Vereins-Geburtstag

Nach 15 Schlägen floss das Bier

Der SV Mühringen feierte an diesem Wochenende zünftig mit einem richtig entspannten und heimeligen Festle seinen 90. in der „Täle-Arena“.

26.06.2017

Von Willy Bernhardt

Es dauerte zwar etwas, aber am Ende schaffte es SV-Chefin Marina Ruggaber, das Fass für die Wartenden anzuzapfen.Bilder: Kuball

Es dauerte zwar etwas, aber am Ende schaffte es SV-Chefin Marina Ruggaber, das Fass für die Wartenden anzuzapfen.Bilder: Kuball

Sie ist ja noch jung und hat alle Zeit, sich in dieser Beziehung in Zukunft noch zu verbessern: Die Rede ist von Marina Ruggaber, die seit gut einem Jahr den SV Mühringen (als erste Frau überhaupt) führt und mit ihrem jungen Team schon am Samstag zum Auftakt zeigte, wie flexibel und souverän sie sein kann. Da Mühringens Ortsvorsteherin Monika Fuhl am Morgen in einen Unfall verwickelt war und deshalb den Fassanstich nicht wie beabsichtigt und gewünscht vornehmen konnte, sprang Ruggaber kurzerhand in die Bresche und brachte das Bier nach 15 Schlägen endlich zum Fließen. Da bestehe noch reichlich Luft nach oben, bekannte sie hernach freimütig, aber dennoch gut gelaunt.

Es war sozusagen gleichzeitig der Auftakt zu neuen Ufern beim SV Mühringen: Dieser nimmt in der neuen Saison wieder den Spielbetrieb auf, wenn auch nur in der Reserveklasse der Kreisliga B. Aber immerhin. Und dass sich der Verein mit der inzwischen dritten Auflage seines „Täle-Cups“ auf dem richtigen Weg befindet, sollte über die beiden Turniertage deutlich werden. Mit der „Wiedergeburt“ des früheren „Fleckenpokals“ trafen Marina Ruggaber und ihr Team offenbar einen Nerv und gleich zehn (vielfach gemischte) Teams hatten sich hierfür angemeldet. Darunter auch die festfreudige Weitinger AH, die gleich ihren gesamten Fanclub mit runter vom Gäu ins Eyachtal mitgebracht zu haben schien.

Es gab über die beiden Tage hinweg ein Non-Stop-Programm aus Fußball und Unterhaltung. Was das Kicken angeht, hatte Marina Ruggabers Vorstands-Vorgänger Paulo de Mattos in seiner Eigenschaft als Schiedsrichter alles im Griff und dass sich ein Spieler einen Riss der Achillessehne zugezogen hat, dafür konnte er nun wahrlich nichts. Die Spiele insgesamt verliefen überaus fair und gut kam an, dass von Frauen erzielte Treffer doppelt zählten. Und dass der „Täle-Cup“ für Spieler durchaus interessant ist, verdeutlicht der Umstand, dass sich an diesem auch Kicker etwa aus Altheim, Ahldorf-Mühlen, Dettensee, Felldorf, Nordstetten und sogar aus dem fernen Schopfloch beteiligten. Eine Basis, auf der man aufbauen könne, wie Mühringens Vorsitzende erleichtert feststellte.

Unspektakulär war das Rahmenprogramm, aber es passte und traf den jeweiligen Nerv zu 100 Prozent. Am Samstagabend sorgte „DJ Chris“ vom Horber Videostudio „RaBe“ für den richtigen Ton und diesen traf am Sonntagmorgen auch beim Frühschoppen der Mühringer Akkordeonist Hans Schick prächtig, so dass jeweils Jung und Alt gleichfalls auf ihre Kosten kamen. Dass dieser Mix stimmte, wurde auch deutlich, als bei den gestrigen Finalspielen die „Täle-Arena“ sehr gut besucht und die Stimmung dabei einfach toll war.

So können die Verantwortlichen des SV Mühringen mit Fug und Recht für sich feststellen, dass dieses Sommer-Event im Eyachtal inzwischen wieder so etabliert ist, wie es bereits in der Vergangenheit vor einer längeren Pause war. Darauf lässt sich aufbauen, war sich die SV-Spitze am Ende einig.

Gekickt wurde beim SV-Geburtstag natürlich auch.

Gekickt wurde beim SV-Geburtstag natürlich auch.

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Erstellt:
26.06.2017, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 28sec
zuletzt aktualisiert: 26.06.2017, 01:00 Uhr

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