Dorffest

„So schee wia em Urlaub“

Nordstetten gönnte sich am Wochenende eine riesige Party. Das Programm passte und vor dem „Schloss“ gab es oft kein Durchkommen mehr.

21.08.2017

Von Willy Bernhardt

Großen Zuspruchs erfreuten sich auch die Führungen von Heimatforscher Joachim Lipp durchs Nordstetter „Schloss“.Bilder: Kuball

Großen Zuspruchs erfreuten sich auch die Führungen von Heimatforscher Joachim Lipp durchs Nordstetter „Schloss“.Bilder: Kuball

Die Macher der Nordstetter Vereinsgemeinschaft (VG), Gerhard Bossert und Herta Hirsch, wie auch Ortsvorsteherin Edith Barth konnten mit dem Verlauf einer der wichtigsten Nordstetter Veranstaltungen im Jahr 2017 zufrieden sein. Dafür spricht allein schon die enorme Besucherresonanz am Samstagabend wie auch bereits am Sonntag zur Mittagszeit und wenn viele der 15 Vereine an beiden Tagen schon vorab „ausverkauft“ vermelden mussten, dann spricht dies gleichfalls für die große Akzeptanz, welche dieses nunmehr sechste Nordstetter „Dorffest“ übers Wochenende erfahren durfte. Besuch, Programm und vor allem das Wetter stimmten und so kam es, dass Bossert und Hirsch mit dem ausgegebenen Motto „So schee wia em Urlaub“ rundum recht behalten sollten. Dafür steht allein schon der immense Besucherstrom, in dem sich auch viele Gäste aus umliegenden Orten befanden.

Schon bei der offiziellen Begrüßung am Samstagabend durch VG-Chef Gerhard Bossert und nachdem die Jagdhornbläsergruppe „Nordstetten/Schloss Weitenburg“ unüberhörbar auf das Dorffest eingestimmt hatten, war die Freude ob des Festes förmlich greifbar. Es gab nur strahlende Gesichter, als sich Gerhard Bossert bei der VG wie auch bei Ortsvorsteherin Edith Barth für die gute und harmonische Zusammenarbeit im Vorfeld bedankte.

Barth trieb den Hahn dann, unterstützt von OB Peter Rosenberger, der mit seinem Heimspiel auch sogleich seinen Urlaub eröffnete, mit sieben satten Schlägen ins Holzfass – freundlich beäugt auch von Brauereichef Eberhard Haizmann. Auch das Stadtoberhaupt bedankte sich bei Nordstettens VG und wünschte mit der Inbetriebnahme der neuen LED-Beleuchtung in Nordstetten gleichzeitig auch „Erleuchtung für andere“. Edith Barth freute sich auch über den guten Besuch durch das „politische Horb“ und machte neugierig auf das angebotene Programm und hob auch das zweite Motto des Dorffestes hervor, welches da lautete: „Ein Dorf ist in Bewegung.“

Und das war Nordstetten auch. Nach dem Start von diversen weißen Tauben, welche auch „für den Wunsch nach einer friedlicheren Welt“ stünden (so zuvor Gerhard Bossert), sorgte der „Hüttenorgler“ vom Kniebis, Roland Epting, der gerne nach Nordstetten gekommen war, für gute Unterhaltung.

Die ganz jungen Gäste konnten sich bei der „Jugend-Disco“ hinter dem „Schloss“ austoben, ehe davor dann „Orientalischer Tanz“ in seiner gesamten Faszination zu bewundern war. Bevor es später an die Biertische und diversen Bars ging, sorgte die vom Direktor der Horber Privat-Musikschule Lautpegel, Christian Ott, formierte Band „Ambience“ aus dem Nagolder Raum für mächtig Stimmung auf der Freifläche vor der Bühne. „Die letzten sind um vier Uhr morgens nach Hause“, wusste Ortsvorsteherin Edith Barth am Sonntag hoch erfreut zu berichten.

Doch auch am Sonntag steppte in Nordstetten der Bär. Das vielfältige kulinarische Angebot stieß auf große Resonanz gleich nach dem ökumenischen Gottesdienst und noch während des vom Nordstetter Musikvereins zelebrierten Frühschoppenkonzerts. Dann sorgten die beiden von Elke und Jessica Schulz sowie von Jutta Heyn angeführten Nordstetter Nachwuchs-Narren mit ihren Tanzdarbietungen für Enge vor der großen Festbühne und die „Mühltalmusikanten“ unter der Stabführung von Viktor Müller führten anschließend musikalisch weiter durchs Programm.

Großer Resonanz erfreuten sich die „Schloss“-Führungen durch Heimatforscher Joachim Lipp. Kustodin Irene Vogel hatte das Archiv geöffnet und mit Manfred Steck und Hans-Peter Müller echte Experten zur Seite, um sich die Geschichte Nordstettens erklären zu lassen. Während die Horberin Christa Stiegenroth, musikalisch begleitet von ihrem Lebensgefährten Michael Grüber, mit einer viel bestaunten Modenschau aufwartete, konnten sich die Besucher gleich nebenan im eigens fürs Dorffest geöffneten „Schäpfle“ in die Kunst des Schwertkampfes einweisen lassen.

Echte Besuchermagneten waren auch der von Manfred Lohmiller präsentierte „Küken-Schlupf“, der Streichelzoo im Garten des „Schlosses“ und nicht zuletzt die Hüpfburg und das Kinderschminken. Nach der Ziehung der Hauptgewinne aus der reich bestückten Tombola ging’s dann schnurstracks zum Festausklang über und Edith Barth wie auch Gerhard Bossert und Herta Hirsch strahlten. Es war, wie sie es sich, gewünscht hatten: „So schee wia em Urlaub.“

Ein echter Hingucker war der „Küken-Schlupf“.

Ein echter Hingucker war der „Küken-Schlupf“.

Sie waren schon bei der offiziellen Eröffnung am Samstagabend überaus entspannt (von links): Ortschaftsrat Bruno Springmann, ARGE-Schriftführer Martin Schneiderhan, Alleinunterhalter Roland Epting vom Kniebis, Claudia Beuter vom Stadt-Marketing, Nordstettens Ortsvorsteherin Edith Barth, Oberbürgermeister Peter Rosenberger und ARGE-Chef Gerhard Bossert.

Sie waren schon bei der offiziellen Eröffnung am Samstagabend überaus entspannt (von links): Ortschaftsrat Bruno Springmann, ARGE-Schriftführer Martin Schneiderhan, Alleinunterhalter Roland Epting vom Kniebis, Claudia Beuter vom Stadt-Marketing, Nordstettens Ortsvorsteherin Edith Barth, Oberbürgermeister Peter Rosenberger und ARGE-Chef Gerhard Bossert.

Die Kindertanzgruppe der Nordstetter Narrenzunft sorgte am Sonntag für mächtig viel Action vor und vor allem auf der Bühne und lockte die Gäste in sehr großer Zahl vor eben diese.

Die Kindertanzgruppe der Nordstetter Narrenzunft sorgte am Sonntag für mächtig viel Action vor und vor allem auf der Bühne und lockte die Gäste in sehr großer Zahl vor eben diese.

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21.08.2017, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 21.08.2017, 01:00 Uhr

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