Loerper lässt die TusSies jubeln

Metzingen schlägt Leipzig im Handball-Europapokal-Hinspiel 25:24

Erstmals präsentierten die Metzinger Handballerinnen am Freitag ihren neuen Europapokal-Dress. Der brachte prompt Glück: Gegen Leipzig siegten die TuSSies im Viertelfinal-Hinspiel vor über 2000 Zuschauern in Tübingen mit 25:24 (9:13).

19.02.2016

Von Hansjörg Lösel

Europapokal-Euphorie in Tübingen: Die TusSies Metzingen (hier wirft Julia Behnke) haben Leipzig im Viertelfinal-Hinspiel besiegt. Bild: Ulmer

Europapokal-Euphorie in Tübingen: Die TusSies Metzingen (hier wirft Julia Behnke) haben Leipzig im Viertelfinal-Hinspiel besiegt. Bild: Ulmer

Tübingen. Was haben diese TusSies für einen Endspurt drauf: Für die Metzinger Handballerinnen sah es im Viertelfinal Hinspiel des EHF-Pokals gegen den HC Leipzig lange alles andere als rosig aus, trotz pinker Trikots im rosaroten Rund der Paul Horn-Arena. Das Team von TuS-Coach Csaba Konkoly rannte in der ersten Hälfte stets einem Rückstand hinterher, beim 14:19 (42. Minute) schien die Partie gelaufen. Leipzig um die starke Ex-Metzingerin Shenia Minevskaja hielt den Vorsprung konstant, beim 19:23 aus Metzinger Sicht mit nur noch zehn Minuten auf der Uhr schien die Partie entschieden.

Doch die TuSsies wollten ihre Europapokal-Serie (international ist Metzingen noch immer ungeschlagen) fortsetzen – und Leipzig nach dem 26:23-Ligaerfolg vom Mittwoch unbedingt nochmals bezwingen. Innerhalb von gerade mal sechs Minuten war der Ausgleich erzwungen, Bernadett Temes besorgte drei Treffer des 4:0-Zwischenspurts, darunter den Siebenmeter zum 23:23. Leipzig legte erneut vor durch Anne Hubinger, doch Julia Behnke blieb vom Kreis aus ganz cool, der 24:24-Ausgleich drei Minuten vor dem Ende.

Nach einer Klasseparade von Wendy Obein kam Metzingen in Ballbesitz – nun bekam Anna Loerper ihren großen Auftritt. Bis dahin eher unauffällig, zeigte die Metzingerin, warum sie zu Deutschlands Handballerin des Jahres gewählt worden war. Zwanzig Sekunden vor dem Ende bezwang sie Katja Kramarczyk im Leipziger Tor. Die Nationaltohüterin hatte bis dahin 17 Paraden gezeigt, war gegen den Schlagwurf aber machtlos. Europapokal-Euphorie in Tübingen, das 25:24 wurde bejubelt wie der Cupsieg, nur 50 mitgereiste Leipziger Fans greinten – doch im Rückspiel am 28. Februar ist noch alles drin.

TuSSies Metzingen: Stockhorst, Obein (Tor, Michielsen (1), Behnke (6), Großmann, Beddies, Zapf, Kubasta, Vollebregt (2), DInkel, Szücs, Stefani (1), Loerper (2), Loseth (5), Temes (7/6), Weigel (1).

TusSies gegen Thüringen am 23. April wieder in Tübingen

In der Bundesliga gegen Borussia Dortmund, nach der Europapokal-Premiere gegen Michalovce (Slowakei) gestern nochmals auf internationaler Bühne gegen Leipzig: Zum dritten Mal in dieser Saison gingen die Metzinger TusSies fremd in Tübingen und füllten die Paul-Horn-Arena erneut. Sollten die Metzingerinnen im Rückspiel tatsächlich weiterkommen, würde aufgrund der Hallen-Bestimmungen des europäische Verbands auch der nächste Auftritt auf internationaler Bühne in Tübingen ausgetragen werden. In der Bundesliga bescheren die TusSies den Tübinger Fans ein Spitzenspiel: Am 23. April wird die Partie gegen den Thüringer HC in der Paul-Horn-Arena ausgetragen – nach derzeitigem Tabellenstand könnte diese Partie über den Titelgewinn entscheiden.

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19.02.2016, 21:55 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 19.02.2016, 21:55 Uhr

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