England

Welttrainer des Jahres im Abseits

Das unehrenhafte Aus von Meistermacher Claudio Ranieri bei Leicester City wird auf der Insel heiß diskutiert.

25.02.2017

Von SID

Leicester. „Abscheulich“, „unverzeihlich“ und „herzzerreißend traurig“: Selten hat eine Entlassung so hohe Wellen geschlagen wie der Rauswurf von Meistertrainer Claudio Ranieri bei Leicester City. Vereinsidol Gary Lineker reagierte entsetzt, das Medienecho ist verheerend – und der große José Mourinho prangerte stellvertretend für weite Teile der aufgebrachten Öffentlichkeit die „Hire-And-Fire“-Mentalität“ im Profifußball an.

„Das ist der neue Fußball, Claudio“, so schrieb der Startrainer bei Instagram: „Behalte dein Lächeln, mein Freund. Niemand kann die Geschichte zerstören, die du geschrieben hast.“ Der Independent kommentierte bissig: „Die Entlassung von Claudio Ranieri ist ein abscheuliches Verbrechen, das zeigt, dass der Fußball seine Seele verloren hat.“

Ranieri, erst Anfang Januar zum Welttrainer des Jahres gekürt, war am späten Donnerstagabend nur 297 Tage nach dem sensationellen Gewinn des Meistertitels und nur 24 Stunden nach der 1:2-Niederlage im Hinspiel des Champions-League-Achtelfinales beim FC Sevilla aufgrund der jüngsten sportlichen Talfahrt unehrenhaft entlassen worden.

Potenzielle Nachfolger

In dem Premier-League-Spiel gegen Jürgen Klopp und dem FC Liverpool werden am Montag wohl Ranieris bisherige Assistenten Craig Shakespeare und Mike Stowell die Mannschaft betreuen. Als Favorit auf Ranieris Nachfolge gilt Landsmann Roberto Mancini, auch der Niederländer Frank de Boer wird gehandelt.

Der frühere Starstürmer Lineker brandmarkte die Trennung als „inakzeptabel, unverzeihlich und herzzerreißend traurig“. Noch vor zwei Wochen hatten die thailändischen Klubbesitzer um Vichai Srivaddhanaprabha dem Trainer „unerschütterliche Unterstützung“ zugesagt. sid

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Erstellt:
25.02.2017, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 42sec
zuletzt aktualisiert: 25.02.2017, 06:00 Uhr

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