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So schützen Sie sich vor Stechmücken

Was hilft, was nicht?

Mückenstiche können äußerst lästig und unangenehm sein. Glücklicherweise gibt es Möglichkeiten, Stechmücken vom eigenen Körper weitgehend fern zu halten. Diese reichen von geeigneter Kleidung bis hin zu chemischen Antimückenmitteln aus der Apotheke. Was aber hilft wirklich gegen die Plagegeister, und welche Tipps sind eher ins Reich der urbanen Mythen einzuordnen?

15.07.2015

Was lockt Stechmücken an?

Stechmücken nutzen Ihren Geruchsinn, um einen Wirt für ihre Blutmahlzeit zu finden. Dementsprechend ist die Art und Ausprägung des Körpergeruchs ein wichtiger Faktor dabei, ob man von Mücken eher verschont wird oder im Gegenteil auch in größeren Gruppen ihr bevorzugtes Opfer ist. Die Art des Körpergeruchs wird von Chemikalien, die der menschliche Körper produziert, bestimmt und ist teilweise genetisch. Dementsprechend hat auch die Attraktivität für Stechmücken eine genetische Komponente. Das konnte in Zwillingsstudien bewiesen werden.

 

Die Stärke des Körpergeruchs wird unter anderem dadurch bestimmt, ob eine Person stark schwitzt. Verschwitzte Menschen riechen – wenig überraschend – auch für Mücken intensiver und werden daher bevorzugt angeflogen. Sportler haben gleich doppelt schlechte Karten: auch eine erhöhte Körpertemperatur, wie sie vor allem bei Ausdauerbelastungen auftritt, lockt Stechmücken an.

 

Natürlich bedeutet das nicht, dass Sie, um sich vor Mückenstichen zu schützen, auf sportliche Aktivitäten im Freien verzichten sollten. Glücklicherweise gibt es andere Methoden, die Zahl der Mückenstiche möglichst gering zu halten.

 

Moskitonetze und geeignete Kleidung halten Mücken auf Abstand

 

Viel gewonnen haben Sie bereits, wenn Sie Ihre vier Wände mückenfrei halten. Das gelingt am einfachsten mit feinmaschigen Fliegengittern vor den Fenstern. Diese gibt es mittlerweile in vielen verschiedenen Varianten zu kaufen. Selbst auf Reisen können Sie sich, etwa mit einem mitgebrachten, am Urlaubsort passend zurecht geschnittenen Stück Gaze und Klebeband, schützen. Nachts sorgen Moskitonetze – die es ebenfalls in vielen verschiedenen Varianten gibt – für einen mückenfreien Schlaf. Maschenweiten von etwa 2 mm reichen in Deutschland in aller Regel aus.

 

Wenn Sie die Wohnung verlassen, kann geeignete Kleidung helfen, weniger gestochen zu werden. Am geeignetsten ist helle, langärmelige Kleidung aus dicht gewebtem Stoff. Diese hält übrigens nicht nur Mücken, sondern auch andere Blutsauger – etwa Zecken – zumindest teilweise auf Abstand. Mücken stechen eher auf dunkler Kleidung zu.

 

Mückenschutzmittel: Nicht alle sind empfehlenswert

 

Wer langärmelige Kleidung im Sommer als zu unangenehm empfindet – oder einen zusätzlichen Schutz benötigt – greift oft zu Insektenschutzmitteln aus der Apotheke, sogenannten Repellents. Das ist grundsätzlich eine gute Idee. Allerdings sind lange nicht alle Präparate empfehlenswert, berichtet die Stiftung Warentest. Sie hält von 21 getesteten Mückenmitteln nur vier für eine gute Wahl. Besonders überzeugte die Tester das Spray „Autan Insektenschutz Protection Plus“ auf Basis des Wirkstoffs Icaridin. Es ist nach Ansicht der Stiftung Warentest sowohl wirksam als auch gut verträglich.

 

Wenig halten die Tester dagegen von vermeintlich sanfteren Alternativen auf Basis ätherischer Öle wie Geraniol, Lavendel und Citronella. Entsprechende Mittel gibt es sowohl in herkömmlicher Form (etwa als Spray oder Lotion) als auch in Form der derzeit populären Mückenschutz-Armbänder. Die Wirkung dieser Präparate wird von den Testern aber als äußerst gering eingestuft. Im Test wurden die Probanden trotz dieser Mittel von Mücken zerstochen. Zudem schützen auch diese vermeintlich schonenderen Mittel empfindliche Menschen nicht vor unangenehmen Nebenwirkungen: ebenso wie die Repellents mit weniger natürlichen Wirkstoffen können sie bei entsprechender Veranlagung beispielsweise Hautreizungen oder allergische Reaktionen verursachen.

 

Die Anwendung der Repellents ist normalerweise einfach und komfortabel. Wenig verlässlich sind nach Ansicht der Warentester aber die Dosierangaben einiger Hersteller – diese fallen mitunter bei Weitem zu großzügig aus, so dass sich die Nutzer eher auf ihren gesunden Menschenverstand verlassen sollten. Sie sollten außerdem daran denken, dass Repellents in der Regel nicht wasserfest sind. Nach dem Schwimmen oder Duschen sollten die Mittel also erneut aufgetragen werden.

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Erstellt:
15.07.2015, 10:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 47sec
zuletzt aktualisiert: 15.07.2015, 10:00 Uhr

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