Dritte Professur

Tschira-Stiftung fördert die Rhetorik

Die Tübinger Rhetoriker erhalten eine dritte Professur. Die Klaus Tschira Stiftung fördert eine Stiftungsprofessur bis zum Jahr 2021. Berufen darauf wurde der Tübinger Rhetoriker Olaf Kramer.

28.07.2016

Von ST

Tübingen. 2,5 Millionen Euro stellt die Klaus Tschira Stiftung für die Tübinger Rhetorik zur Verfügung. Damit können die Professur und fünf Mitarbeiterstellen bis 2021 finanziert werden. Die Stiftung hat bereits die Tübinger Forschungsstelle „Jugend präsentiert“ finanziell unterstützt, die maßgeblich von Olaf Kramer mitentwickelt und geleitet wird. Die Zusammenarbeit mit der Stiftung habe innovative Veranstaltungsformate wie die „Science Notes“ hervorgebracht, so Uni-Rektor Bernd Engler.

Kramer hat in Tübingen, Frankfurt und Chapel Hill studiert, war von 1999 bis 2008 wissenschaftlicher Angestellter am Tübinger Seminar für Allgemeine Rhetorik, seit 2008 Akademischer Rat auf Zeit. Seit 2012 leitet er die Forschungsstelle Präsentationskompetenz, die sich bislang mit ihren fünf Mitarbeitern über selbst eingeworbene Drittmittel finanziert. 2015 habilitierte sich Kramer mit einer Arbeit zum Thema Virtuelle Realität.

Mit der Stiftungsprofessur wolle die Klaus Tschira Stiftung die Bedeutung rhetorischer Forschung in der modernen Wissensgesellschaft unterstreichen, teilte die Universität mit.

Die neu geschaffene Professur ist die dritte im Fachbereich Rhetorik (neben den Professuren von Joachim Knape und Dietmar Till). Sie wurde als Professur für Rhetorik und Wissenskommunikation öffentlich ausgeschrieben.

Da Rhetorik als Studienfach an keiner anderen Universität im deutschsprachigen Raum gelehrt wird – die meisten Universitäten bieten kommunikationswissenschaftliche Studiengänge an –, ist die Bewerberlage für Stellen in der Tübinger Rhetorik traditionell eingeschränkt. So auch dieses Mal: Es gab nur eine einzige Bewerbung – die von Olaf Kramer, teilte die Uni auf Anfrage mit.

Der 45-Jährige will aktuelle und neuartige Formen der Rede untersuchen. In vielen wissenschaftlichen, aber auch wirtschaftlichen Kontexten sei die Präsentation inzwischen an die Stelle der klassischen Rede getreten.

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Erstellt:
28.07.2016, 21:04 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 49sec
zuletzt aktualisiert: 28.07.2016, 21:04 Uhr

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