tagblatt.deTüren und ihre Geheimnisse
Sulzer Adventskalender: Die wechselvolle Geschichte des Hallerde-Bergwerksstollens
Beim Adventskalender freuen sich Kinder über Schokolade. Die SÜDWEST PRESSE präsentiert den Lesern von heute, 1. Dezember, bis Heiligabend im Sulzer Teil jeden Tag eine Türe, die nicht jedem geöffnet wird und beschreibt, was sich dahinter befindet. Los geht’s mit dem Bergwerksstollen in Sulz.
Sulz. Der Eingang zum einstigen Bergwerksstollen liegt etwas versteckt einige Meter von der Straße zurückgesetzt an der kurvigen Straße von Sulz nach Bergfelden.
Gebaut wurde der Bergwerksstollen um das Jahr 1880, um Hallerde als Düngemittel zu gewinnen. Diese wurde bis in die 1930er-Jahre unterhalb des „Gähnenden Steins“ abgebaut.
Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten wurde der rund 300 Meter lange Gang zu Luftschutzzwecken ausgebaut. Die Firma Bosch verlegte Ende 1944, das Unternehmen Trippel 1945 einen Teil ihrer Produktion aus dem Elsass dort hin, weshalb gegenüber auf der „Bitze“ Lager für rund 360 Zwangsarbeiter entstanden. Im Jahr 1945 räumten die Franzosen den Stollen aus. Danach blieb der Bergwerksstollen einige Jahre leer.
Die Firma Mauser richtete 1962 im Zugangsstollen eine Schießanlage zum Testen von Jagdgewehren und Kanonen ein. Diese bestand allerdings nur bis Ende 1960er-Jahre. Danach blieb der Stollen ungenutzt und lief voll Wasser, das bis heute nicht ausgepumpt wurde.
Info Bei Stadtführungen dürfen die Teilnehmer lediglich einen Blick durch die Tür werfen. Zugänglich ist der stillgelegte Stollen nicht.
Hinter dieser Türe befindet sich der Eingang zum Bergwerksstollen, in dem von 1880 bis Anfang der 1930er-Jahre Hallerde abgebaut wurde.Bild: cap
24 Überraschungen
Beim Sulzer Adventskalender zeigt die SÜDWEST PRESSE den Lesern vom
1. bis 24. Dezember jeden Tag eine Türe, die sonst verschlossen bleibt und verrät, was sich dahinter verbirgt.
Das Logo zur Serie hat Zeichner und Karikaturist Sepp Buchegger entworfen.
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