Heftig getobt

Unwetter-Schäden von Freitag halten sich aber in Grenzen

Die Unwetter kamen mitunter schnell, und örtlich kamen sie auch heftig. Am Freitagabend und in der Nacht auf Samstag waren zahlreiche Bürger im Raum Horb gemeinsam mit der Feuerwehr und dem Bauhof im Einsatz, um den Wassermassen und den stürmischen Böen mit ihren Auswirkungen Herr zu werden.

27.06.2016

Von Gerd Braun

Blick aus der Bahnhofshalle in Horb auf den Vorplatz am Freitagabend. Bild: Kuball

Blick aus der Bahnhofshalle in Horb auf den Vorplatz am Freitagabend. Bild: Kuball

Horb. Stadtbrandmeister Markus Megerle berichtete auf Nachfrage von punktuellen Einsätzen mit Schwerpunkt im Bereich Horb. Betroffen war aber auch Freudenstadt, wo ein Blitzeinschlag in das Dach eines Wohnhauses zu verzeichnen war, in dessen Folge auch ein Stromverteilerkasten in Brand geriet (siehe Seite „Freudenstadt“).

Ein Blitzschlag sorgte auch bei Empfingen für einen Schaden: Wie die Netze-BW mitteilt, sorgte zunächst um 20.32 Uhr vermutlich Blitzschlag nahe des Solarparks Weiherhof in Empfingen für einen Ausfall der 20 000-Volt-Mittelspannungsleitung. Davon waren der Mitteilung zufolge insgesamt 24 Ortsnetzstationen betroffen, und zwar neben Empfingen auch in Dettensee, Mühlheim und Nordstetten. Durch Schaltmaßnahmen in Abstimmung mit der Netzleitstelle in Esslingen sei es den Monteuren jedoch gelungen, die Versorgung innerhalb einer Dreiviertelstunde weitestgehend wieder herzustellen. Lediglich im Umfeld des Solarparks habe es bis 21.30 Uhr gedauert, bis wieder alles funktionierte.

Im Raum Horb verzeichnete die Feuerwehr etwa zehn Einsätze, bei denen allerdings wenig bis kein Sachschaden entstand. In Mühringen musste die Feuerwehr ausrücken, um Bäume, die über eine Straße gestürzt waren, zu entfernen. In Dettensee sorgten Feuerwehrleute dafür, dass Schachtdeckel, die aus der Straße gedrückt worden waren, wieder dorthin gelangten.

In Dettingen, wo das Wetter auch mit Hagelschlag heftig wütete, fielen Bäume über die Straße Richtung Priorberg, außerdem wurden einige Gebäude mit Sandsäcken gesichert. Eine Überflutung der B14 in der Folge eines verstopften Bachlaufes war im Raum Neckarhausen der Grund für einen Einsatz, bei dem auch Mitarbeiter des Horber Bauhofes beteiligt waren. Ein Wassereinbruch in ein Gebäude forderte in Horb die Feuerwehr. Der Pegel des Neckar stieg in der Nacht aus Samstag übrigens rasch von 60 Zentimetern auf rund 1,40 Meter – ging aber bereits am Samstag wieder merklich zurück auf ein normales Maß.

Markus Megerle schätzt die Zahl der im Einsatz befindlichen Kameraden bis gegen 22 Uhr auf rund 50, und aufgrund weiterer vorhergesagter Gewitter blieb die Wehr in Bereitschaft. Allerdings sei man auch nicht ganz unvorbereitet gewesen, da man über die Unwetterwarnungen bereits über die integrierte Leitstelle informiert worden war.

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27.06.2016, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 27.06.2016, 01:00 Uhr

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