Anglersee

Parkplätze uninteressant?

Helmut Hensch, seit vier Jahren Betreiber des Gewässers auf Gemarkung Grünmettstetten, beklagt das Desinteresse von Ortsvorsteher Karl Kocheise. Bis Karfreitag erhofft sich Hensch eine Entscheidung.

20.03.2017

Von Willy Bernhardt

Helmut Hensch, der Betreiber des Anglerteichs in Grünmettstetten, zeigt auf die vier zusätzlichen Parkplätze, welche er dem Stadtteil angeboten hat. Doch dieser scheint sich nicht zu regen, obwohl es nur um ein paar Ladungen Schotter ginge, um einen befestigten Wanderparkplatz daraus zu gestalten. Bild: Bernhardt

Helmut Hensch, der Betreiber des Anglerteichs in Grünmettstetten, zeigt auf die vier zusätzlichen Parkplätze, welche er dem Stadtteil angeboten hat. Doch dieser scheint sich nicht zu regen, obwohl es nur um ein paar Ladungen Schotter ginge, um einen befestigten Wanderparkplatz daraus zu gestalten. Bild: Bernhardt

Helmut Hensch, seit vier Jahren Chef und zum größten Teil Eigentümer des Grünmettstetter Anglerteichs, rang nach eigenem Bekunden längere Zeit damit, mit seiner Angelegenheit an die Öffentlichkeit zu gehen. Doch genau dazu hat er sich gegenüber der SÜDWEST PRESSE entschieden. In dieser hatte der Anglerteich-Betreiber nämlich im Zusammenhang mit der Berichterstattung über die Grünmettstetter Stadtteilkonferenz gelesen, dass das Thema „öffentliche Parkplätze“ auf seinem Areal am Anglerteich dabei auch Thema gewesen sei. Im Gespräch mit der SÜDWEST PRESSE erinnert Hensch an ein „großes Treffen mit den Behörden“ im Februar 2016, an dem unter anderem auch der Grünmettstetter Ortsvorsteher Karl Kocheise sowie Inge Weber von der Stadt Horb, die dort das Jagd- und Fischereiwesen betreut, teilgenommen haben. Helmut Hensch erläutert, dass er seinerzeit der Ortschaft Grünmettstetten und damit auch zugleich der Stadt Horb das Angebot unterbreitet habe, auf seiner Parkplatzfläche vier öffentliche Parkplätze anzubieten, „wenn der Stadtteil Grünmettstetten dann die Kosten für den Schotter übernimmt, um die Plätze entsprechend zu festigen“.

Zwölf Parkplätze daneben gehören zum Hensch’schen Anglerteich und die potenziell weiteren hat er bis dato sogar immer freigeschnitten. Alles in der Hoffnung, dass ein Bauhof-Trupp dann anrücken und mit den notwendigen Schotterungsarbeiten beginnen könne. „Doch bis heute hat sich aus Grünmettstetten noch niemand bei mir gemeldet. Statt dessen wird darüber geredet, dass für das Anlegen der vier Parkplätze eine „baurechtliche Genehmigung“ erforderlich sei. Aber genau diese, so haben Helmut Henschs Recherchen ergeben, sei bis jetzt noch überhaupt nicht auf dem Horber Rathaus eingegangen, bedauert der Fischwasser-Wirt.

Dieser erinnert daran, wie viel er in den vergangenen Jahren am See selbst und im unmittelbaren Bereich um diesen herum an Geld und vor allem Arbeit investiert hat und damit einen Angler-Ort anbieten kann, der Interessierte aus dem gesamten süddeutschen Raum nach Horb locke. Wenn der Stadtteil Grünmettstetten indessen tatsächlich Wert darauf legen würde, den Seebereich als Ausgangspunkt für Wanderungen – etwa in den angrenzenden „Großen Hau“ – noch interessanter zu gestalten, dann, so Hensch, hätte sich in Sachen zusätzlicher öffentlicher Wanderparkplätze in der Zwischenzeit längst etwas tun können. Hätte es aber nicht. Dabei verweist Hensch darauf, dass er die Anglersaison am Karfreitag, 14. April, offiziell eröffnen möchte und bis dahin auch klar sein sollte, wie er mit seinen angebotenen Parkplätzen weiter verfahren solle. Er verweist auch auf den Pachtvertrag über den Teil des Sees, der zu Grünmettstetten gehört, und der bis zum Jahr 2027 läuft. Helmut Hensch hofft, bei Ortsvorsteher Karl Kocheise nunmehr und endlich „auf offene Ohren zu stoßen“.

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Erstellt:
20.03.2017, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 20sec
zuletzt aktualisiert: 20.03.2017, 01:00 Uhr

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