Nahversorgung

Nicht betreiben, nur beliefern

Die Planungen für einen Bauernladen in Horb treten auf der Stelle. Klar ist nur: Betreiber umliegender Hofläden wollen das Geschäft nicht übernehmen.

22.11.2017

Von Maik Wilke

Im Oktober 2014 machten sich Beschicker und treue Kunden des Horber Bauernmarkts für dessen Erhalt stark. Mittlerweile gilt die Idee eines Bauernladens als Alternative, doch bei der Planung werden nur wenige Fortschritte erzielt. Archivbild: Kuball

Im Oktober 2014 machten sich Beschicker und treue Kunden des Horber Bauernmarkts für dessen Erhalt stark. Mittlerweile gilt die Idee eines Bauernladens als Alternative, doch bei der Planung werden nur wenige Fortschritte erzielt. Archivbild: Kuball

Zentrumsnah soll er liegen und regionale Waren anbieten. Das sind zwei Anforderungen, die die Horber Stadtverwaltung an einen möglichen Bauernladen in der Horber Kernstadt stellt. Doch viel weiter ist man mit den Planungen noch nicht, obwohl eine Neuausrichtung des schwächelnden Bauernmarkts schon Anfang des Jahres angestrebt wurde. Nun scheint zumindest festzustehen, dass die Betreiber eines umliegenden Hofladens nicht auch noch zusätzlich den Horber Bauernladen umsetzen möchten.

Dies erklärt Christian Volk, Pressesprecher der Stadt Horb. Das letzte Treffen, an dem Beschicker des Bauernmarkts, diverse Hoflädenbetreiber und auch Vertreter vom Landwirtschaftsamt teilnahmen, habe noch im Sommer stattgefunden. Das Ergebnis: Die Hoflädenbetreiber können aufgrund des hohen zeitlichen Aufwands keinen zusätzlichen Laden stemmen. „Aber sie haben klar ausgedrückt, dass sie sich vorstellen können, solch einen Laden zu beliefern“, erklärt Volk.

Workshop für den Betreiber?

Dadurch bliebe zumindest diese Variante möglich. Landwirte aus der Region liefern ihre frische Ware an einen externen Betreiber, der diese gesammelt in einem Ladengeschäft in der Horber Innenstadt verkauft. Doch dafür braucht es auch erst einmal einen Betreiber. „Wir sind in Gesprächen mit Interessenten“, sagt Stadtsprecher Volk, doch es sei keiner dabei, der von heute auf morgen solch einen Bauernladen übernehmen würde. „Soweit sind die Gespräche noch nicht.“ Volk deutet auch an, dass ein möglicher Interessent zunächst in Absprache mit dem Landwirtschaftsamt, mit dem man in engem Kontakt stünde, einen Workshop zur Existenzgründung durchlaufen könnte.

Und wo könnte der Bauernladen seine Waren feilbieten? Ist eine dauerhafte Unterkunft in der Markthalle am Flößerwasen vorstellbar? Volk winkt ab: „Das war ja schon immer mal wieder ein Thema, möglicherweise ja auch für ein Café oder ähnliches. Doch für ein solches Angebot lohnt sich der Aufwand nicht.“ Denn es müssten Wasser- und Stromanschlüsse her, auch eine Heizung und Toiletten fehlen in der Markthalle.

Für andere leerstehende Objekte in der Innenstadt sei man zwar in Gesprächen mit den jeweiligen Eigentümern, doch auch hier liege noch kein konkretes Ergebnis vor. Zumal die Stadtverwaltung für mögliche Verhandlungen zunächst einen künftigen Betreiber des Bauernladens und das genauere Konzept vorliegen haben möchte.

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Erstellt:
22.11.2017, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 05sec
zuletzt aktualisiert: 22.11.2017, 01:00 Uhr

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