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Erfolgreiches Jahr für den Vorreiter Mannheim

Sozial, ökonomisch, ökologisch: Mannheims Pilot-Projekte aus 2016

20.02.2017

Von PR

Mannheim im Aufbruch: Mit diesen Pilotprojekten hat die Stadt auch 2016 wieder gezeigt, was für ein toller Standort sie ist. (Symbolbild) © davis fotolia.de

Mannheim im Aufbruch: Mit diesen Pilotprojekten hat die Stadt auch 2016 wieder gezeigt, was für ein toller Standort sie ist. (Symbolbild) © davis fotolia.de

Mannheim – Mit Pilotprojekten aller Art hat die Stadt auch im letzten Jahr wieder gezeigt, wie viele innovative Ideen aus der Stadt am Neckar kommen. Ob Universität, Gericht oder auch die Stadt selbst: Alle tragen dazu bei, dass die Stadt schöner, nachhaltiger und innovativer wird.

Mannheim geht vorweg. Mit Pilot-Projekten und besonderen Engagements schafft die Stadt immer wieder, Begeisterung auszulösen: als Firmenstandort, als Besucherstadt, als Lebensraum. Nachhaltigkeit wird hier großgeschrieben – das zeigte schon die Auszeichnung der nachhaltigsten Städte 2012, als Mannheim in der Top Ten der 50 größten Städte landete. Ökonomische, ökologische und soziale Bedingungen werden stetig verbessert. Dazu tragen Stadt, Universität, Institutionen, Unternehmen aber auch Einzelne bei, die in jedem Jahr neue Ideen haben und Projekte anschieben. Was 2016 passiert ist:

Weniger Papier an den Gerichten: Die Elektronische Akte wird am Mannheimer Landgericht eingeführt und als Pilotprojekt getestet

Die e-Akte wird derzeit in Mannheim getestet und soll in vier Jahren die umfangreichen Gerichts-Papierakten ablösen. ©rdnzl fotolia.de

Die e-Akte wird derzeit in Mannheim getestet und soll in vier Jahren die umfangreichen Gerichts-Papierakten ablösen. ©rdnzl fotolia.de

Papiere stapeln sich überall, manche Akten erlangen leicht das Gewicht von 10 kg und mehr – damit soll Schluss sein, weswegen seit dem 01. Juni einige Richter in Mannheim und Stuttgart das Arbeiten mit der elektronischen Akte testen. Diese ist von überall zugänglich, leichter zu nutzen, zu Handakten zusammenstellbar und einfach für die Zeit passend. Außer in der Strafakte soll zukünftig dann alles elektronisch erfolgten: Urteile schreiben, Notizen hinzufügen.

Nach einem ausgiebigen Test sollen in vier Jahren alle Gerichte mit dieser Art von Akte arbeiten. Bis jetzt sind die Tester begeistert: Die e-Akte erleichtert die Arbeitsabläufe deutlich und passt du der Zeit der Digitalisierung. Das sagt auch Justizminister Guido Wolf: „Ich befürworte die elektronische Akte, weil sie diese großen Aktenberge in unseren Büros beseitig, weil sie zur Verfahrensbeschleunigung dient, weil sie ganz einfach passt in ein Zeitalter der Digitalisierung.“

Die Grüne Stadt: BUGA Planung setzt auf nachhaltige Entwicklung und eine Verbesserung für die Bürger

Das anlässlich der BUGA 2023 vorgestellte Konzept für den Grünzug Nordost soll ein Pilotprojekt der BUGA Planung sein, das zeigt, wie nachhaltig und langfristig für die BUGA geplant werden kann. Nachdem 2014 der Vertrag für die BUGA in Mannheim unterzeichnet wurde und anschließend die Ausschreibung für den Ideenwettbewerb für den Grünzug Nordost herausgegeben wurde, wurde schließlich Anfang 2016 der Siegerentwurf gekört. Dieser kam aus dem Landschaftsplanungsbüro RMP Stephan Lenzen.

Der Landschaftsarchitekt sieht seinen Entwurf als Pilotprojekt für andere Städte, da es bei dem Entwurf nicht direkt um die BUGA geht. Vielmehr waren die Überlegungen für die Dauernutzung konzipiert – da das BUGA Gelände mitten in der Stadt liege, müsse die Fläche vielschichtige Themen und Funktionen aufnehmen, so Lenzen. Der Grünzug soll vor allem Weite bringen, der Naherholung dienen und an den Rändern zu Sport- und Freizeitmöglichkeiten gereichen. Außerdem soll ein Radschnellweg-System zwischen der Innenstadt und den Stadtteilen Feudenheim, Käfertal und Vogelstang für mehr Mobilität sorgen. Das Konzept könnte denen in der Niederlande ähneln, wo Radschnellwege fester Bestandteil einer jeden Stadt sind.

Im nächsten Schritt geht es für die Planer jetzt darum, auch die Bürger um Mithilfe zu bitten, um die nächste Planungsphase bis April 2017 interaktiv zu gestalten. Da es vor allem darum geht, den Grünzug als dauerhaftes Element zu gestalten, sollen die Wünsche der Bürger mit einbezogen werden. Angedacht sind bisher weite, extensiv genutzte Zonen im Inneren und intensiv genutzte Zonen am Rand, die für Fitness-Strecken und Spielmöglichkeiten sorgen sollen.

Mehr Grün für weniger Energie: Stadt Mannheim fördert Dächer-Begrünung zur Verringerung des Energiebedarfs und die Verbesserung des Stadtklimas

Auch ein weiteres Projekt soll Mannheim grüner machen. Das am 01. Juli 2016 gestartete Förderprogramm zur Begrünung von Dach-, Fassaden- und Entsiegelungsflächen soll Anreize schaffen, die knapp 56.000 m2, die es in den Mannheimer Quadraten zu begrünen gäbe, zu bepflanzen. Die Stadt sieht vor allem Vorteile für die Dämmung, den Schallschutz, die Hitzeabschirmung und die Nutzbarkeit. Die Grünflächen bieten außerdem Lebensraum für Pflanzen und Tiere, einen natürlichen Regenwasserspeicher, ein verbessertes Stadtklima und eine angenehmere Luftqualität – außerdem entstehe so ein attraktiveres Stadtbild.

Mit begrünten Dächer und Fassaden lässt sich eine bessere Dämmung, eine bessere Luftqualität und ein schöneres Stadtbild erreichen. © lekcets fotolia.de

Mit begrünten Dächer und Fassaden lässt sich eine bessere Dämmung, eine bessere Luftqualität und ein schöneres Stadtbild erreichen. © lekcets fotolia.de

Diese nachhaltige Art, Gebäude zu nutzen und zu bauen eignet sich neben Privathäusern auch für große Märkte. Denn nur knapp 25 % der in Deutschland verbrauchten Energie wird von Haushalten verbraucht. Wenn die Geschäfte in den Mannheimer Quadranten also ebenfalls mitmachen und auf noch mehr Nachhaltigkeit setzen, wäre schon viel für die Innenstadt getan - deswegen die neue Förderung. Laut der Stadt Mannheim soll die Begrünung außerdem die Lebensdauer der Dächer erhöhen und durch die verbesserte Dämmleistung die Heizkosten senken.

Für Bildung und Integration: Erstmalig beginnen Geflüchtete ein Studium an der DHBW Mannheim

Zwölf Geflüchtete konnten 2016 ein Duales Studium an der DHBW Mannheim beginnen. Durch ein neues Pilotprojekt von SAP und der Dualen Hochschule konnten zwölf Flüchtlinge nach dem erfolgreichen Absolvieren eines Vorbereitungskurses ein reguläres Studium an der DHBW starten. Das Projekt startete im Frühjahr und brachte zwölf der 14 Teilnehmer in die Lage, am 01. Oktober 2016 ein Duales Studium zur Wirtschaftsinformatik, Studienrichtung Sales und Consulting International zu starten. „Das Pilotprojekt war und ist uns ein großes Anliegen, um Geflüchteten durch eine sehr gute Qualifizierung die Chance auf einen Neubeginn zu geben und damit die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Berufsleben zu schaffen“, betont Markus Bell, Globaler Ausbildungsleiter der SAP SE. „Im diesem Jahr konnten wir schon viele wertvolle Erfahrungen für die Zukunft sammeln und es würde uns sehr freuen, wenn sich bei der zweiten Runde im nächsten Jahr auch weitere Unternehmen an diesem Projekt beteiligten.“

Der Studiengang findet auf Englisch statt, weswegen der Vorbereitungskurs vor allem auf die Anwendung der englischen Sprache aber auch Deutsch und Mathematik beinhaltete. Außerdem erhielten die Teilnehmer eine kurze Einführung in die deutsche Geschichte und interkulturelles Training, um fachlich und persönlich schließlich auf einer Höhe mit den zukünftigen Mitstudenten zu sein, die mit ihnen in das Semester starten. Die neuen Studenten stammen größtenteils aus Syrien und sind zwischen 19 und 25 Jahren alt. Für nächstes Jahr haben schon mehr Duale Partner zugesagt, am Projekt teilzunehmen und den Geflüchteten somit eine Zukunft zu ermöglichen, die ihnen wegen der politischen Umstände im eigenen Land verwehrt blieben. Das Studium und die vermittelte Bildung ist ein zentrales Element der erfolgreichen Integration, das durch Projekte wie diese weiter ausgebaut werden soll.

Mehr Nähe für die, die gehen müssen: Palliative-Care Projekt zum Thema „Letzte Hilfe“ startet in Mannheim

Um Beistand leisten zu können, wenn das Ende naht, braucht es Wissen du Kompetenz – das will der Kurs „Letzte Hilfe“ vermitteln. © perfectlab fotolia.de

Um Beistand leisten zu können, wenn das Ende naht, braucht es Wissen du Kompetenz – das will der Kurs „Letzte Hilfe“ vermitteln. © perfectlab fotolia.de

Der Caritasverband Mannheim hat ein Pilotprojekt an den Start gebracht, das spätestens im nächsten Jahr richtig anlaufen soll. In Kursen zum Thema „Letzte Hilfe“ sollen Angehörige und Interessierte lernen, wie man mit Sterbenden umgeht. Denn das ist eines der großen Tabus in der Gesellschaft - gegenüber Sterbenden herrschen oftmals Berührungsängste, die nicht sein sollten. Um die Sterbenden nicht auszugrenzen, soll Wissen vermittelt werden, woran beispielsweise zu erkennen ist, dass ein Mensch stirbt.

Die Angehörigen sollen mit dem Wissen mehr Sicherheit haben und schließlich dem betroffenen Halt geben können, wenn er es am nötigsten hat. „Letzte Hilfe“ ist dabei angelehnt an die Erste Hilfe, die ebenfalls in Notsituationen greift und Sicherheit bieten soll. Schon jetzt werden Fachkräfte aus Medizin, Pflege und Sozialarbeit geschult, im später die Kurse zu leiten. An der Abendakademie können dann zunächst die Mannheimer lernen, später soll das Projekt auf ganz Deutschland ausgeweitet werden.

Mit Realisierung der Projekte in die Zukunft!

Nachdem in diesem Jahr viele dieser Projekte angeschoben wurden, kann es jetzt mit der Realisierung losgehen. Ob elektronische Gerichtsakte, grünere Stadt, Studium für Geflüchtete und die Unterstützung der Angehörigen: Mit diesen Pilotprojekten wurde 2016 einiges getan, um die Stadt Mannheim zu einem noch besseren Ort zu machen – für Unternehmen, Studierende und natürlich die Einwohner. Das zeigt: Mannheim ist innovativ, neu und vor allem Vorreiter.

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Erstellt:
20.02.2017, 13:45 Uhr
Lesedauer: ca. 5min 04sec
zuletzt aktualisiert: 20.02.2017, 13:45 Uhr

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