Kneten, massieren und Fahrdienst

Tennis: Jana Nesch gefällt neue Rolle

Seit neun Jahren weiß die Physiotherapeutin Catrin Müller immer ganz genau, was sie an den Wochenenden im Mai und Juni vor hat. In dieser Zeit bereitet die Bildechingerin die Tennis-Bundesligaspielerinnen des TEC Waldau Stuttgart auf ihre Spiele vor. Um auch mal ein freies Wochenende zu haben, hat die Bildechingerin nun ihre Kollegin Jana Nesch mit ins Boot genommen. Eine nicht ganz so einfache Prozedur – kommt die Eutingerin doch vom Fußball.

21.07.2016

Haben erneut die Tennisspielerinnen des Bundesligavereins Waldau Stuttgart physiotherapeutisch betreut: Jana Nesch (links) und Catrin Müller. Privatbild

Haben erneut die Tennisspielerinnen des Bundesligavereins Waldau Stuttgart physiotherapeutisch betreut: Jana Nesch (links) und Catrin Müller. Privatbild

Bildechingen. Beide leben für den Sport. Sowohl Jana Nesch als auch Catrin Müller. Trotzdem gibt es einen Unterschied. Während Catrin Müller früher selbst dicht vor einer Tennis-Profikarriere stand, hatte die 21-jährige Jana Nesch vor ihrem jetzigen Engagement kaum Berührungspunkte mit dem Tennissport. „Die Spielerinnen mussten mir sogar ein paar Regeln erstmal erklären“, gibt die Physiotherapeutin offen zu.

Trotz dieser Tatsache hat sich die Fußballerin rundum wohl bei ihrer neuen Aufgabe gefühlt. „Die Spielerinnen sind alle super nett“, sagt Nesch, die sich mit ihrer Caja Physiomed-Chefin Catrin Müller immer abgewechselt hat. „Nur am letzten Spieltag gegen Moers waren wir beide für die Spielerinnen zuständig“, sagt Catrin Müller. Aus gutem Grund: Denn nach dem Sieg wurde der Klassenverbleib gebührend mit der Mannschaft gefeiert. „Dies gehört einfach auch dazu“, betont Catrin Müller.

Zuvor musste aber gearbeitet werden. „Die Spielerinnen haben unterschiedliche Wehwehchen. Die einen, brauchen eine verstärkte Behandlung der Schulter vor dem Spiel, die anderen wollen mehr den Rücken oder die Achillessehne massiert haben“, erklärt Catrin Müller.

Novizin Jana Nesch hat sich sofort im Team bestens integriert. Da kam es nicht ganz ungelegen, dass sie als Fahrerein mit zum Auswärtsspiel nach Hamburg zum Club an der Alster musste – vier Tage lang. „Auf der Fahrt sind wir gut ins Gespräch gekommen und in Hamburg sind wir auch durch die Stadt zusammen gezogen“, sagt sie. Inzwischen scheint sogar eine Freundschaft zwischen den Spielerinnen und der jungen Physiotherapeutin entstanden zu sein. Denn als es bei Jana Nesch zum Saisonende um den Aufstieg in die Fußball-Verbandsliga mit ihrem Verein SV Eutingen ging, fieberten die Spielerinnen Laura Schaeder und Anna Zaja richtig mit. „Wir waren ständig im WhatsApp-Kontakt, sie wollten immer wissen, wie gerade der Stand der Dinge ist“, sagt Jana Nesch. Als der Aufstieg perfekt war, freuten sich alle riesig.

Ein Wiedersehen mit den meisten Waldau-Spielerinnen wird es schon bald geben. Denn Catrin Müller geht davon aus, dass Schaeder, Zaja, Gabric und auch Rüffer nächste Woche beim 25 000-US-Dollar-Turnier in Bildechingen aufkreuzen werden. Dies wird dann die Arbeit der beiden Physiotherapeuten auch etwas erleichtern, kennen sie doch die Wehwehchen der Spielerinnen genau. sag

Zum Artikel

Erstellt:
21.07.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 08sec
zuletzt aktualisiert: 21.07.2016, 01:00 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Newsletter Prost Mahlzeit
Sie interessieren sich für gutes und gesundes Essen und Trinken in den Regionen Neckar-Alb und Nordschwarzwald? Sie wollen immer über regionale Gastronomie und lokale Produzenten informiert sein? Dann bestellen Sie unseren Newsletter Prost Mahlzeit!