Zugausfälle zwischen Horb und Tübingen

Umsteigen auf die Straße

Von Samstag an fallen etliche Personenzüge aus – stattdessen fahren Busse.

17.08.2017

Von slo

Weil die Rheintalstrecke zur Zeit nicht befahrbar ist, werden die Güterzüge über Tübingen und Rottenburg umgeleitet. Sie fahren auch nachts. Bild: Schneck

Weil die Rheintalstrecke zur Zeit nicht befahrbar ist, werden die Güterzüge über Tübingen und Rottenburg umgeleitet. Sie fahren auch nachts. Bild: Schneck

Am kommenden Wochenende fallen alle Züge, die von Rottenburg nach Stuttgart fahren, aus. Stattdessen werden Ersatzbusse zwischen Tübingen und Rottenburg eingesetzt. Von Tübingen aus können Reisende dann Züge nach Stuttgart erreichen.

Von Montag, 21. August, an fallen außerhalb der Hauptverkehrszeiten am Morgen und Abend die Regionalzüge zwischen Tübingen und Horb aus. Auch auf dieser Strecke werden dann Ersatzbusse eingesetzt. Das teilte die Deutsche Bahn am Donnerstagnachmittag mit.

Grund für die Ausfälle ist der Komplettausfall der Rheintalstrecke, auf der auch Güterzüge fahren. Einige dieser bis zu 570 Meter langen, mit Containern beladenen Züge werden deshalb über die Strecke Plochingen-Reutlingen-Tübingen-Rottenburg-Horb umgeleitet (wir berichteten).

Am Samstag und Sonntag fahren die Ersatzbusse ab 9.10 Uhr alle zwei Stunden von Tübingen nach Rottenburg und ab 10.35 Uhr alle zwei Stunden von Rottenburg nach Tübingen. Sie halten in Kiebingen.

Von Montag an fahren Busse ab 10 Uhr zu jeder vollen Stunde bis 21 Uhr von Tübingen nach Horb (mit Halt in Kiebingen, Rottenburg, Bad Niedernau, Bieringen, Eyach und Mühlen) und von 11 bis 22 Uhr zu jeder vollen Stunde von Horb nach Tübingen. Zusätzlich werden zwischen 5.35 Uhr und 22.05 Uhr Busse zwischen Tübingen und Rottenburg eingesetzt. Die Anschlüsse zwischen den Bussen und den Zügen seien sichergestellt, so die Bahn. Alle Informationen über ausfallende Züge und den Ersatzbusverkehr sind auf www.bahn.de/aktuell zu finden.

Bahnfreunde könnten von der Umleitung durchaus profitieren: Sie sehen nun eventuell auch Züge in Tübingen, Rottenburg und Reutlingen, die sonst dort nicht fahren. So berichtete ein Bahnsprecher dem TAGBLATT, dass gegen 13 Uhr auf der Umleitungsstrecke ein ICE unterwegs gewesen sei – was eigentlich nicht sein könne, weil die Strecke nicht elektrifiziert ist. Doch der ICE habe zur Revision nach Hamburg geschafft werden müssen. Das sei nur über viele Umwege möglich gewesen. Dazu sei auch die Neckar-Alb-Strecke genutzt worden. „Um 13 Uhr fuhr der Zug auf dieser Strecke – gezogen von einer Diesellok“, so der Sprecher. Möglicherweise, so kündigte er an, könnten in nächster Zeit einige „hier nie gesehene Fahrzeuge verkehren“.

Für die Ausfälle im Personenzugverkehr und die (auch nächtlichen) Lärmbelastungen durch Güterzüge bittet die Bahn erneut um Entschuldigung.

Ein ICE auf der Kulturbahn – geht nicht? Geht doch. Der wurde nämlich von einer Diesellok gezogen, weil er zur Revision nach Hamburg muss. Heike Hahn hat ihn am Bahnübergang bei Obernau (Rottenburg) fotografiert. Bild: Heike Hahn/Dein Rottenburg

Ein ICE auf der Kulturbahn – geht nicht? Geht doch. Der wurde nämlich von einer Diesellok gezogen, weil er zur Revision nach Hamburg muss. Heike Hahn hat ihn am Bahnübergang bei Obernau (Rottenburg) fotografiert. Bild: Heike Hahn/Dein Rottenburg

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Erstellt:
17.08.2017, 18:29 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 08sec
zuletzt aktualisiert: 17.08.2017, 18:29 Uhr

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Frank Bott 18.08.201716:25 Uhr

Jetzt rächt sich das württemberg zu geizig war eine direkte eisenbahnstrecke nach tuttlingen (über tübingen und balingen) zu bauen.

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