Basketball-Bundesliga

McCoy: „Das Team hat die Situation verstanden“

Bei den ebenfalls schwach gestarteten Braunschweiger Löwen müssen die Walter Tigers zeigen, ob die Mannschaft gefestigt ist.

21.10.2016

Von Hansjörg Lösel

McCoy: „Das Team hat die Situation verstanden“

Dieser Ausflug war nach der ernüchternden Heim-Niederlage gegen Würzburg Balsam für die geschundene Tiger-Seele: Beim Schulbesuch an der Geschwister-Scholl-Schule bekamen Anthony Myles, Alvaro Munoz, Barry Stewart, Jeferson Hiller und Tim Deschner etwas Abstand vom tristen Bundesliga-Alltag. 150 Schülerinnen und Schüler der Unterstufe tobten mit den Profis, die nach ein paar Basketball-Einlagen mit dem Nachwuchs geduldig Autogramme schrieben – und natürlich für unzählige Handy-Selfies lächelten. Konrektor Martin Schall, selbst einst erfolgreicher Basketballer, freut besonders, dass Hiller und Deschner den Sprung in den Tigers-Kader geschafft haben: Zwei GSS-Absolventen, die auch ihr Freiwilliges Soziales Jahr an der Scholl-Schule absolvierten. Im Nachwuchsbereich arbeiten die Young Tigers eng mit der GSS als Partnerschule zusammen.

Doch nach der Schule wartet der Ernst des Lebens – für die Tigers heißt das: In Braunschweig bei den ebenfalls mit 2:8 Punkten gestarteten Löwen müssen am Samstag Punkte her, sonst steckt das Team endgültig im Tabellenkeller fest. Neben Center Jannik Freese (Bremerhaven) ist der Ex-Tübinger Nicolai Simon praktisch der einzige Braunschweiger mit Bundesliga-Erfahrung, viele Experten nannten die Löwen als Abstiegskandidaten. Der langjährige Junioren-Bundestrainer Frank Menz muss notgedrungen auf einen Kader der Namenlosen setzen, da unter anderem Hauptsponsor VW sein Engagement zurückgefahren hat. Vor einer Woche kassierten die Braunschweiger eine deftige 48:96-Klatsche in Bayreuth.

Und die Tigers? Konzentrierten sich nach dem Rückschlag gegen Würzburg aufs Training. „Wir arbeiten hart, um besser zu werden“, sagt Tyron McCoy, der mit der Trainingswoche bisher zufrieden ist: „Das Team hat die Situation verstanden“. Dass die Braunschweiger zuletzt in Bayreuth abgewatscht wurden, passt McCoy gar nicht: „Das motiviert sie zusätzlich.“ Klar ist: Wenn die Tigers im Oktober noch einen Sieg holen wollen, müssen sie am Samstag gewinnen – eine Woche später geht die Reise nach München zum FC Bayern.

Insolvent: Hagen steht als erster Absteiger praktisch fest

Phoenix Hagen hat am Mittwoch den Antrag auf ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung gestellt – will die Saison in der Basketball-Bundesliga aber zu Ende spielen. Gemäß Liga-Statut werden Hagen vier Punkte abgezogen, damit hat die bisher sieglose Mannschaft nun vier Minuspunkte. Hagen will am Sonntag in Bonn antreten, allerdings droht auch ein Lizenz-Entzug.

Die Phoenix- Pleite ist bereits die zweite im Hagener Basketball. 2003 hatte Brandt Hagen Insolvenz angemeldet. Phoenix ist nicht der Nachfolgeverein, kam aber in der vergangenen Saison ebenfalls in eine wirtschaftliche Schieflage. Nach Vorlage eines Sanierungskonzepts, einer Geldbuße und sechs Punkten Abzug durfte Hagen die Saison beenden – nach gerade mal fünf Spielen steckt der Klub nun schon wieder tief in der Misere.

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21.10.2016, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 21.10.2016, 01:00 Uhr

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