4:2 in Frankfurt macht VfB vor Pokalknaller gegen Dortmund selbstbewusst

Stolz auf den Traumstart

Vier Siege am Stück, das hat s beim VfB seit sechs Jahren nicht mehr gegeben. Nach dem furiosen Stuttgarter 4:2 in Frankfurt erwartet Borussia Dortmund morgen ein heißer Viertelfinal-Abend im DFB-Pokal.

08.02.2016

Von WOLFGANG SCHEERER (MIT SID)

Ausgelassener Freudentanz in der Frankfurter Arena (von links): Serey Dié, Artem Kravets, Filip Kostic, Emiliano Insua, Kevin Großkreutz (oben), Lukas Rupp und Georg Niedermeier (oben) vor der VfB-Fankurve. Foto: Eibner

Ausgelassener Freudentanz in der Frankfurter Arena (von links): Serey Dié, Artem Kravets, Filip Kostic, Emiliano Insua, Kevin Großkreutz (oben), Lukas Rupp und Georg Niedermeier (oben) vor der VfB-Fankurve. Foto: Eibner

Stuttgart/Frankfurt. Es ist noch lang kein Polster, auf dem sich eine Mannschaft, die nicht absteigen will, ausruhen könnte. Aber wer hätte vor dem Jahreswechsel darauf gewettet, dass der VfB Stuttgart nach dem 20. Bundesliga-Spieltag allein schon fünf Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz haben könnte? Das ist jetzt ganz real.

Die Erleichterung wird mit dem 4:2 (2:0) beim direkten Konkurrenten Eintracht Frankfurt noch größer, die neue Euphorie kann womöglich gefährlich sein. Sportvorstand Robin Dutt bleibt trotz des Traumstarts in die Rückrunde, auf den alle stolz sind, betont defensiv: "Wir wissen, wo wir herkommen. Dass der eine oder andere anfängt zu träumen, ist klar. Aber wir sind sicher nicht in der Position, irgendwelche Ansagen zu machen." Die vor den Stuttgartern liegende Fußball-Woche ist extrem anspruchsvoll: Morgen (20.30 Uhr/ARD) steht das Pokal-Viertelfinale gegen Dortmund auf dem Programm, am Samstag gleich das nächste Heimspiel gegen Hertha BSC. Der Bundesliga-Zweite und -Dritte kommen nacheinander. Schlag auf Schlag. Und Daniel Didavi ist nur morgen am Ball, wegen Gelb-Rot in Frankfurt gegen die Berliner jedoch gesperrt.

Der von der halben Liga umworbene 25-Jährige, dessen Vertrag in Stuttgart am Saisonende ausläuft, ist Dreh- und Angelpunkt im VfB-Spiel. "Wir wissen, dass wir immer für drei, vier Tore gut sind", sagte Didavi selbstbewusst in Frankfurt, wo er erst das wichtige 2:0 erzielte (45.+1), ehe in der 67. Minute für ihn vorzeitig Schluss war. Sein Dank an die Mannschaft: "Sie hat es nach meinem Platzverweis zum Glück überragend gemacht. Im Moment haben wir einfach ein richtig gutes Gefühl, jeder fühlt sich wohl."

Das liegt nicht zuletzt an Jürgen Kramny. "Natürlich darf man den Trainer dann auch voll für das Positive verantwortlich machen", sagte Robin Dutt. "Er nimmt sich selbst nicht so wichtig - entsprechend wichtig fühlen sich alle anderen in seiner Umgebung. Das macht er geschickt." Und hat im Gegensatz zu Vorgänger Zorniger Erfolg.

Kapitän Christian Gentner (27.), Didavi, Georg Niedermeier (65.) und Filip Kostic (76., Foulelfmeter) trafen in der turbulenten Partie auf VfB-Seite. Für die Eintracht waren die Tore von Alexander Meier (52.) und Szabolcs Huszti (90.) daheim zu wenig. Armin Veh, 2007 noch Meistermacher in Stuttgart, war auch enttäuscht über Schiedsrichter Peter Sippel aus München, der ein klares Handspiel Gentners (38.) nicht mit Elfmeter ahndete.

Trainerkollege Jürgen Kramny blickte da längst voraus: "Das wird ein Schlagabtausch", versprach der 44-Jährige für den Pokal-Hit gegen Dortmund. "Für uns ist es nicht unmöglich, ins Halbfinale zu kommen." Keine große Ansage, es klang einfach nur selbstbewusst.

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Erstellt:
08.02.2016, 08:36 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 19sec
zuletzt aktualisiert: 08.02.2016, 08:36 Uhr

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