Fußball-Kreisliga A2

Nick Heizmann geht auch

Der Stürmer kickt in der Rückrunde in Vöhringen. Dadurch leidet die SGM Bergfelden/Mühlheim-Renfrizhausen immer mehr. „Zweite“ wird abgemeldet.

23.11.2017

Von Uli Bernhard

Zwei Bergfelden/Mühlheim-Renfrizhauser auf dem Abflug: Nick Heizmann (links) kickt künftig für die SG Vöhringen in der Bezirksliga. Spielertrainer Jens Kinnemann (rechts, Nummer 10) wechselt in der Winterpause zu seinem Heimatverein TSV Geislingen. Bild: Bernhard

Zwei Bergfelden/Mühlheim-Renfrizhauser auf dem Abflug: Nick Heizmann (links) kickt künftig für die SG Vöhringen in der Bezirksliga. Spielertrainer Jens Kinnemann (rechts, Nummer 10) wechselt in der Winterpause zu seinem Heimatverein TSV Geislingen. Bild: Bernhard

Die Hiobsbotschaften für die Mühlbachkombi reißen nicht ab. Der ohnehin dünn besetzte Kader wird nach dem vorzeitigen Abschied von Trainer Jens Kinnemann und Gerd Rall (wir berichteten ausführlich) noch weiter ausgedünnt. Stürmer Nick Heizmann, größtes Talent im Verein, hat auch keine Lust mehr, weiter bei der SGM zu spielen. Beim Bezirksligisten SG Vöhringen will sich der 20-Jährige in der Winterpause einen Platz im Team erkämpfen und künftig im oberen, statt im unteren Mühlbachtal seine Tore schießen.

Damit ist genau das eingetreten, was vor einigen Wochen schon einmal innerhalb des Vereins heftig diskutiert wurde: Der Verein kann aktuell keine zwei Mannschaften für den Spielbetrieb mehr melden. Erste Konsequenz: „Unsere zweite Mannschaft werden wir deshalb zur Rückrunde abmelden“, sagte Spartenleiter Andre Tischler. Für Tischler, der als Torwart auch noch auf dem Platz seiner Mannschaft hilft, um die nötigen Punkte im Abstiegskampf in der Kreisliga A 2 zu holen, kam die aktuelle Situation offensichtlich nicht ganz so überraschend.

Ketteneffekt sorgt für Abgänge

„Nun haben sich diese Personen eben für diesen Schritt entschieden. Spätestens nach der Saison wären wir aber am selben Punkt gestanden“, sagt Tischler. „Wenn der eine oder andere geht, dann ist ja klar, dass auch andere Leistungsträger am Grübeln sind,“ schließt Heizmann weitere Abgänger nicht ganz aus. „Wir haben aber Einzelgespräche mit allen Spielern geführt, und man ist sich einig, dass wir wieder enger zusammenrücken und als Kollektiv auftreten müssen“.

Genau das war in letzter Zeit nicht mehr der Fall. In Sachen Trainingsbeteiligung war die unterste Schwelle längst schon erreicht. Das war auch der Grund dafür, dass Gerd Rall und Jens Kinnemann vorzeitig enttäuscht das Handtuch geworfen haben.

Schon sechs Einheiten abgesagt

„Mit drei Hansele trainieren, das hat doch keinen Wert“, sagte Jens Kinnemann. Gerd Rall zählte auf, dass schon sechs Trainingsabende wegen mangelnder Beteiligung in dieser Vorrunde abgesagt werden mussten. Dass der Abschied den beiden Trainern, die sich dieses Amt teilen, nicht leichtgefallen ist, das verdeutlicht Kinnemann: „Mir hat es bei der SGM immer sehr gut gefallen. Ich hatte schöne Erfolge mit dem Team. Deshalb gehe ich auch mit einem weinenden Auge. Aber so wie das zuletzt gelaufen ist, geht das einfach nicht mehr. Dazu bin ich zu ehrgeizig.“ Kinnemann geht zur Rückrunde zu seinem Heimatverein TSV Geislingen zurück. Gerd Rall will erst einmal eine Trainerpause einlegen. Ralls Sohn Robin schließt sich dem SV Winzeln an.

Und wer trainiert künftig die Mühlbachkombi? „Trainergespräche mit möglichen Nachfolgern wurden und werden bereits geführt. Es sieht gut aus, dass wir bereits jemanden für die Rückrunde gefunden haben“, sagt Andre Tischler gegenüber unserer Zeitung. „Wir sind positiv gestimmt, dass, vorausgesetzt alle ziehen mit, wieder bessere Zeiten kommen.“

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Erstellt:
23.11.2017, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 25sec
zuletzt aktualisiert: 23.11.2017, 01:00 Uhr

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