lustigen Sprüchen, abstruser Situationskomik, einer überschaubaren Handlung und zwei immer noch sympathischen, leicht gealterten Chaoten an vorderster Front.

Bleibtreu spielt noch einmal den unverbesserlichen Kiffer und liebenswerten Quatschkopf Kai, der mit seiner Frau Sabine (Mavie Hörbiger) und dem stark pubertierenden Sohn Jonathan (Louis Hofmann) immer noch im beschaulichen Würzburg lebt. Kais gammeliger Asia-Lieferservice läuft mehr schlecht als recht. Sein alter Kumpel Stefan (Lucas Gregorowicz) hat längst das Weite gesucht, ist Anwalt geworden und plant jetzt in Dubai eine große Hochzeit mit der steinreichen Geschäftsfrau Yasemin (Melanie Winiger).

Kurz vor der Riesensause ist Stefan aber noch einmal nach Würzburg gekommen. Die alten Freunde feiern ein Wiedersehen mit vielen Joints, und dann läuft Stefan auch noch seine Jugendliebe Jenny (Alexandra Neldel) über den Weg. Da kann der Weg zurück in den sittenstrengen Orient verdammt lang werden.

Respekt: Bleibtreu und Gregorowicz haben sich sehr passabel gehalten. Die beiden sind keine abgehalferten Kiffer-Opas, die von den alten Zeiten schwärmen, sondern immer noch eher jung gebliebene, schlagfertige Schlitz ohren, die für einen guten Joint alles andere stehen und liegen lassen.

Im Vergleich zu seinem unverbesserlichen Vater wirkt Kais Sohn Jonathan wie ein hochseriöser Geschäftsmann. Der diesjährige Berlinale-Shootingstar Louis Hofmann („Freistatt“, „Die Mitte der Welt“) spielt diesen rebellisch-introvertierten Sohn sehr überzeugend, und auch die anderen Darsteller sind viel mehr als nur Sidekicks.

So gibt sich Alexandra Neldel als verflossene Jugendliebe Jenny alle Mühe, den zurückgekehrten Stefan neu zu erobern, und beide landen schließlich auf dem Sofa in einer komisch-abstrusen Sex-Szene. Und Elmar Wepper spielt noch einmal den mittlerweile gebrechlichen Vater von Stefan, der sich sein Dope als Heilmittel genüsslich durch die Pfeife reinzieht.

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Erstellt:
26.03.2016, 10:37 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 02sec
zuletzt aktualisiert: 26.03.2016, 10:37 Uhr

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