„Ein Jahrhundert-Ereignis“

Spatenstich des neuen Feuerwehrzentrums auf dem Hohenberg erfolgt

Beinahe dreimal so groß wie die bisherige Heimat der Horber Feuerwehr soll das neue Einsatzzentrum der „Roten“ auf dem Gelände der ehemaligen Hohenberg-Kaserne werden. Am gestrigen Montag eröffnete Oberbürgermeister Peter Rosenberger offiziell die Bauarbeiten.

31.05.2016

Von FABIAN SCHÄFER

Oberbürgermeister Peter Rosenberger (im Bagger) eröffnete die Bauarbeiten am neuen Horber Feuerwehrzentrum auf dem Hohenberg. Bild: Kuball

Oberbürgermeister Peter Rosenberger (im Bagger) eröffnete die Bauarbeiten am neuen Horber Feuerwehrzentrum auf dem Hohenberg. Bild: Kuball

Horb. Es staubte kräftig und zwang den Großteil der etwa 25 Anwesenden dazu, sich die Ohren zuzuhalten, als Horbs Oberbürgermeister Peter Rosenberger am gestrigen Montag einen Meißelbagger begann, in die Betonkruste des Kasernen-Geländes zu bohren. Der Spatenstich des neuen Feuerwehrzentrums auf dem Hohenberg war vielmehr ein Bagger-Stich, dennoch zeigten sich die Verantwortlichen hocherfreut über den baldigen Beginn der Bauarbeiten. Rosenberger sprach von einem „Jahrhundert-Ereignis“, dessen Wichtigkeit auch durch die Anwesenheit etlicher Gemeinderäte dokumentiert wurde. „Es waren viele Termine und Gespräche notwendig, denn es galt, Standards einzuhalten“, erklärte der Oberbürgermeister. Die neue Heimat der Horber Einsatzkräfte werde mit Sicherheit dazu beitragen, dass sich das Feuerwehrwesen in Horb weiterentwickle.

Rosenberger wies dennoch auch auf das bisherige Feuerwehrhaus in der Florianstraße hin. „Ich weiß, dass auch das mit viel Eigenleistung und Herzblut errichtet wurde. So eine Zäsur benötigt natürlich Zeit und viele Gespräche.“ Vor allem ältere Kameraden hätten teilweise Zweifel am neuen Konzept gehegt. Hauptgrund für den Umzug sei klar die Vergrößerung der Nutzungsgesamtfläche von knapp 2500 auf 6500 Quadratmetern gewesen. Rosenberger ist sich jedoch sicher, dass im neuen Zentrum mit ebenso viel Herzblut etwas Neues entstehen wird, wie in der Florianstraße. „Es war eine wegweisende Entscheidung, das Potenzial hier oben zu nutzen, und ich denke, wir sind auf dem richtigen Weg“, so der Oberbürgermeister. Dies gelte auch für die finanzielle Seite: Aktuell liege man 40 000 Euro unter dem geplanten Budget.

Aktuell liegt man

40 000 Euro unter dem geplanten Budget

Auch der Stadtbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Freudenstadt Florian Möhrle sprach von einem „erfreulichen und denkwürdigen Tag“ für alle Abteilungen der Gesamtwehr Horb. „Es soll ja kein neues Feuerwehrhaus, sondern gleich ein Feuerwehrzentrum entstehen, das als Dreh- und Angelpunkt der Horber Wehr dient“, sagte Möhrle. Es sei ein wichtiger Schritt in die Zukunft und man dürfe sich freuen und stolz sein.

Bevor Rosenberger sich dann in den Bagger schwang, um die Umstehenden mit reichlich Staub einzudecken, sprach auch noch der Horber Abteilungskommandant Wilhelm Knödler in Vertretung des urlaubenden Gesamtwehrkommandanten Markus Megerle über den bevorstehenden Umzug. „Das ist nichts, was man jedes Jahr dreimal macht. Es ist für die meisten Feuerwehrmänner eine einmalige Sache“, sagte Knödler, der aber auch leichte Zweifel kundtat: „Ich habe ein wenig Bammel vor den Dimensionen. Wir haben mal ausgemessen, dass es vom einen Ende des Feuerwehrzentrums zum anderen rund 400 Meter sind. Immerhin tut man da aber was für die Fitness. Oder wir schaffen uns einen Segway an.“ Er freue sich dennoch auf die neue Heimat und sei sich sicher, dass alles seinen Weg finden werde. Läuft alles nach Plan, soll das neue Horber Feuerwehrzentrum Ende 2017 eingeweiht werden, vorausgesetzt man bleibt im Kosten- und Zeitrahmen.

Zum Artikel

Erstellt:
31.05.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 26sec
zuletzt aktualisiert: 31.05.2016, 01:00 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Newsletter Recht und Unrecht
Sie interessieren sich für Berichte aus den Gerichten, für die Arbeit der Ermittler und dafür, was erlaubt und was verboten ist? Dann abonnieren Sie gratis unseren Newsletter Recht und Unrecht!