Resistenz des Tumors

Wann und warum versagt die Therapie

Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung fördert ein Tübinger Forschungskollegium zur Therapieresistenz solider Tumore mit einer Summe von 1 Million Euro. Dies gab die Stiftung in einer Pressemitteilung bekannt.

28.06.2016

Tübingen. Mit zwei Forschungskollegien in München, einem in Jena und einem am Universitätsklinikum will die Stiftung, die medizinische Forschung und medizinisch-humanitäre Projekte unterstützt, einen Rahmen schaffen für die Ausbildung begabter junger Ärzte, die zugleich wissenschaftlich tätig sind. Im Tübinger Projekt, das unter der Leitung von Prof. Ghazaleh Tabatabai die Neuroonkologie und das Hertie-Institut für klinischeHirnforschung verbindet, soll untersucht werden, warum die Therapie bei der Tumor-Behandlung manchmal versagt und manchmal nicht.

Die molekulargenetischen Analysen der vergangenen Jahre lassen zwar die Heterogenität der gängigen Tumorarten verständlicher werden und machen damit auch zielgerichtetere und passgenauere Therapien möglich, doch damit sind weder Therapieresistenz noch Therapieversagen erklärt. Beides kann sowohl bei konventionellen Strahlen- und Chemobehandlungen ebenso wie bei zielgerichteten Therapien auftreten.

Ob, wann, bei wem und warum eine Therapie versagt, ist bisher nicht vorhersehbar. Daher gilt es, die Wandlungsfähigkeit von Tumoren im Zeitverlauf zu verstehen und in künftige therapeutische Konzepte einzubauen. Am Beispiel von Hirntumoren und Tumoren des Verdauungstrakts wird das Tübinger Konsortium aus Immunologen, Molekularbiologen, Neuroonkologen, Gastroenterologen, Radioonkologen, Radiologen, Neuroradiologen und Nuklearmedizinern der Resistenzentwicklung vom molekulargenetischen Ausgangspunkt bis hin zur klinischen Prüfung nachgehen.ST

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Erstellt:
28.06.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 35sec
zuletzt aktualisiert: 28.06.2016, 01:00 Uhr

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