Dank und Prognose

Starzach lud Flüchtlingshelfer zum Essen ein

In Starzach leben derzeit 68 Flüchtlinge. In diesem Jahr kommen voraussichtlich noch einmal ähnlich viele hinzu. Das sagte Bürgermeister Thomas Noé bei einem Treffen mit ehrenamtlichen Helfern.

25.01.2016

Von Andreas Straub

Die Gemeinde Starzach lud Flüchtlingshelfer/innen zum Essen in den Felldorfer „Hirsch“, ein. Bild: Straub

Die Gemeinde Starzach lud Flüchtlingshelfer/innen zum Essen in den Felldorfer „Hirsch“, ein. Bild: Straub

Felldorf. Zwanzig der gut dreißig aktiven ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer kamen am Freitagabend in den Felldorfer „Hirsch“. Eingeladen hatte die Gemeindeverwaltung; Bürgermeister Thomas Noé wollte sich bei ihnen bedanken. Wirtin Rosa Stimmler, 90 Jahre alt, hatte den Kachelofen angezündet und die Stube gut beheizt – für die „guade Leut“, wie sie sagte.

Von Anfang an, sagte Noé, hätten sich Leute gefunden, um die neuen Bewohner in Starzach zu unterstützen. 68 Flüchtlinge seien derzeit in der Gemeinde: 18 in Bierlingen, 13 in Börstingen, 9 in Felldorf , keine in Sulzau und 28 in Wachendorf. Sie kommen überwiegend aus Syrien, Irak und Nordafrika.

Wie jede Gemeinde ist Starzach zur Anschlussunterbringung von Asylbewerbern verpflichtet. Bisher gelinge das, genauso wie Sprachkurse. „Wir müssen den Flüchtlingen beibringen, wie es bei uns läuft“, sagte Noé. Dazu sei es unerlässlich für sie, die deutsche Sprache zu lernen. „Wir müssen ein Angebot machen, aber es muss auch die Bereitschaft da sein, das anzunehmen“, sagte Noé. Notfalls müssten Lehrer vor größeren Klassen unterrichten.

Es habe viel zu lang gedauert, kritisierte der Bürgermeister, bis sich für einige Flüchtlingskinder aus Börstingen ein Schulplatz gefunden habe. Die ehrenamtlichen Helfer stimmten ihm zu. Nicht allen gefiel Noés Aussage, Lehrer und auch Polizisten müssten länger arbeiten. „Das Rentenalter ist schon auf 67 hochgesetzt“, entgegnete eine Helferin.

Noé rechnet damit, dass die Gemeinde bei moderatem weiterem Flüchtlingszuzug und wegen des Familiennachzugs dieses Jahr weitere 50 bis 60 Flüchtlinge aufnimmt. Bleibe der Zuzug so stark wie 2015, seien es etwa 100. Deshalb schaue sich die Gemeinde zusammen mit dem Landratsamt nach weiterem Wohnraum um.

Die Ehrenamtlichen besprachen sich nach Noés Ansprache über benötigte Hilfsgüter und wie sie sich künftig besser vernetzen können. Danach servierte die „Hirsch“-Wirtin das Belohnungs-Essen.

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Erstellt:
25.01.2016, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 25.01.2016, 01:00 Uhr

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