Neuer Glanz für alte Tradition

Mit der Hofemer-Fasnet ist Lützenhardt auf dem Weg zurück zur närrischen Hochburg

„Back to the roots“ könnte die Bezeichnung der Hofemer Fasnet heißen: Die Lützenhardter Bürger freuen sich, dass die Hofemer wieder zum traditionellen Ursprung des Faschings zurückgefunden hat.

08.02.2016

Von Eberhard Wagner

Mit der Hofemer-Fasnet ist Lützenhardt auf dem Weg zurück zur närrischen Hochburg

Lützenhardt. Das Haus des Gastes war am vergangenen Samstag bis auf den letzten Platz gefüllt. Zurecht, denn die Narrenzunft scheute keine Mühen, die Hofemer mit alten Traditionen neu aufleben zu lassen. Ehrenzunftmeister Uwe Störtzer machte dies in seiner Eröffnungsrede auch sehr deutlich. „Wir sind besonders stolz, dass wir nicht nur Akteure aus den eigenen Reihen präsentieren dürfen. Unterstützend dabei sind auch viele passive und sogar ehemalige Mitglieder.“

Seinen besonderen Dank richtete er an Karla und Gerhard Rupp, die als „unermüdliche Treiber“ fungierten. Die neue Freude an der Hofemer Fasnet war allen Akteuren anzusehen.

Traditionell dann auch der Auftakt der „Hofemer“: Der Musikverein Cäcilia unter Leitung von Dietmar Harr begleitete mit dem „Narhallamarsch“ den Einzug des Zeremonienmeisters, dem Narrenrat und dem Elferrat. Direkt daran feierten die Narren die Prinzenproklamation, die in diesem Jahr in den Personen von Hartmut und Annika Schmid Gestalt annahmen. Die Prinzengarde begleitete das Paar unter dem Jubel der Narren auf die Bühne. Wie immer, eröffnete das Prinzenpaar anschließend offiziell die Hofemer Fasnet.

Den ersten Teil des Abends gestaltete die Cäcilia, deren Livemusik für erste Schunkel- und Polonaise-Runden sorgten. Durch den überaus bunten und unterhaltsamen Abend führten die Moderatoren Leander Albrecht – ein Lützenhardter „Urgestein“ – sowie Fabian Axt, der gleich zu Beginn die ersten Höhepunkte präsentieren durfte. Die Mini-Tanzmäuse durften als erste die Bühne erklimmen. „Leo und Claudio“ setzten im Anschluss mit ihrer feurig, spanischen Geschichte der 51-jährigen Jungfrau Helga einen ersten Höhepunkt der Hofemer.

Weitere, fantasievolle Programmpunkte folgten. Der Showtanz der „Candy Girls“ brachte die 90er-Jahre mit einem Hauch von Starlight Express zurück. Vier altledige Singledamen, genannt die „Hofkehlchen“, besangen mit dem Lied „Großes Herz“ das Leid der Frauen, die „keinen abbekommen“. Da „Jörgele und Görgele“ in diesem Jahr verhindert waren, kam das Publikum in den Genuss, Teil der Produktion eines Werbespots zu werden. Bei diesen zwei „Stratagegen“ – Gerhard Rupp und Jürgen Hug – blieb kein Auge trocken, als es darum ging, den „Zuzler Schnaps“ zu vermarkten. Hierbei war auch die Mithilfe der Gäste gefragt, welche die Aufgabe mit Freuden annahmen. Über Sparmaßnahmen im Altersheim wurde ebenfalls diskutiert. Heiß erwartet wurde auch das Finale, der den Hexentanz der Schafhofhexen beinhaltete. „Ein gnadenloser Abend, einfach genial“, lautete der begeisterte Ausruf eines Gastes.

Derart aufgestellt, präsentierte sich die Hofemer Fasnet in diesem Jahr von ihrer allerbesten Seite. Mit der Rückkehr zu alten Traditionen und dem grandiosen Zuspruch der Besucher darf sich Lützenhardt mit Fug und Recht wieder als Hochburg ansehen. Neuer Glanz legte sich auf die Narrenhochburg Lützenhardt. „Die legendäre Hofemer lebt wieder“, freuten sich viele der anwesenden Narren. Dies ist nicht zuletzt auch ein Verdienst aller Vereine im Ort, die mit Gemeinsamkeit viel erreichten. Etliche „Fasnets-Urgesteine“ standen hier wohl Pate und sorgten letztlich auch für jene „Glückselige Fasnet“, die in Lützenhardt von einem frommen Wunsch den Übergang in die Realität gefunden hat.

Mit der Hofemer-Fasnet ist Lützenhardt auf dem Weg zurück zur närrischen Hochburg
Mit der Hofemer-Fasnet ist Lützenhardt auf dem Weg zurück zur närrischen Hochburg

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08.02.2016, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 08.02.2016, 01:00 Uhr

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